Soziale Kämpfe

(B) fight4afrin: Commerzbank demoliert

In Solidarität mit den kämpfenden Kurd*innen in Afrin wurde letzte Nacht bei der Commerzbank Filiale am U-Bahnhof Tierpark in Lichtenberg die Scheiben mit Steinen angriffen. Außerdem wurde eine Grußbotschaft an die Fassade plakatiert (bereits entfernt).

Klassenpolitik, Identität und Triple Oppression. Einige kritische Anmerkungen zur Debatte um den Hauptwiderspruch und den Erfolg der Neuen Rechten

Von Raoul Hamlet

 

Für Austausch mit dem Autor schreibt an: raoul-hamlet@riseup.net

 

Haupt- und Grundwiderspruch

 

In jüngster Zeit sind einige Texte zum Thema Klassen- und Identitätspolitik erschienen (z.B. Dowling/van Dyk/Graefe 2017 und Mezzadra/Neumann 2017). In dieser Debatte ist auch der Begriff des Hauptwiderspruchs aufgetaucht. Unseres Erachtens müssen wir zunächst klären, was ein Hauptwiderspruch ist, und diesem vom Grundwiderspruch unterscheiden, mit dem hier möglicherweise eine Verwechslung vorliegt. Das (Haupt-)Widerspruchsdenken geht auf Mao und seine Schrift „Über den Widerspruch“ zurück (Mao 1968) und damit auf einen politisch-strategischen Ansatz, der primär an der revolutionären Praxis der Gesellschaftsveränderung interessiert ist. Das bedeutet, im Gegensatz zu einem theorieimmanenten Ansatz, der analytisch verschiedene Widersprüche gleichrangig betrachten kann, eine gewisse Priorisierung anhand einer „Hauptkampflinie“, weil im konkreten Kampf und seinen jeweiligen historischen Bedingungen nicht alle Widersprüche gleich entwickelt sind und mit den vorhandenen revolutionären Kräften auch nicht zu allen Zeiten gleichrangig behandelt werden können. Die Widerspruchsbestimmung und -bearbeitung seitens der revolutionären Organisation ist entsprechend eine andere, je nachdem, in welchem Umfeld und Kontext sie operiert. Davon zu unterscheiden ist der Begriff „Grundwiderspruch“, der auf Marx zurückgeht (Marx 1983: 250), sich auch bei Engels (1962: 227) findet und der eine analytische Kategorie darstellt. Grundwiderspruch meint die basale Strukturierung einer gegebenen Gesellschaft anhand der systemischen und polarisierenden Spaltungslinie in Klassen, die im Kapitalismus durch Enteignung der Arbeitenden von den Produktionsmitteln, also den Gegensatz zwischen Arbeit und Kapital gekennzeichnet ist. Ein Beispiel: Droht eine hochgerüsteter Staat mit imperialistischem Krieg, könnte die Frage von Krieg und Frieden zum Hauptwiderspruch werden. Dieser ließe sich analytisch zwar auf die Kapitalakkumulation zurückführen, politisch-strategisch wäre aber auf die Kriegsfrage zu orientieren. Im Gegensatz zum Hauptwiderspruch, der durch praktische Erwägungen bestimmt ist und sich an ebensolchen orientiert, sich folglich in verschiedenen Kampfphasen auch ändern kann, ist der Grundwiderspruch innerhalb eine Produktionsweise unaufhebbar, d.h. er ändert sich nicht, solange diese besteht (auch wenn seine Erscheinungsformen unterschiedliche Gestalt annehmen können). An diesem Begriff gilt es unbedingt festzuhalten, weil sonst die Analytik der Gesellschaftsformation insgesamt ihre Tiefenschärfe verliert. Wie werden noch sehen, ob und inwiefern der Begriff eine Integration anderer Unterdrückungsverhältnisse ermöglicht. Des Weiteren sind die Begrifflichkeiten zu klären, mit denen der Ausdruck der gesellschaftlichen Widersprüche zu bestimmen ist.

Herz des Krieges: Neuer Blog zu beteiligten (Rüstungs) Firmen am Krieg gegen Rojava

 

Vorweg: Dieser Blog erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und wird in den nächsten Wochen kontinuierlich erweitert und aktualisiert. Die Informationen zu den Unternehmen, die ihr hier findet wurden schon in der ein oder anderen Weise veröffentlicht und viele Erkenntnisse sind daher nicht neu.Um Menschen konkrete Orte für Aktionen aufweisen zu können war es uns wichtig, die gesammelten Informationen der Firmen, Unternehmen und deren Sponsoren, sowie zusätzliche Adressen zu zentralisieren. Wir hoffen dadurch Personen die aktiv werden wollen, die oftmals langwierige Recherchearbeit etwas zu erleichtern. Denn Fakt ist, dass die Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung auf allen Ebenen und mit allen Mitteln intensiviert werden muss.

