Militarismus

(F) "OP Namenlos": Weitere Räumungen in der ZAD !

Räumpanzer im Graben – nddl, April 2018

Seit Montag räumen tausende Militärs zahlreiche Besetzungen in der ZAD NDDL/Notre-Dame-des-Landes. Nach dem über ein halbes Jahrhundert erkämpften Erfolg, das Flughafen-Projekt des Vinci-Konzerns zu verhindern, macht der französische Staat offenbar ernst mit der Räumung des größten autonomen Projektes in Europa. Es gab dieser Tage zahlreiche heftige Auseinandersetzungen auf dem Gebiet. Nach der Räumung von mindestens 30 Wohnorten bis Mitte der Woche schien kurzzeitig Entspannung einzusetzen. Doch es scheint als hätte die vor drei Monaten sukzessive Besetzung der ehemaligen "Schikanen-Straße" – deren Räumung von Teilen der Protestbewegung begünstigt und mitumgesetzt wurde – die Basis für eine ungesehene Militäroperation, die die ZAD existenziell gefährden könnte. In diesen Mittagsstunden haben Auseinandersetzungen im westlichen Teil der ZAD begonnen... Ein kurzer Überblick zu Kontext und aktuellen Geschehnissen.

From Vienna to Rojava: Überall Afrin - Überall Widerstand

Überall ist Afrin - Überall ist Widerstand

An vielen Orten und auf unterschiedlichste Weise zeigt sich Solidarität mit dem Widerstand gegen den türkischen Faschismus und die Invasion auf Afrin. Egal ob mit der Waffe in der Hand in Rojava oder mit den Fäusten gegen Faschisten in Europa. Egal ob auf einer angemeldeten Kundgebung vor dem Parlament oder in einer spontanen Demonstration durch Favoriten. Ob auf Brücken oder Mauern, ob in kleinen Gassen oder weit oben auf der Votivkirche: Unterschiedliche Menschen zeigen ihre Wut auf unterschiedliche Weise!
Manche Zeichen des Widerstandes sind klein, aber sie sind überall zu finden: Denn wir sind überall, wir - die Menschen, die nicht einfach hinnehmen, dass die Türkei niederschlägt, was in Rojava aufgebaut wurde und unzählige Menschen durch die rassitische Politik der Türkei umgebracht werden. Jede Botschaft zählt!

Wer mit wachsamen Augen durch Wien geht, wird diese Zeichen der Solidarität an vielen Orten finden - hier sind nur ein paar.

Der Widerstand gegen den Faschismus muss der Kampf für eine befreite Gesellschaft sein!
In der Türkei, in Österreich und Überall!

In tiefstem Respekt für alle kämpfenden Antifaschist*innen!

Ein Kampf gegen Google, aber nicht nur....

...oder wie Kapitalismus, digitale Herrschaft, Alternativkultur und der geplante Start-up- Campus in Kreuzberg miteinander verknüpft sind.

Seit Google bekannt gegeben hat, dass sie in Berlin - Kreuzberg einen Start-up-Campus eröffnen wollen, gab es eine Fülle von Initiativen, die sich mit dem Technologiekonzern und was damit verbunden ist beschäftigt haben. Sprühereien, Plakate, Farbattacken, Veranstaltungen, Kundgebungen und Zeitungsprojekte zeugen davon, dass der Aufruf zum Kampf gegen Google auf offene Ohren gestoßen ist und in diesen Handlungen ein Echo fand. Genauso vielseitig wie die einzelnen Momente des bisherigen Widerstandes scheinen auch die AkteurInnen darin zu sein.

[LE] SPD-Besetzung in Solidarität mit Afrin am 22.03. (Video)

Am 22.03.18 haben wir die Leipziger SPD in der
Rosa-Luxemburgstr. 19/21 für drei Stunden besetzt. Wir haben auf die
Rolle der SPD im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei
gegen Afrîn aufmerksam gemacht.

Bei einer Kundgebung vor dem SPD-Büro haben über 70 Menschen
ihre Solidarität mit der Aktion gezeigt. Nach dem Ende der Besetzung kam
es noch zu einer spontanen Demonstration, um unseren Forderungen
Nachdruck zu verleihen. Leider wurde unser Protest von der Polizei nach
200 Metern unterbunden.

