Antifa

Das war der zweite Rassistenmarsch: Legida wird aggressiver

Pegida-Aufmarsch am 21. Januar 2015. Foto: caruso.pinguin/flickr.

Zum zweiten „Abendspaziergang“ von Legida versammelten sich gestern mehrere Tausend Menschen in der Leipziger Innenstadt. Es kamen mehr Leute als in der Vorwoche, aber deutlich weniger als erwartet.

Christlich-fundamentalistischer Reichsbürgerkongress in Essen

Gotteskrieger, Breiviks und Kreuzzügler

 

Denis Baron ist bereit als Märtyrer für seinen Glauben und sein Volk zu sterben. Er ruft alle deutschen Patrioten zur Revolution und zum Systemsturz auf. Für 200 seiner Anhänger hat er angeblich einen Reichsbürgerkongress vom 31. Januar bis zum 1. Februar in Essen organisiert.

(Deizisau, Kreis ES): Aktion gegen FNES Nazis

 

Am Abend des 18. Januar wurden in Deizisau und im anliegenden Altbach, jeweils Vororte von Esslingen, Plakate mit Fotos und Namen dreier Aktivisten der Neonazigruppe „Freie Nationalisten Esslingen (FNES)“ verklebt. An zentralen Punkten der Dörfer wie Bushaltestellen, dem Marktplatz, Bahnhof und größeren Supermärkten, wurden Plakate, die Sascha Teichmann, Nico Jaumann und Dennis Konrad öffentlich als Faschisten kennzeichnen, angebracht.

 

Sprachlos: Polizei Leipzig – Staat im Staate?

„Ohne Worte“ waren wir gestern: Deutsche Polizeigewerkschaft Köln hetzte antidemokratisch auf Facebook gegen die Antifa und stellte das „Grundrecht auf Versammlungsfreiheit“ in Frage. Heute sind wir „sprachlos“. Die DGB „Gewerkschaft der Polizei“ (GdP) spielt sich praktisch als Staat im Staate auf. In Gebrauch der fragwürdigen Hufeisen-Extremismus-Theorie werden die rechtextremistische „Legida“ einerseits und die gewählte Stadtvertretung andererseits gleichwertig als Extreme gegenüber gestellt. Was ist da los in Sachsen? Die eigentlich unabhängige „Landeszentrale für politische Bildung“ stellt der rassistischen Pegida-Bewegung die eigenen Räume für eine Presskonferenz an die „Lügenpresse“ zur Verfügung. Der öffentlich-rechtliche Sender Phönix verbreitet bundesweit die Pegidawerbung bundesweit live im Fernsehen!

Legida-Route verkürzt, riesiger Polizeieinsatz erwartet (aktualisiert)

Legida-Propaganda für den 21. Januar.

Kurzfristige Wendung: Das rassistische Legida-Bündnis darf morgen nicht, wie bislang geplant, den Innenstadtring umrunden. Wie das Ordnungsamt am frühen Abend bekannt gab, wurde nur ein Teil der beabsichtigten Wegstrecke freigegeben und im übrigen stark geändert: Sie soll nun ab Augustusplatz (18 Uhr) über den Georgiring und Leuschnerplatz zum Peterssteinweg, an der Stadtbibliothek vorbei durch die Windmühlen- zur Grünewaldstraße und dann über Roßplatz und Georgiring zurück zum Ausgangspunkt (spätestens 22 Uhr) führen.

[ORB] Letzte Infos zum Aufmarsch am 21.01.2015 in Oranienburg

Logo Oberhavel Nazifrei

Schon morgen wollen vermeintliche Heimgegner, Neonazis und Rassisten einen „Abendspaziergang für angemessene Asylpolitik“ in Oranienburg durchführen. Das Bündnis „Oberhavel Nazifrei“ ruft alle auf, sich für ein friedliches, weltoffenes und vielfältiges Oberhavel der Solidarität einzusetzen und sich der rassistischen Mobilisierung entgegen zu stellen. Der Aufruf des Bündnisses wurde durch rund 80 Organisationen und Einzelpersonen unterschrieben! In einem kleinen Info-Packet wollen wir euch alles rund um die Gegenproteste vorstellen.

