Soziale Kämpfe

Gai Dao No. 107 - März 2020

Hallo Menschen,

die Kette der besorgniserregenden Ereignisse scheint nicht abzureißen: Nach den vielen verteilten Angriffen und Anschlägen der rechten Ewiggestrigen hat es nun mit zehn Toten in Hanau einen erneuten traurigen Einschnitt gegeben. Wir gedenken der Ermordeten und den ihr nahe stehenden Menschen. Ein Ende rechter Gewalt scheint nicht in Sicht, in den folgenden Tagen gab es bundesweit weitere Anschläge. Aha, bestimmt wieder eine kuriose Ansammlung von Einzeltäter*innen.

LIEBIG 34 BLEIBT! - Aufruf zur genderneutralen Sprache auf im Herzen linksunten, indymedia, allen Kanälen und auf der Strasse!

Liebe Leser*innen und Mitstreiter*innen!

Ein sichtbares Zeichen eurer Solidarität und eurem Willen an den bestehenden herrschenden Verhältnissen etwas zu ändern, wäre auch hier, in diesem Medium und darüber hinaus, in alltäglichen Begegnungen, eine deutlich grössere Motivation, uns FLINT*Menschen die Wort-Körper-hafte Sichtbarkeit zu geben, die uns mit einer integrierenden Sprach- und Schreibweisennutzung endlich die Existenzberechtigung ermöglicht, die auch und insbesondere durch ein sprachliches "Gesehen-Werden" passiert, das Gefühl, das Geschriebene, das Gesagte ist auch an mich gerichtet!

[B] Engel&Völkers den Kampf ansagen

Engel und Völkers den Kampf ansagen

 

Aktuell ist die Obdachlosigkeit in Deutschland so hoch, wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Seit Jahren steigt sie konstant.

Immer mehr Menschen sind gezwungen überteuerte Mieten zu zahlen und werden so zunächst ins finanzielle Aus, dann in die Obdachlosigkeit gedrängt. Steigende Mieten, fehlende Sozialwohnungen und Leerstand verstärken dieses Symptom der Gentrifizierung.

Engel und Völkers gehört dabei zu den Konzernen, die aus der Not Anderer Profit schlagen und zur Steigerung ihres Kapitals teure Immobilien, Yachten und Flugzeuge verkaufen bzw. vermitteln. Erst 2009 half Engel und Völkers dem Besitzer des besetzten Hauses Brunnenstraße 183 dieses räumen und anschließend sanieren zu lassen. Schlussendlich wurden dort Wohnungen für einen Gesamtwert von 1.300.000 Euro verkauft.

Um Engel und Völkers zu zeigen, wie wütend wir über ihre menschenverachtende und kapitalistische Wohnungspolitik sind, haben wir am 5.3.2020 den Filialen im Oberhofer Weg in Berlin, Lichterfelde und am Zehlendorfer Damm in Kleinmachnow einen Besuch mit Hämmern abgestattet.

Es bleibt dabei: Wohnraum ist keine Ware!

 

https://de.indymedia.org/node/63455

 

Anarchist*innen

[Tübingen] Feministische Stencilaktion an Burschenschaftshäusern zum Frauenkampftag: Nieder mit dem Patriarchat - am 8. März auf die Straße!

In der Nacht zum Donnerstag, 05. März haben wir in der Gartenstraße in Tübingen drei Verbindungshäuser mit Stencils markiert sowie deren Eingansschilder, mit den Namen der Burschenschaften, übersprüht. Die Parole „Nieder mit dem Patriarchat!“ und die feministische Faust, mit der die drei schlagenden Burschenschaften verschönert wurden, weisen auf die patriarchalen Strukturen hin, die nach wie vor Teil dieser Gesellschaft sind sind und zu deren Erhalt Studentenverbindungen und vor allem Burschenschaften einen maßgeblichen Beitrag leisten.

[LD] Straßenumbenennung zu Rosa Luxemburgs Geburtstag

Wir haben den 149. Geburtstag von Rosa Luxemburg zum Anlass genommen um am Donnerstag die Hindenburgstraße in Landau symbolisch in Rosa-Luxemburg-Straße umzubenennen.

[B] Start-Up Factory braucht neue Scheiben. Tag X vorbereiten!

Seit heute Nacht klaffen wieder Löcher in den Scheiben der Start-Up Factory in Berlin Treptow und die Fassade hat einen neuen Teilanstrich. Auch ihre Secus – rund um die Uhr angestellt um die nicht so smarte Nachbarschaft und den Pöbel fernzuhalten – konnten dies nicht verhindern.

