Soziale Kämpfe

Die Erste Konferenz der Wissenschaft der Frauen und des Zusammenlebens in Freiheit “Jineoloji” in Nord-Syrien/ Rojava

Unter dem Slogan “Jineoloji erleuchtet mit der Natur der Frau die gesellschaftliche Realität” ging am heutigen Tage die zum ersten Mal stattfindende, zweitägige Jineoloji-Konferenz in Cizire (Rojava) mit großer Aufregung in die erste Runde.

(HH) Text zur situation in der Hafenstraße

Ein kleiner Beitrag zum Plakat „wie weiter nach G20“ der sich mit der zunehmende aufgabe linker Freiräume am Beispiel der St.pauli Hafenstraße beschäftigt.

Frust und Bewegung

Grade in diesen Zeiten wo sich der Institutionelle sowie der offene Rassismus in der BRD und in andern teilen der Welt wieder bahn bricht und gleichzeitug die Mägen hier so voll wie die Knäste sind ist es gut und wichtig die rolle der radikalen linken in Deutschland immer wieder zu reflektieren und neu zu betrachten. Auch wenn zb. die Vorfeldkampagne und der darauf folgende Krawall zum G20 als Erfog verzeichnet werden kann reicht es doch nicht aus den Kampf um Befreiung vor die eigene Haustür und in den Alltag zu tragen. Es scheint als mangele es an Bewusstsein zu uns selbst und unserer Identität als kämpfende Szene. Was ist es was uns in eine linksradikale Szene getrieben hat? Ist es nicht Wut und Ohnmacht die uns antreiben das bestehende zu bekämpfen und sich in Theorie und Praxis zur wehr zu setzen? Sind es nicht Empatische Beobachtungen auf die Welt die unser bestehen rechtfertigen? Unser da sein als Gruppen die den weg der Antiautorität gewählt haben um den ketten des Alltags zu entkommen, scheinen größer betrachtet nur ein lifestyle zu sein. Und zwar ein sehr inkonsequenter lifestyle. Es ist wohl das generelle fehlen von Handlung was diese Gefühle von Ohnmacht auslöst. Denn es stimmt die Momente der Revolte auf der Straße sind wenig geworden und ja, eine militante Aktion ist im Jahr 2018 in Deutschland sicherlich nicht leicht und auch das Paragraphen wie die 113,114§ die uns einsperren wenn wir uns minimall wehren angst machen, ist kein wunder. Doch für all dies gibt es Maßnahmen die uns aus der Handlungsunfähigkeit raus holen. Und wer sich dennoch nicht bereit fühlt macht lieber ihrgend was als gar nichts. Ein Plakat kleben oder ein Spruch mahlen ist wenn viele es tun mehr wert als ihnen gar keine Mittelfinger zu schicken. Wir müssen immer bemerkbar sein, immer greifbar sein. Doch ist es in all dem Frust der uns einzunehmen scheint ungemein Kraft spendent die Rauchzeichen wahrzunehmen die aufsteigen. Wenn Gefährtinnen die Autos und manchmal auch Häuser der Herrschaft in flammen auf gehn lassen, wenn die Schweine rennen müssen oder sich der nötige platz zum leben wieder angeeignet wird. Doch wie beurteilen wir heute den Umgang mit den gefangenen die für diese Lichtblicke sorgen? Ist es wirklich angemessen die die sie gekriegt haben mit Partys zu unterstüzen deren Inhalt das totale wegballern ist? Die Strukturen brauchen Geld, keine frage. Und das feiern einer Party ist auch nicht das Problem. Nur das Verhältnis von Partykultur und politischer Arbeit sollte uns sorgen berieten. Kann es schon genug sein auf ein Urteil von 3 ½ Jahren wegen eines Flaschenwurfs mit einer feier zu reagiren, um unser gutes gewissen zu besämpftigen? Oder ist nicht Jedes Urteil eines Richters und der Richter so wie sein ganzes System anzugreifen? Doch die urteile von Krieten (Richter am Amtsgericht) dem Schwein sind eine Provokation die an uns alle gerichtet ist. Es ist eine große Entteuschung das unsere Antwort auf solch eine scheiße das runter fallen der Kinlade ist und nicht das annehmen einer Kriegserklärung. 10Min im offenem konflickt mit den Schweinen auf der Straße spendet mehr würde und kraft an unsere Freunde im Knast als jede Party. Wir müssen uns weiter über unsere Strategien und Taktiken Gedanken machen. Glücksmomente wie die beim G20 in Hamburg treten zu selten auf als das sie ausreichen würden eine lebendigere Revolte auszubauen. Möglicherweise ist das abwenden von Dinge die uns entfremden gepaart mit etwas Nervenkitzel und der Sicherheit eines solidarischen Netzes die besten Indikatoren um unsere Energie weiter zu stärken. Die stärke der deutschen Bullen ist selbstverständlich auch ein Grund für den Rückgang von Straßenmilitanz. Doch ist es zu einfach dies als einzigen Grund zu sehn. Es ist auch unsere unfähigkeit mit der zeit zu gehen und unsere Strategien auf die der Schweine einzustellen. Vieles ist möglich und wir können gesteckte ziele erreichen, realistisch und konkret. Doch müssen Prozesse immer parallel und in Bezug zu einander laufen. Es ist schmerzhaft sich darüber Gedanken zu machen welch große Rolle Lohnarbeit, Studium und schule in unserer leben spielen. Erstaunlich wie gut wir organisiert sind wenn es darum geht schichten für Partys zu verteilen. Welch Bereitschaft in einigen aufflammt sich die Nacht um die Ohren zu hauen und Bier zu verkaufen.
Wenn wir es wagen einige unserer Sicherheiten die uns durch Job und schule gegeben werden einzutauschen in unsicherere aber solidarische Dinge wie gemeinsames klauen oder containern, dem versuch ein Haus zu besetzen oder kontinuirliche politische Arbeit, werden wir erkennen das das abwenden von Staat und Herrschaft etwas auslößt in uns das sich 1000mall wärmer anfühlt und uns 1000mall mehr Sicherheit gibt. Dieses etwas nennt sich Freiheit.

