Biopolitik

„Obwohl ich nichts gegen Juden hab“

Dornau

Vor laufender Kamera: Zwei AfD-Funktionäre und Mandatsträger aus der Nähe von Leipzig haben sich eindeutig antisemitisch geäußert. Es ist nicht das erste Mal, dass ihr Kreisverband durch einschlägige Statements auffällt. Offenbar nutzen Teile der Partei die aktuellen Corona-Proteste, um eine judenfeindliche Hetzkampagne zu befeuern. Die Landespartei greift kaum ein – und distanziert sich nicht.

AfD will mitspazieren

Covidioten

Die Kehrtwende der sächsischen AfD ist perfekt: Zur Bekämpfung der Pandemie forderte sie erst weitgehende Einschränkungen, doch von denen will die Landtagsfraktion nichts mehr wissen. Sie umarmt den Corona-Gegenprotest nun auch offiziell und verabreicht ihm eine Verschwörungs-Dosis. Davor warnt jetzt sogar der Ministerpräsident.

Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik

Das ist ein Hinweis auf ein Buch, dass gerade in der Edition Critic erschienen ist .

Endlich eine linke Kritik an Corona-Maßnahmen, die sich klar von rechts abgrenzt. Mir ist der Hinweis durch eine Meldung in der Wochenzeitung Freitag aufgefallen, 

 

#GrenzenlosSolidarisch: 16.05. 2020 - Kundgebung gegen Verschwörungsideologie und rechte Umtriebe

Dortmunder Bündnis wehrt sich gegen Verschwörungswahn und tritt ein für eine solidarische Perspektive in der Corona-Krise.

Covid-19: Für geistige Gruppenimmunität

Die Notwendigkeit einer kollektiven und autonomen kritischen Analyse der gegenwärtigen Gesundheitskrise steht unserer relativen Enteignung von wissenschaftlichen und technischen Fragen gegenüber. Dieser Text ruft zu einer kollektiven Wiederaneignung wissenschaftlicher Informationen und kritischer Erkenntnisse auf, um uns von den Kämpfen der von den Medien orchestrierten Expert*innen zu befreien und unsere Legitimität zu bekräftigen, diese Themen in unsere politischen Überlegungen einzubeziehen.

Die Gesundheitskrise, die wir in der ganzen Welt erleben, bietet uns ein ungeschriebenes Porträt unserer Gesellschaft. Ein scharfes, ungefiltertes Bild, eine Momentaufnahme, die im Kontrast zur meist hektischen Entfaltung der Geschichte steht. Alles wird ein wenig klarer. Klassenherrschaft ist eine offensichtliche Tatsache [1]. Das autoritäre Gesicht des Neoliberalismus wird bestätigt. Ungleichheiten und Herrschaftsverhältnisse aller Art nehmen zu, wir verstehen die Gewalt der europäischen Haushaltsregeln, wir erkennen die erschreckende Zerbrechlichkeit unserer Netzwerkgesellschaften, wir riechen den Gestank von Managern, wir sehen das Gesicht des Kapitals.

Organisiert dezentrale Aktionen gegen die "Corona-Rebellen"

Logo mit Keil

Gegen euch und eure Freunde! – Der Verschwörung von Faschisten und Kapital entgegentreten!

Mitten in der weltenweiten Corona-Krise findet sich in Deutschland und Österreich eine neue Straßenbewegung. Die Zusammensetzung dieser sog. „Hygiene-Demos“ bilden einen klassenübergreifenden Zusammenschluss von Liberalen bis hin zu Neonazis. Dazwischen tummeln sich Impfgegner*innen, Hippies, Anhänger von wahnsinnigen Influencern und D-Promis. Auf den ersten Blick geht es gegen die Aufweichung von Grundrechten während der aktuellen Pandemie. Doch die wilde Mischung von „Corona-Rebellen“ verbindet vor allem die antisemitische Vorstellung, dass eine bestimmte Gruppe, die kosmopolitisch und global vernetzt ist (WHO, Wissenschaft usw.), die weltweite Pandemie steuert und gezielt einsetzt. Der tatsächliche Missbrauch der Pandemie zum Abbau von Grundrechten, wie die weitere Einschränkungen des Asylrechtes oder des Arbeitsschutzes, ist dagegen kaum Thema. Und mit Gesellschaftskritik hat das nichts zu tun.

Wettrennen der Covidioten

afd

Straßenproteste, Querdenkerbommeln und jetzt eine neue Partei: In der Pandemie kommt das rechte Spektrum in Bewegung. Die AfD versucht auch in Sachsen, an der Spitze zu stehen. Ausgerechnet einige Abtrünnige wollen schneller sein. Sie haben sich der verschwörungsideologischen Initiative „Widerstand2020“ angeschlossen, die enormen Zulauf verzeichnet.

Flügel: Abschied mit Wenn und Aber

Höcke

Gestern lief die Frist aus, die der AfD-Bundesvorstand gesetzt hat, um den verfassungsfeindlichen Flügel aufzulösen. In der Parteispitze glaubt man, dass das wirklich passiert sei. Doch es gibt etliche Anzeichen für das Gegenteil. Auch aus den Kreisen der sächsischen Landespartei häufen sich die Signale, dass es weitergeht – vielleicht unter einem neuen Namen.

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