Soziale Kämpfe

[LE] Bericht und Inhalte zur Kundgebung in Solidarität mit Paul und den Gefangenen der JVA Leinestraße vergangenen Montag

Am Montagabend, dem 17.02.2025, haben wir uns an der JVA Leipzig versammelt, um unsere Solidarität mit Paul und allen anderen Gefangen zu zeigen. Bei eisigen Minusgraden kamen trotzdem über 100 Menschen zusammen, um mit Reden, Grußwörtern, Parolen und Pauls Lieblingsmusik die Isolation der Knastmauern für eine Stunde zu brechen.

Update zum Gesundheitszustand von Marianna M.

Bei einer Explosion am 31.10.2024 in einer Wohnung in Ambelokipi, Athen, fiel der anarchistische Gefährte Kyriakos Xymitiris. Er starb im Kampf für die soziale und Klassenbefreiung. Die anarchistische Gefährtin Marianna M., die sich ebenfalls in der Wohnung befand, wurde schwer verletzt und in das Krankenhaus Evangelismos gebracht, wo sie zwei Wochen lang behandelt wurde. Nur einen Tag nach Mariannas zweiter Operation (15.11.), und mit genähten als auch offenen Wunden im Gesicht, wurde ihr Aufenthalt im Krankenhaus unterbrochen und sie wurde in das Frauengefängnis von Korydallos verlegt. Im Knast von Korydallos gibt es weder eine Versorgung durch ein Krankenhaus noch irgendeinen Zugang zu einer angemessenen Behandlung. Bis heute dauert die Folter an der verwundeten Gefährtin Marianna im Gefängnis von Korydallos an.

Aufruf vom Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen zum 18. März 2025

Geschichte des 18. März

 

Der 18. März als Tag der politischen Gefangenen wurde zum ersten Mal von der frühen kommunistischen Bewegung vor über 100 Jahren in Europa ausgerufen. In den neunziger Jahren wurde er von der Roten Hilfe und von Libertad in der BRD als jährlicher Aktions- und Kampftag re-etabliert.

Denn am 18. März 1871 wurde in Paris während des bürgerlichen Deutsch-Französischen Krieges durch einen proletarischen Aufstand die Pariser Kommune gebildet, welche bis zum 28. Mai desselben Jahres zum ersten Mal in der Geschichte den Versuch verwirklichte, eine sozialistische Gesellschaft auf Rätebasis zu verwirklichen. Diesen kurzen Moment der erkämpften und gelebten Freiheit bezahlten die Kommunards mit sehr hohen Gefängnisstrafen, Verbannung, Folter und dem Tod.

Mit der Erinnerung an diesen Sieg und die Zerschlagung der Kommune, wird mit diesem Tag eine Parallele zu der aktuellen Repression gegen unsere Klasse gezogen.

Die Waffen der Repression, welche die Herrschenden weiterhin einsetzen, um unsere Kämpfe zu zerschlagen, bleiben damals wie heute die gleichen: Gefängnisstrafen, Folter und Mord.

Somit symbolisiert der Tag der politischen Gefangenen die Notwendigkeit der Solidarität mit unseren Brüdern und Schwerstern auf der ganzen Welt, die von Repression betroffen sind, und wird genutzt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und sie durch unsere Aktionen zu unterstützen, mit dem Ziel die bestehende Ordnung zu überwinden!

 

defend sündi - updates

Sündi is getting cut down, another woodland which capitalism must displace to try and satisfy its insatiable hunger for growth.

B: Mobimaterial & Update zur Demo in Solidarität mit Daniela Klette

 In wenigen Tagen , am Samstag den 22.02.25, ist es soweit und wir kommen zur Demonstration in Solidarität mit Daniela Klette und allen anderen Gefangenen und Untergetauchten zusammen. Der Wetterbericht verspricht zumindest ein bisschen weniger eisige Temperaturen als in den letzten Tagen, aber es wird kalt genug, sodass Schal und Mütze empfehlenswert sind. Schließlich wird es ein langer Tag, nachdem vorher noch der Naziaufmarsch (https://de.indymedia.org/node/491192) in Mitte und Friedrichshain gestoppt werden muss.