 

Angriff auf Autohändler in Gütersloh - Fight4Afrin!

In den frühen Morgenstunden des 12.03. haben wir uns an einen Autohändler in Gütersloh Spexard herangeschlichen.Wir legten Brandsätze unter die Fahrzeuge an der Seite des Firmengebäudes und entfernten unerkannt in das Dunkel der Nacht.Drei Fahrzeuge brannten vollständig aus,weitere wurden durch die Brandeinwirkung schwer beschädigt.Mit Bedauern mussten wir feststellen,dass das von uns gelegte Feuer nicht aureichte,um auch die Lagerhalle des Unternehmens noch mitzunehmen. Dennoch freuen wir uns zu lesen, einen Sachschaden von ca. 75.000 Euro verursacht zu haben.

Jeder Tag, an dem wir kämpfen, ist ein Feiertag!

Feministische Demonstration in Athen

Die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen der kapitalistischen Krise haben in den letzten Jahren auch in Griechenland zu einer massiven Wiederbelebung und Stärkung von Frauenkämpfen und zu einer Radikalisierung der LGBTQ-Bewegung geführt. Das ist dringend notwendig, denn sexistische Diskriminierung, Gewalt und Ausbeutung sind stark angestiegen. Frauen* kämpfen hier gegen drohende Arbeitslosigkeit, Lohnungleichheit und die Abschaffung grundlegender Rechte. Eleni Triantafyllopoulou, eine Genossin aus der Redaktion der Zeitung ΠΡΙΝ, berichtet für das re:volt magazine aus Athen.

Angriff auf Polizeieinheit am Dorfplatz, Rigaer Straße

 

Nix Neues aus dem Nordkiez... aber wieder einmal an der Zeit anzugreifen.

 

[S] Wut zu Widerstand - Afrin verteidigen!

 

700 DemonstrantInnen kamen heute, am 10. März, um 20:30 zu einer spontanen Solidaritätsdemonstration mit Afrin am Stuttgarter Hauptbahnhof zusammen.

Nachdem die türkische Armee ihre Angriffe auf Afrin in den letzten zwei Tagen schon intensiviert hatte, rückte sie heute bis an die Stadtgrenzen Afrins vor. Mittlerweile greift die Türkei Afrin-Stadt auch mit der Luftwaffe an.

 

Aus Paris an unsere in aller Welt verstreuten Freunde

 

„Man könnte also Folgendes tun: anstatt feierlich 1968 zu gedenken den Versuch starten, einen schönen Monat Mai 2018 zu organisieren.“

Einladung von den Freund*innen aus Paris an uns alle: Mai 68? Es gibt nichts zu feiern! Wir fangen erst an.

Infos zu den Mobilisierungen auf: lundi.am und lespaves.net

Apoistische Jugendinitiative: Den Krieg in Efrîn am 12.3.2018 auf Europas Straßen tragen!

Die apoistische Jugendinitiative hat in einer schriftlichen Erklärung bekannt gegeben, dass sie sich den radikalen Aktion die von den radikalen Europas angekündigt worden ist, anschließen werden. Sie rufen alle dazu auf radikalere und organisiertere Aktionen, im Herzen des Kapitalismus für die Freiheit Efrîns, durchzuführen.

Razzia im Mezopotamien-Verlag in Neuss

In den frühen Morgenstunden des 8.03. stürmten Polizeieinheiten die Räumlichkeiten des Verlagshauses Mezopotamien in Neus.  Auf der Suche nach „verbotenen Dokumenten“ wurden bisher vier LKW-Ladungen Material des Buchverlags beschlagnahmt. Die Durchsuchungen wurden am darauf folgenden Tag fortgesetzt. Der Verlag Mezopotamien gibt Bücher zur kurdischen Befreiungsbewegung heraus. In der deutschsprachigen Edition ist unter anderem die Biographie der 2013 vom türkischen Geheimdienst MIT in Paris ermordeten Revolutionärin Sakine Cansiz erschienen. Wir dokumentieren an dieser Stelle die Artikel von ANF - News zu den Razzien und die Erklärung des Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland (NAV -DEM) zu den Ereignissen in Neus.

 

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