Ukraine: „Für mich als Marxisten ist die Wahl zwischen den Weißgardisten und Petljura-Anhängern offensichtlich“

An dieser Stelle veröffentlichen wir ein Interview, welches das Nihilisten-Netzwerk mit einem Soldaten der ukrainischen Nationalgarde geführt hat. Zugegeben, wir wussten lange nicht, wie wir das kommentieren sollten. Wir wissen das immer noch nicht. Dass die radikale Linke auf dem gesamten postsowjetischen Raum immer noch Lenin und Trotzki im Hinterkopf hat, vor allem wenn sie sich auf Marx bezieht; dass im Krieg selbst die fortschrittlichsten Teile der Gesellschaft unvermeidlich degradieren müssen; wie der Herr Marxist zu den Neonazis in der ukrainischen Armee und den Freiwilligenbataillons steht; und dass es eher die Neonazis sind, und nicht die vermeintliche Linke, die vorhaben, den Krieg nach Hause zu tragen – das könnte z.B. drin stehen, tut’s aber nicht. Dennoch gewährt das Interview einen kleinen Einblick in den Zustand der ukrainischen Gesellschaft in einem Krieg, in dem eine kommunistische „Partei“ fehlt. Wer auch immer vor lauter Aufrichtigkeit nun die Nase rümpft, sollte sich zunächst fragen, ob jahrelange Lesekreiserfahrungen eineN in einem hypothetischen Kriegsfall wirklich besser dastehen ließen.„…(D)ass man einfacher und richtiger lebt, wenn man annimmt, dass es gar keine westlichen Linken gibt“ – das hätte man nicht besser ausdrücken können. – das GT.

Andrej M. (Name von der Redaktion geändert) ist einer jener Kiewer „Büro-Linken“, die sich im letzten Winter nach einigem Zögern dem Maidan angeschlossen und im Frühling eine entschiedenen Position gegen die Reaktion auf der Krim und im Osten der Ukraine eingenommen haben. Diese Position führte Andrej schließlich in die ukrainische Armee und jetzt nimmt er an der anti-terroristischen Operation in Donbass teil. Als das „Nihilist“-Kollektiv davon erfuhr, wollte es ihm ein paar Fragen stellen. – nihilist.li

[B] Demo nach HoGeSa-Treffen in Prenzlauer Berg

Nazis und Rassisten aufdecken! – Linke Freiräume verteidigen!
Gegen HoGeSa, Nazischläger und rechte Kneipen.

Antifa-Demo:
Sa, 24.01.2015 | 17:00 Uhr | S-Bahnhof Greifswalder Straße (Prenzlauer Berg)

Am Samstag, den 17. Januar hatten Nazis aus dem Spektrum der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) zu einem “Kennlerntreffen” eingeladen. Die rund 50 Nazis konnten sich unter massivem Polizeischutz in der Kneipe „Stumpfe Ecke“ (Naugarder Straße 15) bis in die Morgenstunden ungestört treffen. Vieles spricht dafür, dass sich die Rechten bereits länger beim Kneipenbetreiber angemeldet hatten und dieser sehr wohl wußte um wen es sich da handelt. Dies verwundert nicht, fiel die Kundschaft des Lokals in der Vergangenheit schließlich öfter durch rechte Pöbeleien auf. Damit steht das Klientel des Ladens den Gästen benachbarter Kneipen in nichts nach. Bedrohungen gegen Linke und Migrant*innen sind im Umfeld des Kneipenmilieus in Ost-Prenzlauer Berg und rund um den S-Bhf. Greifswalder Straße keine Seltenheit.
Der Kiez bietet eine vielfältige Erlebniswelt für Nazis und Stammtischrassist*innen, die sich seit der Eröffnung des des Thor Steinar-Ladens „Tönsberg“ auch bis nach Weißensee erstreckt. Gegen HoGeSa, rechte Kneipen und die wachsende rassistische Stimmung wollen wir zusammen auf die Straße gehen – nicht nur in Prenzlauer Berg.

Es bleibt nicht bei Legida: „Endgame“ in Leipzig?

Stephane Simon. Foto: Youtube.

Der Wahnsinn kommt in Fahrt: Auf HoGeSa, Pegida und Legida folgt ein neues Bündnis namens „Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas“, kurz „Endgame“. Das plant unter dem werbewirksameren Namen „Pegada“ – Patriotische Europäer gegen die Amerikanisierung des Abendlandes – für diesen Sonnabend eine erste Demonstration in Erfurt. Die Veranstaltung wendet sich im nationalistischen Duktus „gegen die Machenschaften der Politamerikaner, der transatlantischen Kriegstreiber und Besatzer Deutschlands“.

Pegida goes Leipzig: Legida-Anmeldung für Mittwoch bestätigt

Für die Polizeigewerkschaft eine „rechtmäßige Meinungsäußerung rechter Gruppierungen“: der erste Legida-Marsch am 12. Januar 2015.

Pegida fällt aus – Anführer Lutz Bachmann lud heute bei einer Pressekonferenz in Dresden dazu ein, stattdessen „am Mittwoch zu Legida nach Leipzig zu fahren.“ Der hiesige Ableger will sich dann ab 18.30 Uhr auf dem Augustusplatz treffen. Die Anmeldung, das ergab ein heute Vormittag geführtes Kooperationsgespräch mit Vertretern des rassistischen Bündnisses, hat demnach Bestand. Auch die begehrte Route auf dem Innenstadtring wurde Legida zugebilligt.

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