18. März 2019 - Tag der Gefangenen

Feuerwerk vorm Frauenknast. Firework in front of the women's prison

// english below

Feuerwerk vorm Frauenknast in Pankow: 18. März

Am Samstag, 18. März, war der internationale Tag der politischen Gefangenen. An dem Abend sind wir vor den Frauenknast in Pankow, um die Gefangenen mit etwas Feuerwerk zu begrüßen.
An diesem Tag und jedem Tag wollen wir an die Menschen im Knast denken und an alle
Gefährt*innen, die gerade hinter Gittern sitzen müssen. Wir schicken solidarische Grüße und viel Kraft! Ihr seid nicht allein!

Feuer und Flamme allen Knästen

einige anarchist:innen

\\ Fireworks in front of the women's prison in Pankow: March 18.

Saturday, March 18, was the international day of political prisoners. That evening we went in front of the women's prison in Pankow to greet the prisoners with some fireworks.
On this day and every day we want to think about the people in prison and all the comrades who have to sit behind bars right now.
We send solidarity greetings and much strength! You are not alone!

Fire and flame to all jails
some anarchists

[B-Tegel] Feuer allen Knästen. Freiheit für alle Gefangenen

Am Abend des 18. März haben wir die Gefangenen der JVA Tegel mit einem Feuerwerk über den Knast gegrüßt. Wir haben uns bewusst entschlossen, an den "offiziellen Veranstaltungen" zum diesjährigen 18.03. nicht teilzunehmen. Aufgerufen und organisiert hatten das "Netzwerk für politische Gefangene" sowie "F.O.R Palestine" für den 16.03 um 15 Uhr am Hermannplatz (Demo) und am 18.03 um 16 Uhr vor dem Justizministerium (Kundgebung). Geteilt wurde der Aufruf von " Boycott, Divestment, Sanctions" (BDS) und dem Jugendwiderstand - was unserer Meinung nach ganz gut aufzeigt, wohin die Reise am "Tag der politischen Gefangenen" gehen sollte.

[B-Moabit] Feuer allen Knästen. Freiheit für alle Gefangenen

In der befreiten Gesellschaft für die wir kämpfen brauchen wir keine Knäste. Wir sind frei von Herrschaft, Unterdrückung, Ausbeutung und Patriarchat. Wir glauben an die Veränderbarkeit von Menschen und daran, dass Isolierung keine Lösung, sondern die Ursache vieler Probleme ist.
Noch gibt es aber Knäste, in die der Staat jene sperrt, die nicht der kapitalistischen Norm entsprechen, in der Eigentum an höchster Stelle steht. Etwa 90% sitzen bundesweit für sogenannte "Kapitalverbrechen", was U-Bahn fahren ohne Ticket, Ladendiebstahl und Betrug mit einschließt - Handlungen, zu denen dieses System viele von uns zwingt, aber auch kleine Momente der Selbstbestimmung.
Wenn wir dabei erwischt werden, können wir in der "Szene" die Bußgelder oft direkt zahlen und müssen keine Erzwingungshaft befürchten - weil wir selber doch die finanziellen Mittel haben oder aber, weil wir eingebunden sind in soziale Strukturen, welche uns in solchen Momenten unterstützen. Andere Communities sind zweifellos noch gemeinschaftlicher miteinander oranisiert.
Aber die meisten Menschen leben inzwischen so vereinzelt voneinander, dass sie keine Strukturen haben die in schweren Zeiten für sie da sind. So passiert es schnell, das aus einem nicht gezahlten Bußgeld Knast wird.

Wenn wir also wirklich eine befreite Gesellschaft und nicht nur einen befreiten Freundeskreis wollen, sollten wir anfangen uns mit mehr Menschen ernsthaft zu solidarisieren und zu organisieren als nur mit denen aus unserem eigenen Sumfp.
Zeigt den Gefangenen, dass sie nicht vergessen sind. Schreibt ihnen Briefe, haltet Kontakt und organisiert solidarische Aktionen.

Als kleines Zeichen unserer Solidarität haben wir zum 18. März mit buntem Feuerwerk alle Gefangenen der JVA Moabit gegrüßt.

Freiheit für alle Gefangenen!

Autonome Gruppe Moabit

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