AZ Köln bleibt! Wir machen RabAZ - vom 4.10. - 7.10.2018

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RabAZ in Köln! Das Autonome Zentrum Köln und der Wagenplatz Wem gehört die Welt laden zu einem widerständigen ersten Oktoberwochenende ein. Wir kämpfen für linksradikale Freiräume und stellen uns damit gegen den autoritären Angriff von Staat und Kapital! Zusammenkommen, Austausch und Vernetzung, gemeinsam auf die Straße gehen – und RabAZ machen! Vom 4.-7. Oktober in Köln!

Unter dem Motto „RabAZ“ haben sich das Autonome Zentrum und der Wagenplatz „Wem gehört die Welt“ zusammengeschlossen, um bundesweit zu Vernetzungs- und Aktionstagen nach Köln einzuladen. Anlass ist die erneute Bedrohung der beiden Projekte durch Stadtplaner*innen.

So soll das Autonome  Zentrum – wenn es nach den führenden Politiker*innen der Stadt geht –  Anfang 2019 zum Abriss freigegeben und durch Rollrasen ersetzt werden, um den Grüngürtel zu erweitern. Und das, nachdem das AZ bereits 2013 aus Kalk in die Innenstadt verlagert wurde, um ebenfalls einem sogenannten „Grünstreifen“ zu weichen. Mit dem AZ würde Köln einen Raum verlieren, in dem über 40 aktive Gruppen, Projekte, Veranstaltungen, Initiativen und Hilfeleistungen be- und entstehen.

Auch die Zukunft von Kölns ältestem Wagenplatz "Wem gehört die Welt", der seit 1994 an der Ecke Krefelder Str./ Innere Kanalstrasse besteht und das Zuhause von etwa 30 Menschen ist, steht auf dem Spiel. Die Stadt möchte das Gelände verkaufen. Trotz etlicher Aktionen, einer erfolgreichen Petition und Gesprächsangeboten seitens der Bewohner*innen gibt es bis heute weder eine Ansprechperson noch einen Lösungsvorschlag seitens der Stadt.

Die Ursache sehen wir in den ungezügelten Verwertungsinteressen des Finanzmarktes und einer Stadt, die aus dem letzten Winkel noch Konsumqualitäten herauspresst. Linke, emanzipatorische und unkommerzielle Räume in Köln sind gerade deshalb verstärkt von Verdrängung betroffen. Sie würden schleichend aus dem Stadtbild ausradiert werden, wenn wir nicht gegen die herrschenden Zustände kämpfen! Die Verdrängung umfasst alle Menschen in Köln (und anderswo)  und alle Lebensbereiche. Mieter_innen und Geflüchtete würden politische Projekte, soziale und kulturelle Orte sowie Raum für alternative Lebensweisen verlieren, wenn wir uns nicht solidarisch und entschlossen zusammen tun!

Auch die Räumung und Zerstörung des Hambacher Forstes reiht sich für uns ein in die Verwertungsinterssen einzelner Konzerne und einer kapitalistischen Logik, die Ausschließlich auf Zerstörung setzt um noch mehr Profit zu machen. Darauf haben wir keinen Bock mehr und fordern; Hambi bleibt!!

Anstatt auf Tag X zu warten, wird es Anfang Oktober für die Stadt und die Verantwortlichen eine (un)ordentliche Kostprobe von dem geben, was sie im Falle einer Räumung erwarten können: RabAZ in Köln und zwar ein ganzes Wochenende lang! Mit einer vielfältigen Mischung aus Vernetzung, Austausch, Vorträgen und Aktionen auf der Straße soll die zunehmende Verdrängung linker Projekte  zum Thema gemacht und Widerstandstrategien entwickelt werden.

Am Donnerstag und Freitag, (4.+5. Oktober) steht dabei neben einem vielseitigen Workshop Programm (Aktionstrainings, Orte um für die eigenen Aktionen kreativ zu werden etc.) der gegenseitige Austausch und die gemeinsame Vernetzung linker (bedrohter) Projekte im Mittelpunkt. Am Samstag und Sonntag geht es dann auf die Straße! Am Samstag finden unterschiedliche Aktionen statt, die das Thema Verdrängung in den Fokus nehmen. Am Sonntag wird es eine laute Demontration geben. Packt euch und eure Bezugsgruppe ein und kommt rum! Ihr habt keine Bezugsgruppe? Kein Problem, auch für sowas wird Zeit sein. Das AZ und der Wagenplatz freuen sich über euren Besuch! Für Schlafplätze, kulturelles Rahmenprogramm und vegane Vokü wird gesorgt.

Alle Infos gibt es hier: https://az-koeln.org/rabaz

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