Wir haben gestern früh (Dienstag 10.4.18) ein Auto vom Stahl- und Rüstungskonzern ThyssenKrupp in Biesdorf angezündet. Es entstand Totalschaden. Das angehangene Foto aus der Presse zeigt das brennende Auto in der Schackelsterstraße. Eine Gefahr für die Anwohner*innen bestand nicht da eventuell auslaufendes Benzin in die Straßenmitte geflossen wäre.
ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) ist durch die Lieferung von Rüstungsgütern wie U-Booten seit 50 Jahren ein Partner des türkischen Militärs und somit auch Profiteur des vom türkischen Regime in Syrien geführten völkerrechtswidrigen Krieg. Die Türkei ist aktuell der aggressivste Player unter den imperialistischen Mächten. Die leidtragenden der am vom 14.1.18 begonnenen Militäroffensive "Operation Olivenzweig" sind Kurd*innen deren Identität und Organisierung die Türkei zerschlagen will.
In der Nacht zum 4. April wurde in Berlin-Schöneberg die Zentrale der Commerzbank angegriffen. Mit Bitumen und Steinen wurde nicht nur das Image der Bank beschädigt, sondern auch der gläserne Übergang, das jetzt nicht mehr so schön gelb leuchtende Logo und einige Scheiben. Mit roter Farbe wurde außerdem „war starts here“ hinterlassen.
Wir haben in der Nacht vom 8. auf den 9. April die lokalen Parteibüros von der CDU, SPD und FDP mit Glasbruch und Farbe bedacht. SPD und CDU regieren im Bund und CDU und FDP in NRW.
Am Montag Abend wird der führende FARC-Aktivist Jesús Santrich von der kolumbianischen Staatsanwaltschaft festgesetzt. Er soll an die USA zur Verurteilung wegen angeblichem Drogenhandel ausgeliefert werden. Warum das den Friedensprozess attackieren würde schildert unser Redakteur Jan Schwab.
Auch in Kiel soll eine Merkel muss weg-Demonstration stattfinden. Der Organisator ist der in Kiel lebende Andre Reinfandt. Wir haben ihn beim Arbeitgeber, einem Gartenbauunternehmen, geoutet - denn wer in Kiel auf die Idee kommt, so eine Scheiße zu veranstalten, muss mit Gegenwind rechnen.
von: Anarchistische Gruppe Dortmund am: 10.04.2018 - 21:15
Am 14.4. findet das jährliche Großevent der Dortmunder Faschisten statt, diesesmal mit Europäischer Unterstützung von anreisenden Nazis aus anderen Ländern unter dem Motto “Europa Erwache”. Als Anarchist*innen schließen wir uns der Mobilisierung und den Kämpfen gegen den Naziaufmarsch in Dortmund an. Den Feind*innen der Freiheit dürfen wir auf keiner erdenklichen Weise Ruhe gönnen. Auch wenn es in Dortmund durch die Hohe Aktivität und für Westdeutschland vergleichsweise starken Organisatorischen Fähigkeiten, den Faschist*Innen gelungen ist sich Freiräume zu erstreiten, kann es kein Zurückschrecken geben. Wir müssen mutig den Kampf aufnehmen und auch über die jährlichen Großevents hinaus den Nazis das Wasser abgraben.
Am gestriegen Tag hat in Frankreich/ Notre dame de Lande/ Nantes die Räumung der ZAD(Zona.A.Defendre) begonnen. Nachdem vor gut 2 Monaten der Bau des Flughafens offiziell gescheitert ist, rückten nun am gestriegen Morgen die Bullen mit Baggern und Räumungspanzern in die ZAD ein. Mehrere Gebäude wurden bereits zerstört, weitere werden folgen.
Um der ZAD unsere Solidarität zu bekunden haben wir letzte Nacht ein Transparent an der Zugstrecke von Dortmund nach Bochum angebracht. Um möglichst viele Menschen auf die aktuelle Lage in der ZAD aufmerksam zu machen.
Solidarität ist eine Waffe. United we stand, together we fight.
In Stuttgart gibt es seit vierzehn Jahren eine Initiative, die gemeinsam zum internationalen ArbeiterInnenkampftag revolutionäre Aktivitäten organisiert. Am 1. Mai führen wir die verschiedenen Kämpfe zusammen und gehen gemeinsam für die Umwälzung der Verhältnisse auf die Straße.
