Bundeswehr-Werbung

Was ist Adbusting?

Adbusting gegen Bundeswehr-Werbung

 

Adbusting ist eine Protestform, angesiedelt irgendwo zwischen Kunst und Politik. Diese Spielart der Kommunikationsguerilla, die sich explizit mit dem Umdeuten von Werbung beschäftigt, nennt sich Adbusting. Dieses Kunstwort aus dem englischen Begriffen Advertising (Werbung) und to bust (stören, kaputt machen) beschreibt das gezielte Verändern von Werbung, oder, wie die Adbuster*innen sagen würden: „Wir entstellen die Werbung bis zur Kenntlichkeit“. Was das konkret bedeutet, lässt sich gut beispielhaft an der Werbung der Bundeswehr und den Reaktionen darauf zeigen.

Vereinnahmung von Kommunikationsguerilla, oder was tun, wenn der Feind zu nett ist

Werbeanzeige der Bundeswehr, die ein Adbusting aufnimmt und sich wieder aneignet

 

Die Bundeswehr antwortet auf Adbustings ihrer Plakate mit Werbeanzeigen, die das Adbusting aufnehmen und um den Slogan „Wir kämpfen auch dafür, dass Du gegen uns sein kannst“ ergänzen. Grund genug für uns, sich einer Folge unserer Analysen zu Kommunikationsguerilla mit Vereinnahmung, und was man dagegen machen kann, zu beschäftigen.

/B) Revangefoul gegen die Bundeswehr:Adbustings am Bendlerblock

Adbusting gegen die Bundeswehr

Entsetzen im Bendler-Block: Nachdem nicht mal die aufwendig für viele Millionen produzierten Web-Serien die Lücken im Personal des staatlichen Gewaltmonopols schließen können, müssen die uniformierten Lametta-Träger*innen auch noch Hohn und Spott direkt vor der Haustür verkraften. Nicht nur massiv am S-Bahn-Ring, auch direkt gegenüber des Kriegsministeriums hatten die Militärs Werbewände angemietet, um stolz den eigenen Leuten die neuen Plakate vorführen zu können. Doch statt der erhofften Image-Werbung prangten den Befehlsempfänger*innen darauf nun Hinweise auf unliebsame Tatsachen entgegen.

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