Pressemeldung Liberale Vereinigung
Köln ist nur die Spitze des Eisbergs
Liberale Vereinigung sieht allgemeine Zunahme der Fremdenfeindlichkeit
Göppingen, 27. Oktober 2014 – „Ich bin entsetzt über die gestrigen Ereignisse in Köln“, erklärt Bouchra Nagla, Vorstandsmitglied der Liberalen Vereinigung. Die religiösen Extremisten seien unbestritten Feinde der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und sie dürfen auf keinen Fall gesellschaftsfähig werden. Aber was gestern in Köln stattfand, habe nichts mit vernünftigem, richtigem und wichtigem Protest gegen diese Gruppe zu tun gehabt – es sei den Teilnehmern alleine um Gewalt gegen Ausländer gegangen.
„In Köln wurde unter dem Deckmantel eines angeblichen Protests gegen radikale Religiöse rassistische Hetze betrieben. Religion ist Privatsache. Auch wenn der Glaube des einen dem anderen nicht gefällt, darf dies nicht Vorwand für Gewalt sein“, ergänzt Susanne Kablitz, ebenfalls Mitglied des Vorstands der Liberalen Vereinigung. Sie selbst habe für Religion insgesamt wenig übrig, aber Gewalt könne niemals ein angemessenes Mittel der Religionskritik sein. Dies sei aber auch nicht das eigentliche Ziel der Kölner Randalierer gewesen. Ihnen ging es allein um nackte, fremdenfeindlich motivierte Gewalt.
„Köln ist lediglich die Spitze des Eisbergs und steht bildhaft für eine generelle Entwicklung in unserer Republik. Ausländerhass wird wieder gesellschaftsfähig und die politischen Parteien fördern diese Entwicklung sogar noch, da sie so auf Zuwächse bei der nächsten Wahl hoffen“ stellt Franz Niggemann, Vorstands-vorsitzender der Liberalen Vereinigung fest. „Wir werden uns mit aller Macht gegen diesen Trend stemmen. Eine der wichtigsten Grundideen des Liberalismus ist es, die Menschen als Individuen wahrzunehmen. Jede Einteilung von Menschen nach Hautfarbe, Rasse, Klasse oder Weltanschauung fusst auf kollektivistischen Ideen und sind einem echten Liberalen daher fremd. Die Liberale Vereinigung wird Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass niemals hinnehmen“, so Niggemann abschließend.