Die Zuspitzung von Unterdrückung durch Ignoranz am Beispiel der St.pauli Hafenstr.

Die St.pauli Hafenstr. Ein gutes Beispiel für ein ehemals kämpfenden Geist und der Bereitschaft zur Veränderung bis hin zu einem Ort wo rassistische Bullenpresens und das ignorieren der selbigen Tatsache an der Tagesortnung stehen. Alle die sich des öfteren mall im Hafen aufhalten kennen die Szenarien. Eine Gruppe von von PoC Leuten steht am Eingang des PlanB Gartens oder auf der Treppe und vertickt Drogen. Eine Gruppe von Bullen kommt und verjagt diese. So die überaus verharmlosende Situation.
Doch detalierter dargestellt verhält es sich im Alltag vor den Häusern der Hafenstraße so: Drogenhändler und Leute die von cops zu solchen gemacht werden stehen verstreut vor den Häusern und ticken. Ein Zivischwein macht einen Testkauf und verpisst sich wieder. 2Min später kommen von drei Seiten Bullen mit mehreren Streifenwagen oder Wannen und zu fuß sie jagen die Leute in den Garten der von einem kleinen Eisentor und einem Zaun geschützt ist. Leute die es nicht schaffen landen mit der schnauze im Dreck und werden festgenommen.
So oder so ähnlich laufen die Dinge täglich.
Einige Taktiken der Schweine des letzten Jahres.
-Bullen drücken einen vermeintlichen Händler vor der vokü auf den Boden, dieser schreit vor Schmertzen und bedeutet das er eine Erkrankung des Rückens hat. Er wird aufs PK15 (Davidwache) gebracht von wo er dann mit dem Krankenwagen abgeholt wird.
- Bullen verstecken sich im Bus der Linie 112. der fährt ohne Innenraumbeleuchtung an eine Gruppe Händler ran und öffnet die Türen. ca.15 Cops springen überfallartig aus dem Bus und nehmen Leute fest. Sie dringen in den Garten ein und ziehen jemanden an den Füßen raus.
-Ein Bulle verkleidet sich als Flaschensammler und macht ein Testkauf. Kurze Zeit später größerer zugriff.
-Bullen verkleiden sich als Schlagermoveaffen und nehmen Leute fest.
-Bullen wollen einen zugriff vor dem planB Garten machen und jagen flüchtende Leute auf die befahrene vierspurige Straße.
-Bullen belagern teilweise über 10 Stunden gewisse Straßenecken.
-Ein Händler flüchtet sich in die Vokü. Bullen versuchen mit Feuerwehr die Haustür der 116 aufzubrechen. Zwei Unterstützerinnen landen in Gewahrsam.
-Bullen klauen mehrere mahle Tranzbis die in der nähe der Treppe angebracht sind.
-Bullen kratzen antirassistische Sticker und Sticker gegen Bullengewalt ab.
-Bullen fahren immer wieder mit Flutlicht an den Häusern entlang.
-bullen fahren im Schrittempo an einer Gruppe Händler vorbei und lassen über Lautsprecher jingelbells laufen, lachen und fahren weiter
-Bullen klauen selbst gemachte schilder mit Oury Jalloh Bezug.
-Bullen entfernen immer wieder Sprüherein die Bezug zu Oury Jalloh haben.

