Sicherungsverwahrung für Drogenabhängigen - "Wir kämpfen weiter!"- so sein Anwalt
Klassenjustiz in Südbaden: das Landgericht Freiburg hat einen schwer Drogenabhängigen zu einer langen Haftstrafe mit anschließender Unterbringung in der Sicherungsverwahrung verurteilt.
Ein Prozess der keine Gewinner kennt
Nach einem Überfall auf ein Sonnenstudio letztes Jahr, kämpft die Mitarbeiterin des Studios weiterhin mit den körperlichen und seelischen Folgen. Der Täter, ein 64-jähriger aus dem Umland, seit Jahrzehnten chronisch von Drogen abhängig, nahm bei dem Überfall einen Schlüssel und das Handy der Mitarbeiterin mit. Er wurde nun zu einer langjährigen Haftstrafe mit anschließender Unterbringung in der Sicherungsverwahrung verurteilt, was für ihn ein Sterben in Haft wahrscheinlicher macht, als jemals wieder entlassen zu werden.
Anwaltlich gut vertreten, konnte jedoch auch dieser nichts am Ergebnis ändern, zu sehr war das Gericht davon überzeugt, es müsse den ausgezehrten und gebrechlich wirkenden Mann für den Rest seines Lebens hinter Gittern schicken. Der Vorsitzende warf ihm noch mit Leichenbittermine nach, das sei "depremierend", aber man könne nicht anders.
Radiobericht mit O-Tönen des Verteidigers
Radio Dreyeckland war bei der Urteilsverkündung und sprach zudem mit dem Freiburger Rechtsanwalt Jan-Georg Wennekers, der den Angeklagten anwaltlich vertritt.
