Antirassismus

[M] Aktuelle Informationen zu den rassistischen Mobilisierungen in Freimann

Wacker

Seit vier Wochen ist Freimann, ein Stadtteil im Münchner Norden, Schauplatz rassistischer Kampagnen und Mobilisierungen gegen Flüchtlinge. Anwohner_innen und Nazis hetzen gegen die Bewohner_innen der Bayernkaserne in der sich die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende befindet. Nachdem zunächst vor allem Anwohner_innen eine spontane Kundgebung gegen die Refugees veranstalteten und sich in einer – inzwischen  abgeschalteten – Facebookgruppe gegen die Asylsuchenden organisiert hatten, ist mittlerweile die neonazistische 'Bürgerinitiative Ausländerstopp' (BIA) um den Münchner Stadtrat und stellvertretenden NPD-Vorsitzenden Karl Richter auf den Zug aufgesprungen und veranstaltet eine Vielzahl von Kundgebungen.

MV: Nach Naziaktion – Antifa-Demo in Waren mit 100 Teilnehmenden

Bild: Sticker am Rande der Demo

Am heutigen Samstag, den 23.08.2014, fand in Waren an der Müritz eine antifaschistische Demonstration mit 100 Teilnehmenden statt. Hintergrund war eine Aktion von Nazis, die nur vier Tage zuvor das hiesige Denkmal für die Opfer des Faschismus beschmiert hatten. Die Demonstrationsteilnehmenden kamen vom Alternativen Jugendcamp (AJUCA) in Lärz und verteilten hunderte Flyer an BewohnerInnen und BesucherInnen der Stadt.

 

Kundgebung in der Hamburger Halskestraße

Normal
0
21

false
false
false

MicrosoftInternetExplorer4

/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}

Heute, am Samstag dem 23. August 2014, wurde in der Halskestraße 72 in Billwerder-Moorfleet eine Gedenktafel aufgestellt. Im Rahmen einer Kundgebung erinnerten antirassistischer und antifaschistischer Gruppen an Anh Lân Dô und Ngoc Chau Nguyên,  Opfer eines rassistischen Brandanschlages vor 34 Jahren.

 

 Im Folgenden der Wortlaut der Tafel:

 

„Zum Gedenken an Ngoc Chau Nguyên und Anh Lân Dô, Opfer eines rassistischen Brandanschlages am 22. August 1980 auf das damalige Flüchtlingsheim in der Halskestraße.

 

 In der Nacht vom 21. auf den 22. August 1980 verübten Mitglieder der terroristischen Neonazigruppe „Deutsche Aktionsgruppen“ einen Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft, die sich damals hier in der Halskestraße 72 befand. Zu diesem Zeitpunkt waren in der Unterkunft ca. 240 Menschen untergebracht. Die Brandsätze trafen das Zimmer von Ngoc Chau Nguyên und Anh Lân Dô. Ngoc Chau Nguyên starb am Morgen nach dem Anschlag. Neun Tage später starb auch Anh Lân Dô an seinen schweren Brandverletzungen.

 

 34 Jahre lang erinnerte nichts an diesem Ort an den Anschlag und die Ermordeten. Diese Tafel wurde im Rahmen einer Gedenkveranstaltung am 23. August 2014 aufgestellt. Sie steht für die Forderung nach einem würdigen Gedenken.

 

 >>Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen es von uns ab und stellen uns fremd. << (Christa Wolf)

 

 Neben Fotos sind auf der Tafel auch die Lebensdaten der beiden Ermordeten dokumentiert:

 

 „Ngoc Chau Nguyên

 

geb. 26.7.1958

 

gest. 22.8.1980

 

Lehrer, geboren in Saigon, kam im April 1980 mit der Cap Anamur nach Hamburg.

 

 

 

Anh Lân Dô

 

geb. 10.3.1962

 

gest. 31.8.1980

 

Schüler, geboren in Cholon/Saigon, kam im Rahmen einer humanitären Hilfsaktion nach Hamburg.“

 

 

 

Circa 60 Menschen nahmen an der Kundgebung teil. Es sprach zunächst ein Vertreter der Veranstaltungsgruppe und erläuterte die Gründe für heutige Veranstaltung in der Halskestraße:

 

 „Die Idee zu dieser Gedenkkundgebung entwickelte sich aus der Veranstaltungsreihe: „Vom rassistischen Normalzustand zum Nationalsozialistischen Untergrund“ heraus, die im September letzten Jahres startete und mittlerweile fast 20 Veranstaltungen rund um den Themenkomplex NSU hervorgebracht hat. Dabei entstand in der Vorbereitungsgruppe eine Dynamik, die uns von den eher überblicksartigen Veranstaltungen am Anfang später zu detaillierteren Fragestellungen führte und schließlich immer mehr die Frage des öffentlichen Gedenkens in den Blick nahm. … In Hamburg wurde häufig so getan, als wäre der Mord an Süleyman Taşköprü der erste rassistisch motivierte und von Nazis verübte Mord gewesen. In dem Bemühen, dieser Darstellung etwas entgegenzusetzen, stießen wir schließlich auch wieder auf den Anschlag hier in der Halskestraße. Die Überzeugung von der Notwendigkeit, diesem Ort seine Geschichte wieder vor Augen zu führen, das Verbrechen sichtbar zu machen und an die Opfer zu erinnern, wuchs sehr schnell.“

 

 Der freie Journalist Frank Keil, der mit seinem Artikel in der Zeit, „Der blanke Hass“, die tragische Geschichte von Anh Lân Dô und Ngoc Chau Nguyên wieder ins Jetzt gerückt hat, sprach ebenfalls.