Wer sich öfter mal vor Ort aufhält kann beobachten mit welch einer Selbstsicherheit die Schweine ihr Handwerk verrichten. Sie haben Spaß daran. Sie fühlen sich sicher. Sie machen Witze über die Leute die sich hinter Mülltonnen verstecken. Sie effen Menschen nach die durch Schmerzgriffe schreien. So siet der Alltag in der Hafenstr. Im Jahr 2018 aus.
Dies sind Tatsachen die wir im Auge behalten müssen. Wir müssen analysieren wie es dazu kam und wie es sich in Zukunft verhindern lässt das unsere gebiete dem Staat nahezu Wiederstandslos überlassen wird. Es muss sich bewusst gemacht werden das aus der legenderen Hafenstraße ein Ort der Ignoranz geworden ist. Viele Faktoren haben dazu geführt. Und das sind keine Faktoren die speziel den Hafen betreffen. Es sind Verhaltensweisen von den meisten linksradikalen Personen die diese Zustände zulassen.
Es gibt doch auch in der BRD vereinzelt versuche Straßenzüge frei von Bullen zu halten. Am Beispiel der Rigaerstr. In Berlin zb. Cops die nicht mehr aus ihren Wannen aussteigen wollen aus angst vor Steinbewurf vom Dach. Gäbe es im Hafen eine ähnliche Bereitschaft würde das die Situation von Grund auf ändern. Diese Art des Wiederstands gehört seit jeher zu uns und unserer Identität und ist im vergleich zu den mitteln der feinden der freiheit eher sanft. Sie bringt Naturgemäß ein hohes maß an Repression mit sich, doch welch unterschied würde das schon machen wo die Schweine doch eh belagern und Razzen.
Warum es im Hafen nicht zu einer gemeinsamen Organisirung kommt um den versuch zu starten etwas an den Zuständen zu ändern vermag dieser Text nicht zu beantworten. Es ist hier nur wichtig auf den zustand aufmerksam zu machen. Denn im Grunde geht es alle an die in Hamburg leben und sich als linksradikal verstehen. Die Hafenstraße hat 6 offene räume die sich als klar linksradikal bezeichnen. Jedes Wochenende ist dieser Ort Anlaufpunkt für einen teil der Szene. Es finden Kneipenabende, Partys, Konzerte, Voküs und Veranstaltungen statt. Alle haben die Möglichkeit Einfluss zu nehmen sich in Kontrollen oder Festnamen ein zumüschen, zu kleben und zu sprühen oder auch einfach mal anzugreifen. Doch selbst wenn es sich nicht um ein linkes Gebiet handeln würde bleibt zu vermerken das wir es geschehen lassen. Das selbe gilt den gleichen Situationen im Florapark und im Schanzenpark.
Auch über die Kritik das linke gebiete als Rückzugsorte für Drogenhändlerinnen werden soll an dieser stelle nichts geschrieben werden. Es gibt viele gründe warum Menschen mit einer nicht weißen Hautfarbe und einem nicht deutschen Pass keine andere Wahl haben als zu verticken. Und wer dann in diesem Kontekst kritisiert das Drogen in und um linke räume verkauft werden sollte sich erstmal an die eigene Koksnase fassen und darüber reflektieren.
Der Grund wie es zu so einem zustand gekommen ist liegt in jedem von uns. Es ist das falsche setzen von Prioritäten das es dem Staat und seinen Bullen ermöglicht sich in linken räumen wie Nazis zu verhalten.
Wir müssen uns bewusst machen das wir alle ein gewisses maß an Verantwortung tragen und dem auch gerecht werden müssen. Das Beispiel der Hafenstr. könnte vor fast jedem linkem Projekt in Deutschland stattfinden. Denn wo der Staat und seine Bullen das Revier markieren und die Herrschaft komplett übernehmen ist es gewissermaßen unsere Pflicht mit Selbstorganisation und Kampfbereitschaft ihn diesen Boden wieder zu entziehen. Dies sind Tatsachen die wir im Auge behalten müssen. Wir müssen analysiren wie e dazu kam und wie es sich in Zukunft verhindern lässt das unsere gebiete dem Staat nahezu wiederstandslos komplett überlassen wird. Es muss sich bewusst gemacht werden das aus der legenderen Hafenstraße ein Ort der Ignoranz geworden ist. Viele Faktoren haben dazu geführt. Und das sind keine Faktoren die speziel den Hafen betreffen. Es sind Verhaltensweisen von den meisten linksradikalen Personen die diese Zustände zulassen.

