Soziale Kämpfe

Errichtung der Autonomen Zone

Wir haben in einer Blitzaktion die Rigaer Straße zwischen Zelle- und Liebigstraße zu einer Autonomen Zone gemacht. Mit Barrikaden an beiden Enden, mit vielen Leuten als Unterstützung versuchen wir damit der Einrichtung der Roten Zone zuvorzukommen, die von der Polizei für heute 15 Uhr vorgesehen ist. Die Rote Zone soll ein Gebiet der totalen Kontrolle dieses jahrzehnte umkämpften Straßenzugs darstellen. Wir haben zahlreiche Erfahrungen in den letzten Monaten und Jahren mit dieser Art von Ausnahmezustand gesammelt. Es werden mehrere Blocks rein polizeilichen Anordnungen unterstellt, Anwohner*innen müssen sich Durchsuchungen und Kontrollen unterziehen, Versammlungen sind grundsätzlich verboten. Es wird damit unverholen das Ziel verfolgt, Protest und Widerstand von den Orten zu verbannen, wo sie die herrschenden wirklich treffen könnten. Bei den letzten Räumungen und auch am 1. Mai hat der Innensenat so immer wieder ganze Straßenzüge unterworfen. Als Versammlung in Solidarität mit der Rigaer94 haben wir daher beschlossen, nicht darauf zu warten, bis Nägel mit Köpfen gemacht sind, sondern uns das Gebiet zu nehmen, um am Ende nicht vor den Absperrgittern mehrere Straßenzüge weiter zusehen zu müssen, wie die Polizei ungehindert agieren kann.

Kurzbericht zu den heutigen Geschehnissen in der Rigaer Straße

Am morgen des 16. Juni wurde die Rigaer Straße einschließlich Dorfplatz bis zur Zellestraße durch zahlreiche Menschen besetzt. Je Seite wurde um kurz vor 11 Uhr eine große Barrikade aus Reifen, Stacheldrahtverhauen, Baustellenmaterial und Müllcontainern errichtet. Dazu gab es je einen vorgelagerten brennenden Reifen. Mit dem Annähern größerer Polizeikräften rund um das Gebiet wurden auch die großen Barrikaden in Brand gesetzt. Es kam bald zur Verteidigung mit Steinen und Feuerwerk gegen kleinere vorrückende behelmte Einheiten zu Fuß. Diese stellten ihre Annäherungsversuche dadurch wieder größtenteils ein. Über die nächsten zwei bis drei Stunden kam es zu keinem tauglichen Versuch, die Barrikaden einzunehmen. Jeder Schritt vorwärts ihrerseits wurde durch Bewurf im Ansatz unterbunden. Die Zeit wurde von den sich vermehrenden Leuten innerhalb des Bereichs genutzt, diese zu verstärken und zusätzliches Material zur Verteidigung bereitzustellen. Auch außerhalb der besetzten Zone vermehrten sich Leute und es kam zu solidarischen Parolen, Feuerwerksbatterien in angrenzenden Straßen wurden gezündet und auch in anderen Straßen wurde Barrikadenmaterial auf Straßen gelegt. Die Szenerie im Nordkiez wurde durch schwarze Rauchwolken und das Knallen von Feuerwerk aus der Rigaer geprägt. Die ehemalige Liebig34 war von schwarzem Rauch umhüllt und einige der neuen Fenster wurden spontan eingeworfen. Rings herum sammelte sich ein langsam anwachsendes Polizeikontingent. Nach ca. zwei Stunden trafen die ersten wohl schon vorher bestellten auswärtigen Einheiten ein, kurz danach, etwa gegen 12 Uhr wurde bekannt, dass Wasserwerfer und Räumpanzer auf dem Weg über die Karl-Marx-Allee sind. Die Lage war statisch geworden, eine in diesen Zeiten selten, aufregende Situation.

Athens: Claim for solidarity attack against german company

Würth official with German Army officers

 

In the early hours of 16th of june we burned a car from the german company Würth in Zografou, Kolokotroni str. This attack is dedicated to the fighting squat Rigaer94 in Berlin and to the social revolution in North Syria (west Kurdistan).

 

 

(berlin) ein ferrari für die meute

die bulllen haben gewürfelt und raus gekommen ist, dass der brand des ferraris gestern in wilmersdorf "keinen politischen hintergund" haben soll.

wir haben ein paar bilder zusammengewürfelt und ein kurzes video unserer vermissten meute gewidmet. weniger ferraris, mehr kollektivkneipen!