Im Zusammenhang mit der wilden Demonstration vom 30.06.2015 fand gestern am 09.04.2018 der erste Prozesstag gegen die vier Beschuldigten statt. Es wurden vier Zeug/Innen der Polizei gehört sowie zwei unbeteiligte Passanten. Festzuhalten bleibt, dass sich nach nahezu drei Jahren im Grunde niemand mehr wirklich an das Geschehene erinnern kann. Was wir infolge dessen erlebten war inkonsistentes rezitieren von Zeugenberichten, in sich widersprüchliche Aussagen und viel Schulterzucken. Von den Angeklagten hat niemand eine Aussage zur Sache gemacht.
Immer dort wo Menschen sterben, werden so viele Träume heimatlos, und dies gilt umso mehr, wenn Menschen, die für Freiheit kämpfen, dafür ihr Leben zu geben bereit sind.
In Solidarität mit La Zad wurde gestern Nacht das Tiefgaragentor des französischen Konsulats sabotiert um Ein- und Ausfahrten des Personals zu verhindern.
Um 3 Uhr Nachts am 9. April 2018 begann eine Armada von 2.500 Polizeeinheiten Teile der besetzten Gebiete in Notre-Dame-des-Landes in der Bretagne zu räumen.
Dieses Gebiet, landläufig als ZAD bezeichnet, entwickelte sich als selbstverwaltete Zone im Rahmen der Proteste gegen das vom Vinci-Konzern geplante und letztenendes im Januar politisch eingestampfte Projekt eines Flughafens. Fast 2000 Hektar Unrechtstone !
In der Gai Dao Ausgabe vom März 2018 wurde uns nach unserem Interview im Februar vorgeworfen wir wöllten schlichtes Hooligan-Remmidemmi und zurück in die 30er Jahre und die Weimarer Republik.
Die folgende Beitragsserie soll dazu dienen zu erklären, was es heißt militanz zu organisieren. Und die muss, wenn sie erfolgreich sein will, mehr sein als eine Kreuzberger Straßenschlacht.
Heute um 3:00 früh begann der Einmarsch von 2500 Stück französischer Polizei, Militär und Gendarmerie in die autonome Zone im Westen Frankreichs nahe der Stadt Nantes, La ZAD (Zone a defendre, zu verteidigende Zone). Inzwischen sind die ersten Siedlungen angegriffen und geräumt worden. Die ersten Angriffe fanden in der Nacht auf Siedlungen nahe der ehemals verbarrikadierten D 81 statt. Nach stundenlangen Kämpfen fiel der Wachturm an der ersten Kreuzung und mehrere Verkehrsachsen der ZAD wurden von den Bullen besetzt. Am Morgen postierten sie sich in den Feldern und griffen weitere Orte im Süden der ZAD an. Zur Zeit wird versucht, möglichst viele Straßen durch Barrikaden zu halten und somit weitere Siedlungen vor Angriffen zu schützen. Die Menschen vor Ort arbeiten zusammen, behalten den Überblick und unterstützen sich gegenseitig. Sie brauchen dringend eure Hilfe. Tag und Nacht müssen zahlreiche Barrikaden gebaut und besetzt werden, um die einzige autonome Zone in Europa zu verteidigen.
Hin + Weg für bezahlbare Mieten war am 4. April 2018 eine schöne Mobilisierungs-Aktion von Bizim Kiez am Schlesischen Tor in Berlin Kreuzberg. Die Aktion machte auf die "Widersetzen - Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn"-Demo am 14. April in Berlin aufmerksam. Zwar rückte die alarmierte Polizei an, sie konnte jedoch keinen Anlass zum Einschreiten gegen die Aktion finden. Fotos unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/040418widersetzen.html
Aktuell geht der Trend zu einer erneuten Militarisierung der Polizei. Dies wird analysiert und beklagt, Handlungsoptionen werden kaum gesehen. Dabei erodiert die Militarisierung der Polizei die Legitimation der angeblichen „Freunde und Helfer“. Dies bietet Chancen für aktionistische Interventionen. Ein Pladoyer für eine Kommunikationsguerilla, die auf einer diskursiven Ebene versucht, der Polizei das Wasser abzugraben (→ Was ist Kommunikationsguerilla?).