Um es mit dem Worten von Radio Hafenstraße aus dem Jahr 1987 ab zuschließen:

„Wir fordern alle, aber auch wirklich alle auf die ihren Arsch jetzt noch nicht hoch gekriegt haben. Verhalltet euch dazu, macht was, besetzt den Stadtteil besetzt die Innenstadt, legt den Verkehr lahm, lasst den Alltag hier nicht so weiterlaufen“

Liebe und Kraft an alle die, die Schweine überall auf der Welt stressen und bekämpfen.

Anarchist-innen

Hier noch ein paar nette grußbotschaften an die pigs an den wänden rund um die Hafenstraße.

[HL] Silvester zum Knast

In der Nacht zum neuen Jahr zogen Anarchist*Innen aus Lübeck zum Knast auf Marli, um ihrer Abneigung Gefängnissen gegenüber und ihrer Solidarität mit den rebellischen Gefangenen in der ganzen Welt symbolisch Ausdruck zu verleihen. Bereits auf dem Weg dorthin wurde lautstark und mit viel Pyro Stimmung gemacht.

(B) Erwiderung im Krieg gegen Obdachlose

Stephan von Dassel

 

Wichtigster Wirtschaftsfaktor Berlins, neben dem Tourismus, ist die Immobilienspekulation. Den Obdachlosen gönnt der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), noch nicht Mal eine feuchte Matratze im Tiergarten.

 

Anfang Oktober 2017, rechtzeitig zum Beginn der kalten Jahreszeit, eröffnet von Dassel die Feindseligkeiten gegen eine Personengruppe, die nach der aus Sicht der Politik erfolgreichen Erledigung der Kampagne gegen Geflüchtete (Tausende Tote im Mittelmeer, pausenlose Anschläge durch Nazis, Wahlerfolg der AfD), sich nun als nächste Projektionsfläche für den Hass der Gesellschaft anbietet.

 

Guter Soldat, Böser Soldat – Über das paradoxe Verhältnis der politischen Linken zum Militär

Die Militanzdebatte ist eine der ältesten und wohl durchgekautesten Debatten innerhalb der linken Bewegung. Neues gibt es nur wenig zu berichten, da seit ungefähr 150 Jahren die immer gleichen Argumente auf beiden Seiten ausgetauscht werden. „Ermüdend“ ist da noch eine der diplomatischeren Bezeichnungen für den Zustand des Diskurses.

(A-Radio) Libertärer Podcast Dezemberrückblick 2017

Seit dem 9.1.2018 ist der neue Libertäre Podcast mit dem Dezemberrückblick 2017 online: unser ernster und satirischer Blick auf die Geschehnisse des Vormonats. Mit News aus aller Welt, unserem Fokusthema "Make Amazon Pay", einem libertären Blick auf den letzten Chaos Communication Congress in Leipzig, einer Rezension zum Thema Anarchosyndikalismus, einem Bericht von einem S-Bahn-Projekt in Berlin, unsere Rubrik Alltagssolidarität, Wo herrscht Anarchie, Musik u.v.m.

Marx!

Heut erschien die 46. Ausgabe von kritisch-lesen.de. Thema diesmal: "Marx!"

„Sie wollen die Stimme der politischen Aktivisten unhörbar machen…“ – am Donnerstag soll die Gerhart-Hauptmann-Schule geräumt werden

Demoplakat für den 11.01. 7:45 Uhr

Am 11.01.2018 um 8 Uhr morgens soll die Gerhart-Hauptmann-Schule in der Kreuzberger Ohlauer Straße geräumt werden. Die Ohlauer wurde 2012 besetzt, temporär geduldet und ist ein Zentrum der Refugee Bewegung.

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