B: Erneut ThyssenKrupp Auto in Brand gesetzt

Wir haben gestern früh (Dienstag 10.4.18) ein Auto vom Stahl- und Rüstungskonzern ThyssenKrupp in Biesdorf angezündet. Es entstand Totalschaden. Das angehangene Foto aus der Presse zeigt das brennende Auto in der Schackelsterstraße. Eine Gefahr für die Anwohner*innen bestand nicht da eventuell auslaufendes Benzin in die Straßenmitte geflossen wäre.

ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) ist durch die Lieferung von Rüstungsgütern wie U-Booten seit 50 Jahren ein Partner des türkischen Militärs und somit auch Profiteur des vom türkischen Regime in Syrien geführten völkerrechtswidrigen Krieg. Die Türkei ist aktuell der aggressivste Player unter den imperialistischen Mächten. Die leidtragenden der am vom 14.1.18 begonnenen Militäroffensive "Operation Olivenzweig" sind Kurd*innen deren Identität und Organisierung die Türkei zerschlagen will.

(B) fight4Afrin: Commerzbank Zentrale

In der Nacht zum 4. April wurde in Berlin-Schöneberg die Zentrale der Commerzbank angegriffen. Mit Bitumen und Steinen wurde nicht nur das Image der Bank beschädigt, sondern auch der gläserne Übergang, das jetzt nicht mehr so schön gelb leuchtende Logo und einige Scheiben. Mit roter Farbe wurde außerdem „war starts here“ hinterlassen.

Die Militarisierung der Polizei als Chance für kreativen Protest

Aktuell geht der Trend zu einer erneuten Militarisierung der Polizei. Dies wird analysiert und beklagt, Handlungsoptionen werden kaum gesehen. Dabei erodiert die Militarisierung der Polizei die Legitimation der angeblichen „Freunde und Helfer“. Dies bietet Chancen für aktionistische Interventionen. Ein Pladoyer für eine Kommunikationsguerilla, die auf einer diskursiven Ebene versucht, der Polizei das Wasser abzugraben (→ Was ist Kommunikationsguerilla?).

[S]: Infopost #1: 1. Mai-Mobilisierung Stuttgart

Am 1. April wurde in Stuttgart mit einem kulturellen Programm im Linken Zentrum Lilo Herrmann die Mobilisierungsphase zum revolutionären 1. Mai eingeläutet. Außerdem sind seit diesem Wochenende die Printmaterialen verfügbar.

[Nbg] Ostermarsch 2018: 1200 gegen Krieg und Militarisierung

Ca. 1200 Mensche protestierten am Ostermontag in Nürnberg gegen Krieg und Aufrüstung. Die sich zuspitzenden imperialistischen Kriege und die Wahrnehmung, dass die BRD innerhalb des imperialistischen EU-Projekts eine führende Rolle einnimmt, trieben damit 2018 doppelt so viele Menschen wie im Vorjahr auf die Straße. Auch bundesweit nahm die Zahl der TeilnehmerInnen an den Demos zu. Mehrere 10000 waren in ca. 30 Städten an diesem Wochenende im Rahmen der Ostermärsche unterwegs.

Erster Pressespiegel zum Revolutionären 1. Mai in Berlin

Am 1. Mai beginnt um 18 Uhr die Revolutionäre 1. Mai-Demonstration auf dem O-Platz in Berlin-Kreuzberg. Aus den ersten Presseartikeln kann man schon eine Einschätzung treffen, was in diesem Jahr besonders ansteht: Die Demo wird in Solidarität mit Rojava ein Meer kurdischer Fahnen - erlaubte und unerlaubte Symbole - zeigen. Und die Demo wird erneut nicht angemeldet. Die Polizei und der Berliner Senat geben sich in ihren ersten Stellungnahmen gelassen. Sie seien entspannt und wollen das Recht auf Demonstration gewährleisten. Man darf gespannt sein, was am 1. Mai auf dem Oranienplatz passieren wird.

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