Nach der letzten GaiDao-Ausgabe haben wir Rückmeldung bekommen, dass die Diskussionsartikel in letzter Zeit manchmal einen zu scharfen Ton angeschlagen und unsachlich gewirkt haben. Dies gibt uns natürlich zu denken. Grundsätzlich gibt es verschiedene Verständnisse davon, was Kritik ist und wie sie formuliert werden sollte. Dies betrifft sowohl die Menschen innerhalb der GaiDao-Redaktion, als auch die Leser*innen und Autor*innen.
Den 1.Mai verbinden viele heute wohl mit Familienausflügen ins Grüne, mit ritualisierten und verordneten Demonstrationen mit der Betriebsgruppe zu Ostzeiten oder höchstens noch mit gewerkschaftlichen Maifesten mit ordentlich Wurst und Bier. Welche historischen Begebenheiten hinter dem Kampftag der Arbeiterklasse stehen, ist dagegen weniger geläufig. Die Tradition des 1.Mai beruht maßgeblich auf den Ereignissen des Haymarket Massakers im Jahr 1886 in Chicago. Nach einer Kundgebung am Abend des 1.Mai enstpann sich ein mehrtägiger Streik mit der zentralen Forderung nach der Einführung des 8-Stunden-Tages, der in den tragischen Auseinandersetzungen des 3.Mai gipfelte. Den Straßenkämpfen mit der Polizei fielen 6 Arbeiter zum Opfer, hunderte wurden verletzt. Im Anschluss wurden 8 Redner verhaftet und als Rädelsführer wegen Verschwörung zum Aufruhr verurteilt. Vier von ihnen starben durch den Strick, ein weiterer entzog sich der Hinrichtung durch Suizid, die verbliebenen wurden erst nach sechs Jahren begnadigt. Auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationale 1889 wurde zum Gedenken an die Opfer des Haymarket Riot der 1. Mai als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ ausgerufen. Auch die Forderung nach dem 8-Stunden-Tag wurde weltweit aufgenommen.
In weiten Teilen der Linken, aber auch der Neuen Rechten wird der Islamische Staat (IS) als eine faschistische Bewegung begriffen. Unsere Redakteure Alp Kayserilioğlu und Geronimo Marulanda haben Bedenken über Sinn und Unsinn dieses Vergleichs. Ein Debattenbeitrag.
Wir haben die Bürgermeisterkandidatur von Michael Brück (DIE RECHTE Dortmund) in Weingarten (Baden) zum Anlass genommen, die Nachbarschaft von Cedric Ehrenberger (Klosestr. 39, 76135 Karlsruhe), einem langjährigen Neonazi-Aktivisten aus Malsch, mit Flyern und Plakaten über seine Umtriebe in der rechten Szene zu informieren. Cedric Ehrenberger ist seit mehr als 10 Jahren in Karlsruhe und Region als aktiver Neonazi bekannt. Seit geraumer Zeit ist Ehrenberger vor allem für die Partei "DIE RECHTE" aktiv, so war er beispielsweise Teilnehmer und Organisator des Aufmarschs "Tag der deutschen Zukunft" am 03.06.2017 in Karlsruhe-Durlach oder sammelte in der Karlsruher Region Unterschriften für den Wahlantritt der Partei zur Bundestags- oder Europawahl.
Nachdem bereits viel spekuliert worden ist, bekennen wir uns zu dem Angriff mit Molotow-Cocktails gegen den Treffpunkt türkischer Faschisten in der Kasseler Bunsenstraße.
von: Eingreifen, wenn es wichtig ist! am: 08.04.2018 - 00:03
Eigentlich solltet ihr jezt an diesr Stelle unseren Bericht zum antifaschistischen Protest in Kandel lesen, aber so weit sollte es nicht kommen..
In Kandel finden seid Anfang des Jahres spektrenübergreifende Naziaufmärsche statt. Die rechten mobilisieren überregional und haben es in den vergangenen Monaten geschafft mehrere Tausend auf ihre Demo in der pfälizschen Kleinstadt zu bringen, während sich weite Teile der Zivilgesellschaft anfänglich mit Protest und Widerstand gegen das rechte Treiben zurück gehalten haben und wohl darauf hofften das Problem einfach aussitzen zu können.