Soziale Kämpfe

Plattformismus - Was ist das?

In den letzten Jahrzehnten sind viele ursprüngliche Prinzipien des Anarchismus verwässert worden, wenn nicht gar verloren gegangen. Eines davon ist der Plattformismus.

Der Plattformismus ist eine Organisationsform des Anarchismus, der seine Ursprünge in der ukrainischen Revolution unter Nestor Machno in den 20er Jahren hat. Diese Entstand auf Antwort auf die Fehlschläge während der Russischen Revolution 1917 und sollte eine striktere Organisierung garantieren, die nicht von endlosen Debatten und Gremien ausgehebelt wird, während autoritäre Kräfte (damals in erster Linie durch die Bolschewisten) an einem vorbei ziehen.

 

"Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark"*

Boris Kustodijew, Der Bolschevik (1920)

100 Jahre Oktoberrevolution! Am 25. Oktober 1917 übernahm das Militärisch-Revolutionäre-Komitee Petrograds die Macht in St. Petersburg. Damit wurde der erste große Versuch zum Sozialismus eingeleitet. Wir sagen: Danke! Und richten unseren Blick nach vorne.

dm: Mikroplastik raus aus dem Sortiment!

Bitte helft uns bei diesem Anliegen.

Bundesweite Aktionswoche gegen Amazon geplant

Linke Gruppen rufen für die Woche vom 20. bis 26. November zu einer bundesweiten Aktionswoche unter dem Motto „Make Amazon Pay“ auf. Sie wollen mit Veranstaltungen und Aktionen in verschiedenen deutschen Städten die anhaltenden betrieblichen Auseinandersetzungen in verschiedenen Amazon Standorten europaweit unterstützen.

Scheiben eingeschlagen - Gegen Verdrängung [H]

"Haack Immobilien" haben in Linden-Nord in Hannover Vereinsräume von Damla Genc gekündigt und renovieren diese gerade, nachdem die ehemaligen Mieter*innen ausziehen mussten.

Wir haben vom 24. auf den 25. Oktober die Scheiben von den Räumen eingeschlagen, mit denen bald noch mehr Geld verdient werden soll.

Disziplin ist kein Gehorsam!

Die hitzigsten Diskussionen gibt es immer, wenn das Wort „Disziplin“ in linken Gruppen auftaucht.

Dabei ist allgemein erst einmal festzuhalten, das Disziplin nicht automatisch den (sehr deutschen) Kadavergehorsam des Militärs oder die leistungsorientierte (Selbst)Disziplinierung des neoliberalen Markts meint.

Wenn Anarchisten von Disziplin reden – und das tun sie dieser Tage viel zu wenig – dann meinen sie oft eine emanzipierte Selbstdisziplinierung, die sich für Dinge und Strukturen einsetzt, weil sie es will und nicht weil sie es muss.

In Verbindung mit dem Plattformismus ist die anarchistische Disziplin die wichtigste Organisationseigenschaft. Nur durch strikte Selbstdisziplin kann man gemeinsam Ziele erreichen und soziale Kämpfe führen.

(B) Antworten auf Plakat und Glasbruch bei Multimilliardär

Wie gehts weiter nach Hamburg

 

Ein seit Wochen in Berlin verklebtes Plakat mit dem Titel „Wie weiter nach Hamburg?“ fordert unsere Replik heraus. Verschiedene Fragen auf diesem Plakat beschäftigen sich mit den Perspektiven der antagonistischen Bewegung, wenn es diese denn geben sollte.

 

DON’T TRY TO BREAK US – WE’LL EXPLODE – Der G20 2017 in Hamburg

Der G20 Gipfel 2017 provozierte die bislang heftigsten Auseinandersetzungen in Deutschland in diesem Jahrhundert. Wir waren vor Ort und haben kontinuierlich berichtet; in dem Monat, der seitdem vergangen ist, haben wir die Berichte aus Hamburg zusammengebracht und einen komplette Chronologie und Analyse hergestellt. Herausgekommen ist eine epische Geschichte von Staatsgewalt und breitem Widerstand dagegen, welcher auf diesem Level bislang sowohl in den USA wie auch in Nordeuropa kaum beobachtet werden konnte.

[S] Nazis in den Kofferraum – Gedenkveranstaltung für Nazis nicht ungestört von statten gehen lassen!

Wir haben in der Nacht auf den 21.10.2017 im Vorfeld einer Gedenkveranstaltung für Hanns Martin Schleyer den Boden vor der Alten Reithalle, in der sie statt fand, mit seiner NS-Mitgliedsnummer und dem Spruch „Täter, kein Opfer“ markiert.

Die Veranstaltung wurde vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V. - Südwestmetall organisiert und der ehemalige SS-Untersturmführer sollte als Verfechter der sozialen Marktwirtschaft und Sozialpartnerschaft gewürdigt werden.

Einfach mal quer durchpflügen!

„Wer vom Kapitalismus nicht reden will, der soll vom Faschismus schweigen.“

 

– Max Horkheimer

 

Gerade hier in der Provinz stellt sich die Frage wie wir umgehen mit den Strukturen der Mörder, den Mauern des Schweigens und den ungesühnten Verbrechen von Faschisten, die vom Staat nur wenig bis gar nichts zu befürchten haben.

 

Angelehnt an die Redneck Revolt in den USA und den Schwarzen Scharen in der Weimarer Republik rufen wir dazu auf auf nicht nur zu reden, nicht nur Pamphlete zu verfassen und Disskussionsrunden in den sicheren Zonen von alternativen Projekten in der Stadt zu führen.

 

Viele Orte außerhalb dieser ghettoartigen Strukturen der antiautoritären Linken wurden unlängst aufgegeben. „Der Arbeiter“ wurde den Rechten überlassen und ebenso jene Orte der Rekrutierung: Regionale Fußballspiele, Schützenvereine, Betriebe, Schulen, Sportvereine und viele mehr wurden den Rechten als Propaganda- und Rekrutierungsorte überlassen. Das Endergebnis sieht man heute in Form eines brutalisierten, gesellschaftlichen Diskurses gegen alles und jeden, der nicht „abendländisch“ genug scheint.

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