Nach der Zerschlagung von linksunten.indymedia.org wechselte die radikale Linke ihre zentrale Austauschplattform nach de.indymedia.org und zahlte dafür den Preis, sich einer kleinen Elite von Zensoren auszuliefern, die zwischen der Durchsetzung ihrer privaten politischen Weltsicht und hoffnungsloser Überforderung beim Umgang mit Beiträgen und Kommentaren changieren, und die es nach inzwischen acht Jahren nicht hinbekommen haben, ihre "Moderationskriterien" auf einen Stand weiter zu entwickeln, der emanzipatorischen linken Ansprüchen ausreichend genügt und gedanklichen Austausch zwischen verschiedenen Standpunkten und Strömungen linksradikaler Politik ermöglicht. Stattdessen wird dieser permanent in elitärer Art auf autoritärste Weise behindert, worüber gelegentlich stehen gelassene Diskussionsreste (und damit verstümmelte Diskurse) auch nicht hinweg täuschen können. Inzwischen eskaliert dieses Desaster nur noch.