 

Außerparlamentarische Kritik an dem "Aufruf von außerparlamentarischen Linken zur Wahl"

Wir kritisieren den "Aufruf von außerparlamentarischen Linken zur Wahl". Und wir wollen Euch an unseren Gedanken teilhaben lassen. Wir rufen auch nicht zur Wahl der Partei der "Linken" auf, aber wir können die Teilnahme an der Wahl und die Abgabe seiner*ihrer Stimme nachvollziehen. Problematisch wird es für uns wie manche dies begründen. Die Brandmauer muß unter anderem zum Rassismus gezogen werden, und den bedienen eigentlich (fast) alle Parteien. Der offen faschistischen Partei AfD trotzdem den Spielraum auch in den Parlamenten durch eine Stimmabgabe für die am wenigsten schlimme Partei einzuengen ist eine Überlegeung wert. Daraus eine Identifikation mit der LINKEN zu machen halten wir für falsch. Wir sind außerparlamentarisch weil wir dieses Modell der Demokratie in Frage stellen und sich die Gründe dafür auch nicht geändert haben. Und weil die Anarchist*innen unter uns jede Herrschaftstform als grundsätzliches Problem sehen und nicht weil "außerparlamentarisch" nur eine unüberlegte Widerstandsform ist.
Einige (wahrscheinlich viele) von uns werden also die LINKE (oder die PARTEI) wählen, andere nicht. Wir sind und bleiben aber Anarchist*innen und können mit dem "Aufruf von außerparlamentarischen Linken zur Wahl" nichts anfangen außer ihn zu kritisieren.

Aufruf zur Demo in Solidarität mit Daniela Klette

+++ English below +++

Am 26. Februar 2024, nach 34 Jahren Leben in der Illegalität, wurde Daniela Klette mit dem Vorwurf der Beteiligung an einigen Aktionen der Roten Armee Fraktion (RAF) sowie einer Reihe an Banküberfällen nach der Auflösung der Organisation 1998, verhaftet.

Sicherungsverwahrung für Drogenabhängigen - "Wir kämpfen weiter!"- so sein Anwalt

Klassenjustiz in Südbaden: das Landgericht Freiburg hat einen schwer Drogenabhängigen zu einer langen Haftstrafe mit anschließender Unterbringung in der Sicherungsverwahrung verurteilt.

Mobi-Video: Intervention - Freiheit für Daniela Klette!

Es wurde eine Intervention vorm U-Bahnhof Warschauer Straße durchgeführt. An diesem mit Menschen gefüllten Platz wurden hunderte Flyer verteilt und mit Feuerwerk und Transparent Solidarität mit Daniela Klette und den untergetauchten Kämpfer*innen geezeigt.

Daniela Klette wird im März in Zelle vor Gericht gebracht. Der Angriff auf sie ist ein Angriff auf die Geschichte selbstbestimmter Kämpfe - wir werden dagegen halten!

Hier der Video Link: https://player.vimeo.com/video/1056859243?h=0652169cc0

Gerne verbreiten!

 
Kommt zur Demo am 22.02.2025 um 18:30 auf dem Oranienplatz in Kreuzberg

Aufruf: https://de.indymedia.org/node/489343

Update + Demoroute: https://de.indymedia.org/node/492559

 

Grußwort eines Untergetauchten an seinen inhaftierten Bruder

Grußwort eines Untergetauchten zur Kundgebung vor der JVA Leinestraße am 17. Februar um 19 Uhr

 

Liebe FreundInnen, Liebe GenossInnen,

Lieber Paul und wenn ihr auch hier sein solltet auch Liebe Mama und Lieber Papa!

Ich habe mich entschlossen, mich heute zu Wort zu melden, weil ich am heutigen Tage leider nicht bei euch sein kann, um mit euch gemeinsam unsere Solidarität mit meinem Bruder Paul zu zeigen. Ich kann nicht bei euch sein, weil ich mich weiter erfolgreich den Strafverfolgungsbehörden entziehe und anders als mein Bruder weiter untergetaucht bin.

 

Lieber Paul,

Ich hoffe, du kannst mich hören! Den ersten Teil dieses Grußwortes möchte ich dir widmen. Ich kann das Gefühl, während ich diese Zeilen verfasse, kaum in Worte fassen. Seit dem 20. Januar hat die Welt ein Stück weit aufgehört sich für mich zu drehen. Ich denke jeden Tag an dich und muss mit verschiedensten Emotionen, seid deinem Schritt dich selbst zu stellen, kämpfen. Eine unglaubliche Mischung aus Hass auf den deutschen Staat und die gesamte Gesellschaft, in der wir leben, dass Menschen wie du, die flammend für eine bessere Welt ohne Faschismus und Kapitalismus kämpfen, wahrscheinlich lange eingesperrt werden.

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