Ökologie

"Wir haben es satt" - Demo in Berlin

Bauernhöfe statt Tierfabriken

Immer mehr Zulauf findet die seit 2011 in Berlin stattfindende "Wir haben es satt"-Demo - und zwar bei jung und alt und mit TeilnehmerInnen (mindestens mal) aus dem ganzen Bundesgebiet. In diesem Jahr gingen ca. 35 000 Menschen für eine Agrarwende und gegen die Agrarindustrie mit ihrem Pestizid- und Düngemitteleinsatz sowie für eine globale Ernährungsgerechtigkeit auf die Straße, mehr als jemals zuvor. Beeindruckend war dabei auch die große Zahl von Traktoren (über 170), mit denen die Bäuerinnen und Bauern aus verschiedenen Landesteilen nach Berlin gefahren waren.

[S]: Unser Flugblatt zur Dieseldemo

Heute, am Samstag, den 19. Januar fand am Neckartor in Stuttgart zum zweiten Mal eine Kundgebung gegen das Diesel-Fahrverbot in der Innenstadt statt.
Das Diesel-Fahrverbot trifft tatsächlich zu großen teilen lohnabhängige PendlerInnen, die deshalb entweder auf den extrem teuren und schlecht ausgebauten Nahverkehr umsteigen müssen, oder sich mal eben ein neues Auto kaufen sollen. Die Folgen unsauberer Technik werden hier also einfach auf die ArbeiterInnen-Klasse abgewälzt, statt die Konzerne, die für Umweltzerstörung und -verschmutzung wirklich verantwortlich sind, auch bezahlen zu lassen.
Da schon beim ersten Mal einzelne AfDler und die Nazi-Betriebsorganisation "Zentrum Automobil" dort waren, haben wir heute Flyer verteilt, um gegen die Einflussnahme von Rechts aus vorzugehen.

Der Text ist hier nachzulesen:

We don’t talk to Cops!? – Zu Strafanzeigen und Aussageverweigerung

Immer wieder wenden sich Menschen an uns als Antirepressionsstrukturen, weil sie von der Polizei, Secus, RWE-Mitarbeitenden, Nazis oder anderen übergriffigen Menschen angegriffen oder verprügelt wurden. Sie sind traumatisiert,verzweifelt, frustriert, hilflos, sauer oder wütend über das Erlebte – eine Vielzahl an körperlichen und emotionalen Reaktionen sind in dieser Situation möglich und völlig verständlich. Einige wollen etwas dagegen tun, wie Strafanzeige stellen oder unsere Einschätzung zu deren Erfolgsaussichten wissen. Der Wunsch, nicht untätig gegenüber dieser Ungerechtigkeiten zu bleiben und aktiv zu werden, ist absolut nachvollziehbar und kann sehr wichtig und hilfreich sein, um aus Ohnmachtsgefühlen heraus zu kommen . Oft ist das erste was eine*r dann einfällt, eine Strafanzeige zu stellen und der Polizei oder einem Gericht zu erzählen, was vorgefallen ist, damit sie alles wieder in Ordnung bringen. Und auch in in Kreisen, die sich als Polizei- oder Staatskritisch begreifen, ist dieser Lösungsansatz weiter verbreitet, als eben diese Kritik vermuten lässt. Warum gibt es diesen Reflex? Ist es ein Akt der Hilflosigkeit? Ein Wunsch nach Gerechtigkeit? Oder schlicht das Fehlen von alternativen Ideen? Weil uns diese Frage schon länger umtreibt und durch Strafanzeigen gegen Secus (Security-Angestellte von RWE) und Polizei in den Auseinandersetzungen im Hambacher Wald nochmal an Aktualität gewonnen hat, haben wir entschieden, diesen Text als Debattenbeitrag zu dem Thema zu verfassen.

Eindrücke vom 4. Klimastreik in Wien

In Wien haben sich wieder dutzende Menschen versammelt, um wie jeden Freitag für Klimagerechtigkeit zu streiken. Auch Kinder waren bei der lebhaften Aktion mit dabei. Ein aktivistisch-teilnehmender Bericht #FridaysForFuture #ClimateStrike

Die neue shitbarricade ist da! The new shitbarricade is available! (4. edition)

shitbarricade

Hallö, Da sind wa’ wieder. Aufgetaucht aus der Versenkung, um wieder mal unseren Senf (und den von anderen) dazu zu geben. Denn wie immer ist der Großteil des erhältlichen Senfes ungenießbar und schwer verdaulich. Wir wollen eine Alternative und Antwort bieten zum massenweise produzierten Kram der Medien und präsentieren dir die vierte Ausgabe von unserem handgemachten Produkt. Wie immer mit viel Liebe, Wut und allerlei Zutaten aus der Region, verfeinert mit verschiedenem aus aller Welt. Ohne Metaphern gesprochen: Du siehst hier die vierte Ausgabe der Shitbarricade. Einer selbstproduzierten Zeitung der Bewegung in und um die Besetzung des Hambacher Forstes.