 

 Im nächsten Redebeitrag erinnerte eine der Initiator_innen an weitere 6 Anschläge der terroristischen Neonazigruppe „Deutsche Aktionsgruppen“ um Manfred Roeder, unter anderem an den Bombenanschlag auf die Schule am Bullenhuser Damm am 27.4.1980.

 

 Ein damaliger Bewohner des Flüchtlingswohnheimes sprach in einer kurzen Rede über die Unmöglichkeit, das Erlebte zu vergessen. Zum Abschluss der Kundgebung führte er die Teilnehmer_innen auf die Rückseite des heutigen Hotels und zeigte ihnen das Fenster, in das in der Nacht auf den 22.8.1980 die Brandsätze geschleudert wurden.

 

 Zuvor waren von den Versammelten an der aus Anlass des 34. Jahrestages des Anschlages aufgestellten Gedenktafel Blumen niedergelegt worden.

 

 Ünal Zeran, ein Vertreter der Ramazan Avcı-Initiative, erinnerte in seinem Redebeitrag an eine Reihe weiterer Todesopfer des Rassismus in Hamburg und Norddeutschland und daran, dass das Erinnern an sie erkämpft werden muss. Er bekräftigte die Forderung nach einem dauerhaften und würdigen Gedenken an diesem Ort mit folgenden Sätzen:

 

 „Wir wollen unsere Geschichte selbst bestimmen. Wir wollen keine institutionelle Erinnerungskultur etablieren, die jegliche Verantwortung von sich weist. Wir werden staatliche Institutionen nicht aus der Verantwortung für die Geschichte entlassen. Erinnern kann nur gemeinsam mit den Opfern rassistischer Taten und deren Familienangehörigen gelingen.
Heute bekunden wir noch einmal unsere Solidarität mit den Familien und Angehörigen aller ermordeten Migrant_innen und Opfern von Rassismus und Neofaschismus. Als erster sichtbarer Schritt ist die Gedenktafel anzusehen.“ 

Veranstaltungsgruppe „Vom rassistischen Normalzustand zum Nationalsozialistischen Untergrund“

 

 

(DD) Deutsches Bier ist braun – AfD im Brauhaus Watzke

23. Au­gust 2014 19:00 – 22:00 Uhr Die Wahl­kampf­ver­an­stal­tung AfD mit Bernd Lucke und Mar­cus Pret­zell kri­tisch be­glei­ten!

Stop Deportation Camp Eisenhüttenstadt Tour – Auftaktkundgebung in Bad Belzig

Refugees protestierten in Bad Belzig gegen die EU Asylpolitik und Rassismus

Mit einer Kundgebung unter dem Motto “Unsere Solidarität gegen Fremdenfeindlichkeit, Lagerisolation und Rassismus – Refugees are welcome here” protestierten heute ungefähr 60 Menschen gegen die Asylpolitik innerhalb der EU und den rassistisch motivierten Wahlkampf der NPD in Bad Belzig.

[B-Wedding] Reclaim your Kiez wird sportlich

Am Samstag den 16. August fand auf dem Sparrplatz im Sprengelkiez (Berlin-Wedding) ein Fußballturnier unter dem Motto „Kick it! Rassismus und soziale Ausgrenzung wegkicken“ statt. Über 100 Spieler_innen folgten dem Aufruf des Bündnisse „Hände weg vom Wedding“ und des „Roten Stern Berlin“, um sportlich gegen rassistische Ausgrenzung und steigende Mieten im Kiez zu protestieren.

Structure of Destruction - part ONE

The Voice Refugee forum, call for anniversary of 20 years resistance.

https://www.youtube.com/watch?v=51_Vepnee-U

[S] Bericht zur Solidaritätsdemonstration für Palästina!

Am Samstag, den 16.08.2014 gingen ca. 250 Menschen in Stuttgart gegen den Krieg in Palästina auf die Straße. Das Motto „Stoppt den Krieg gegen Palästina! Gegen Zionismus und Antisemitismus, für Klassenkampf und Solidarität!“ sollte deutlich machen, dass Rassisten oder Antisemiten auf der Demonstration nichts verloren haben. Vor allem jedoch, dass es wichtig ist, der Unterdrückung und Vertreibung der PalästinenserInnen nicht schweigend zu zuschauen. Denn die letzten militärischen Auseinandersetzungen waren nicht die ersten und werden nicht die letzten sein.

Solidarität mit Palästina – Für einen klassenkämpferischen Internationalismus gegen Krieg, Repression und Unterdrückung!

Schon seit mehreren Wochen findet eine Offensive der israelischen Armee gegen die palästinensische Bevölkerung statt. Vorwand war die Entführung und Ermordung von drei israelischen Jugendlichen, die auf dem Heimweg von ihrer Schule am 12. Juni in der Westbank verschwanden. Die Westbank wurde abgeriegelt, Grenzübergänge geschlossen und hunderte (mutmaßliche) Hamas-Mitglieder festgenommen und ihre Häuser zerstört. Palästinensische Steuergelder, die über Israel an die PalästinenserInnen zurückgehen sollten, wurden eingefroren. Als am 30. Juni die Leichen der drei Jugendlichen gefunden wurden, beschoss die israelische Luftwaffe den Gazastreifen, von dem sie zuvor mit etwa 20 Kleinraketen angegriffen wurde.

Am 2. Juli wurde ein 16-jähriger Palästinenser aufgefunden, der von israelischen Rechten lebend verbrannt worden war. Als Reaktion wurden aus dem Gazastreifen weitere Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Am 8. Juli startete Israel offiziell eine militärische Offensive gegen die PalästinenserInnen mit dem zynischen Namen „Fels in der Brandung“.

Seiten

Antirassismus abonnieren