Die „Factory Berlin“ soll nach den Vorstellungen ihres Geldgebers und Geschäftsführers Udo Schloemer als „Business-Club“ fungieren, „dessen Aufgabe es ist, Akteure aus Konzernen und Unternehmen mit Start-Ups zusammenzubringen.“ Ob sich dieses Projekt in naher Zukunft finanziell für ihn lohnen wird bleibt ungewiss, aber offensichtlich ist Udo gern vorne mit dabei wenn überkoffeinierte Mittzwanziger irgendwas über „disruptive Blockchaintechnologie“ fabulieren.

[Berlin] Buchvorstellung Umkämpftes Wohnen – Neue Solidarität in den Städten

Veranstaltungsbild auf Beamer

Seit Mitte Februar ist das Buch 'Umkämpftes Wohnen - Neue Solidarität in den Städten' veröffentlicht. Die Herausgeber Peter Nowak und Matthias Coers stellen mittels Text und Bild Initiativen aus dem In- und Ausland vor, geleitet von der Frage, wie Kämpfe um Wohnraum, niedrige Mieten, gegen Verdrängung und die Kämpfe um höhere Löhne und Einkommen zusammen geführt werden können.

[S]: Ohne die Befreiung der Frau ist niemand frei!

Der 8. März ist der Kampftag der Frauen* – gegen ihre besondere Ausbeutung, Unterdrückung, Diskriminierung und Herabwürdigung. Zustände, die auch heute noch, im modernen Kapitalismus, tief in der Gesellschaft verwurzelt sind. Für die Überwindung dieser Zustände ist der selbstbestimmte Kampf der Frauen* die erste Voraussetzung.

Das heißt zuallererst: Wir Männer sollten hier mal einen Schritt zurücktreten. Also zurücklehnen und Füße hoch? Ganz im Gegenteil! Auch wenn wir das Patriarchat nicht erdacht haben, es ablehnen und zusammen mit Frauen* für eine solidarische Gesellschaft kämpfen, sind wir doch von Kindheitsbeinen an geprägt von einer Gesellschaft, die Männer mit Vorrechten ausstattet und uns entsprechende Verhaltensformen mit auf den Weg gibt.

Kurz: Auch ein besonders bewusster und fortschrittlicher Mann, der selbst im Konflikt mit den Widersprüchen dieses Systems steht, profitiert von der patriarchalen Gesellschaft und steht nicht außerhalb. Der Kampf gegen das Patriarchat sollte daher natürlich von Frauen* bestimmt und gestaltet werden. Es wäre aber absurd, ihnen auch noch die Verantwortung für die Veränderung der Männer aufzudrücken!

Auto von Pick Up Arschloch Marko Polo zertrümmert

Trigger/ Inhalts Warnung: „Pick-Up-Artists“ und sexualisierte Gewalt

Wir haben am gestrigen Abend den silbernen Smart mit dem Kennzeichen FMM 3990 vom Pick-Up-Arschloch (PUA, den sexistischen Begriff „Pick-Up-Artist“ werden wir hier nicht reproduzieren) Marko Mitrovic aka Marco Polo, der in der Saalburgstraße 13 in Frankfurt wohnt, mit Freude zerstört. Die Reifen haben wir zerstochen, die Scheiben zerschlagen und die Karosserie bearbeitet. Marco Polo ist einer der bekanntesten PUAs in Deutschland. Er übt sich nicht nur selbst in den manipulativen Taktiken an Frauen*, sondern unterrichtet Männer deutschlandweit in systematischem grenzüberschreitenden Verhalten. Er ist also ein hauptberuflicher PUA, denn er verdient sein Geld mit der Verbreitung dieser sexistischen Praktiken.

If there is no consent, it's not my revolution!

+++Von Mackern und dem Patrichat - warum wir Konsens auch in der politischen Praxis brauchen+++

Für immer mehr Menschen spielt Konsens in Fragen des Privatem, bzw. der Beziehung, eine immer größere Rolle. Was wir nur gutheißen können. Doch wir sind auch der Auffasung, dass es nicht ausreicht nur in der Beziehung, mit Freund*innen oder beim S*x, Konsens zu leben, sondern dieser in die politische Praxis hineingetragen werden muss.

Seiten

Soziale Kämpfe abonnieren