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Hellö, here we are again. Reappeared to add our (and others) two cents. Like always, its hard to swallow the majority of the stuff that is spreaded. We want to share an alternative to the massproduced junk. So we present the 4th edition of this handmade product. Like always full of love, rage and ingredients from the region and all over the world. To be clear: This is the 4th edition of the “Shitbarricade”, a selfproduced Newspaper from people in and arround the occupyed Hambach Forest.

Baggerbesetzung im Tagebau Profen am 11.01.19

Wir, eine Gruppe autonomer Aktivistis, haben heute, am 11.01.19, in den
frühen Morgenstunden einen Kohlebagger im Tagebau Profen besetzt.
Die Gewinnung von Strom aus Braunkohle beeinträchtigt das Weltklima und
zerstört die Landschaft und Ökosysteme einer gesamten Region. Ganze
Dörfer müssen weichen für die „Interessen der Allgemeinheit“.
Tatsächlich aber sind dies bloß die Interessen einzelner und deren
einzige Motivation ist Profit.

Dystopie als Gesetz - Polizeigesetz in der Krise des Kapitals

Kein Polizeigesetz

Der Polizeistaat kommt. Die Bundesrepublik zieht die Schraube des Eingriffs in unser Leben wieder einmal tiefer ins Fleisch. Bundesweit werden Gesetze in den Ländern verabschiedet die an einen dystopischen Roman erinnern. Der Polizei werden weitreichendste Befugnisse verliehen. Es setzt sich eine Auffassung von Polizeiarbeit durch, die sich von der Verfolgung von vermeintlichen Straftaten hin zu einer vollkommen präventiv arbeitenden Repressions- und Überwachungstruppe wandelt. Durch die neuen gesetzlichen Bestimmungen hat der Polizeiapparat nun die Möglichkeit zu überwachen, zu unterbinden und zu bestrafen ohne dass Straftaten passiert sind. Nicht zu vergessen, dass eine Archivierung und Aufzeichnung über diese Maßnahmen ebenfalls abgeschafft wurde.

Unter dem Stichwort der drohenden Gefahr sollen Straftaten verhindert werden, bevor sie geschehen. Nun auch gesetzlich festgeschriebenes Hilfsmittel ist hier der, diskursiv seit Jahren vorbereitete, sogenannte Gefährder. Der Gefährder ist eine nicht definierte Figur, irgendwo in der Schnittmenge zwischen ISIS-Terrorist, Flüchtling, Hooligan und zündelndem Linksradikalen auf der Elbchausee. Wer Gefährder wird, entscheidet künftig allein die Polizei.

Parallel dazu wird eine massive Militarisierung von Polizeieinheiten vorgenommen. Vom Panzerfahrzeug über Gummigeschosse, Taser, Handgranaten, Maschinengewehre und SEK Einsatz als neuem Standardprozedere bereitet sich der Polizeiapparat offenbar auf schwere innere Unruhen vor.

Dieses dystopische Szenario wird demnächst flächendeckend Realität sein. Nun drängt sich die Frage auf: Warum jetzt?

Kanada: Indigene im Kampf gegen Öl-Pipeline

In Kanada planen grosse Öl-Firmen eine Pipeline durch den Westen zu bauen. Die Indigenen der Wetsuwet’en Clans warnen seit Jahren vor den Folgen für ihren Lebensraum und verweigern den Zutritt zu ihrem Land. Nach einem aktuellen Gerichtsentscheid und entsprechenden Warnungen, scheint eine polizeiliche Erstürmung kurz bevor zu stehen.

[Hambacher Forst] Make Hambi a threat again - verheizt RWEs Infrastruktur statt Braunkohle

Feuer und Flamme

[english below]
In der Silvesternacht 2018 nutzte eine Aktionsgruppe den Schutz der Nacht und den Lärm der Silvesterfeuerwerke, um ungestört Kohle- und Überwachungsinfrastruktur des Energiekonzerns RWE um den Tagebau Hambach im Rheinischen Braunkohlerevier (NRW) zu sabotieren. Bei mehreren gezielten Brandanschlägen gingen insgesamt zwei Pumpstationen, ein Stromverteiler zur Versorgung der Pumpstationen und ein Kameramast mit Infrarotscheinwerfern (Nachtsicht) zwischen dem besetzten Hambacher Forst und dem umgesiedelten Dorf Manheim in Flammen auf.

Information about former police infiltrator Mark Kennedy (UK)

Mark Kennedy infiltrated anarchist and activist groups and campaigns between 2003 and 2010 under the name of ‘Mark Stone’. As far as we know, he was involved with groups and individuals in the UK, Iceland, Germany, France, Denmark, the US and Spain where he gathered information for different police forces, sometimes unofficially, sometimes as part of formal international operations. He continued in similar roles for the private sector after leaving the police, and set up at least two of his own companies.

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