1mio+x für jede räumung

(B) Fahrzeug von Vonovia abgefackelt - Hände weg von der Rigaer 94

 

Es ist ein leichtes die Brandschutzlüge vom Rot-Rot-Grünen Räumungs-Senat bezüglich der Rigaer 94 zu durchschauen. Um so dreister ist es, wie sich Geisel und Konsorten seit Monaten aufblasen um den anstehenden Angriff am 17. Juni auf das Haus politisch zu legitimieren. Aber auch die Räumungen von dem Buchladen Kisch & Co und dem Köpi-Wagenplatz stehen bevor und setzen die Verdrängeungswelle des letzten Jahres fort.

 

Ad Nauseam

Hier ein Text aus den späten 90ern, der damals im spanischen Staat viele Wellen geschlagen hat. Vieles erinnert, auf eine morbide Art, an die jetzige Lage. Man müsste nur ein paar Namen, Orte und Ereignisse ändern und dann wäre vieles verblüffend ähnlich, wie peinlich, nichts dazu gelernt. Die Übersetzung ist ein weiteres Mal von uns.

"Tag ohne Bundeswehr" in Potsdam: Aktivist*innen hängen unerlaubt bundeswehrkritische Poster in Werbevitrinen der Stadt

Am Samstag dem 12. Juni haben Antimilitarist*innen Plakate mit bundeswehrkritischen Sprüchen in die Werbevitrinen Potsdams gehängt, ohne davor um Erlaubnis zu fragen. Anlass ist der "Tag der Bundeswehr", der am 12. Juni stattfinden sollte und coronabedingt ausfallen musste. Das Aktionsbündnis "tob21.noblogs.org" rief daher dazu auf, den "Tag ohne Bundeswehr 2021" mit deutschlandweiten Aktionen zu feiern. Die in Potsdam aufgehängten Plakate sind eine dieser Aktionen.

Berlin: Adbusting zum „Tag ohne Bundeswehr“

So lief der Tag der Bundeswehr 2021: Während die Bundeswehr drinnen Video-Konserven für 6000 Hardcore-Fans im Internet streamt, kapert draußen eine Kommunikationsguerilla Werbevitrinen in der ganzen Stadt. Die gefälschten Plakate in den Werbevitrinen zeigen das Tarnfleck-Polygon der Bundeswehr. Doch die Sprüche machen keine Werbung für die Truppe, sondern kritisieren das Militär. Das Verändern weniger Buchstaben macht aus dem Werbespruch „Sichere Zukunft im Visier“ zum Beispiel die Kritik „Sichere Profite im Visier.“ Oder „Sichere Zukunft für wen?“ Oder einfach: „Waffen first, Tag X second.“ In Fachkreisen wird diese Aktionsform „Adbusting“ genannt und die Behörden gehen sehr hart dagegen vor, da Adbusting laut LKA Berlin die Bundeswehr „gar lächerlich“ mache.

[B] Feuer an zwei Firmenwagen der DEGEWO

Mit diesem Schreiben übernehmen wir die Verantwortung für das Feuer, das in der Nacht vom 2. auf den 3. Juni zwei Firmenwagen der DEGEWO in einem Hinterhof zwischen Waldemar- und Mariannenstraße in Kreuzberg verschlungen hat.

Antifa heißt Angriff! Aufruf zur Demo in Leipzig am 12.06.2021

 

Vor genau einem Jahr, am 10. Juni 2020, hat das sächsiche LKA in Leipzig, Berlin und Weimar Wohnungen durchsuchen lassen. Anlass sind zu diesem Zeitpunkt zwei verschiedene gefährliche Körperverletzungsdelikte, die den Beschuldigten und Betroffenen der Hausdurchsuchungen vorgeworfen werden. Dabei geht es unter anderem um den Vorwurf des Angriffes auf den Neonazi Leon Ringl aus Eisenach vom 14.12.2019. In diesem Zusammenhang wurden auch zwei Beschuldigte aus Weimar in Wommen (Hessen) verhaftet und erst am Abend aus der Polizeistation Eisenach entlassen, nachdem ihnen DNA entnommen wurde. Begründet wurden die Hausdurchsuchungen mit den Vorwürfen der gefährlichen Körperverletzung, Sachbeschädigung und des gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. (https://de.indymedia.org/node/105931) Inzwischen hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen an sich genommen und ermittelt in einem 129er-Verfahren gegen Beschuldigte aus Berlin, Leipzig und Weimar. Am 05. November 2020 hat die Bundesanwaltschaft Lina durch das LKA in Untersuchungshaft nehmen lassen, in der sie bis heute sitzt. Ende Mai diesen Jahres hat die Bundesanwaltschaft Anklage erhoben gegen vier Personen, Lina eingeschlossen. Die Weimarer Beschuldigten sind von dieser Anklage noch nicht betroffen Jetzt prüft das Oberlandesgericht Dresden ob die Anklage zur Verhandlung zugelassen wird.

 

 

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