Aber wie kann ein solidarischer Ansatz aussehen, jetzt Mit-Corona und Mitmenschen, die sich
unterschiedlich zu der aktuellen Zeit Mit-Corona verhalten, umzugehen? Können wir es schaffen,
die Waage zu halten zwischen individueller Freiheit und Sensibilität den Bedürfnissen Anderen
gegenüber?
Ist es machbar, dafür zu sorgen, dass sich die Menschen, die sich „eher strikt“ oder nur „ein
bisschen offen“ verhalten, in unterschiedlichen sozialen Kreisen und Kontexten nicht dauernd wie
auf einer extrem übergriffigen Party fühlen müssen? Möglicherweise sogar in selbst bezeichneten
"safe spaces", die in jahrelanger Initiative aufgebaut wurden, und sich nun auch im Umgang mit
der Pandemie positionieren müssen?
Können wir im Leben Mit-Corona und unterschiedlichen Bedürfnissen nach Distanz und Nähe neue
soziale Normalitäten kultivieren, die unvermeidlich anders sind, aber nicht zwangsläufig nur
beschränkend sein müssen, sondern im Gegenteil inklusiv und solidarisch?