Tübingen

Bericht/Pressemitteilung zur Demonstration „Wir stehen zusammen“ am 14. Februar in Tübingen

Am 14.02. fand in Tübingen eine vom selbstverwalteten Wohnprojekt „Lu15“ angemeldete Demonstration unter dem Motto „Wir stehen zusammen“ statt. Aufgerufen wurde zu der Demo auf Grund der Hausdurchsuchung einer Privatwohnung und der Lu15 am 04.02., sowie auf Grund der Verhaftung zweier Freund*innen in der Nacht davor.
Es nahmen mehr als 350 Menschen an der Demonstration gegen Repression und Polizei(gewalt) teil und brachten ihre Wut und ihre Solidarität lautstark auf die Straße.

Im Rahmen der Auftaktkundgebung um 17:30 am Sternplatz, wurden verschiedene Redebeiträge von Bewohner*innen und Freund*innen des Hauses verlesen. Neben einer Kurzvorstellung der Lu15 wurden außerdem Solidaritätsbekundungen der Nachbarschaft und verschiedener Projekte verlesen. Die Redebeiträge aus der Lu15 machten sehr stark deutlich, wie übel es ist von einer Hausdurchsuchung betroffen zu sein, vor allem, wenn die Polizei so über ihre Befugnisse hinaustritt.
Gegen 19:00 setzte sich die Demonstration in Richtung Innenstadt in Bewegung.
In Begleitung von mehreren Kastenwägen und einem Spalier der Polizei zog  die Demonstration lautstark und von Musik begleitet über die Hechingerstraße und die Blaue Brücke zur Karlstraße.
Dort sprach das Offene Treffen gegen Faschismus und Rassismus über die neuen Polizeigesetze und die weitere Legitimierung von polizeilichem Fehlverhalten. Auch die neue Gebührenordnung der Polizei kam zur Sprache nach welcher man für jede Maßnahme zur Kasse gebeten wird, ob diese am Ende gerechtfertigt gewesen ist, bleibt dabei irrelevant, dies zeigt deutlich, dass es nicht um Gerechtigkeit sondern Repression geht.
Daraufhin zog die Demonstration mit lauten Parolen, welche die Polizei und den Staat kritisierten, weiter über die Neckarbrücke und die Mühlstraße in welcher sich weiter Passant*innen in den Demozug einreihten. Am Lustnauer Tor fand eine weitere Zwischenkundgebung statt, auf der ROSA und eine Bewohnerin der Münzgasse 13 sprachen.
Die Münzgasse 13 sprach dabei über schwerste rechte Verfehlungen der Polizei in den letzten Jahren. So wurden etwa rechtsradikale Drohbriefe an eine Rechtsanwältin von Opfern des NSU zu einem Polizeirevier zurückverfolgt, ein Name eines der NSU-Terroristen wurde als Deckname in einem Einsatz verwendet und in einem polizeilichen Chat wurde der Weihnachtsgruß „Ho-Ho-Holocaust“ nebst Hakenkreuzgirlande gepostet. Rosa kritisierte allgemein die Strukturen der Polizei scharf.
Weiter ging es über den Holzmarkt zum Marktplatz, wo vor dem Rathaus die Abschlusskundgebung stattfand. Hier sprach about:utopia, über die Strukturen innerhalb der Polizei die es immer und immer wieder möglich machen, dass die Polizei ungeschoren mit dreisten Gesetzesübertretungen und offenen Lügen davonkommt. Darauf folgte ein sehr emotionaler Redebeitrag der „zwei vom Landgericht“, in welchem auf die widerlichen Verhältnisse in Polizeigewahrsam und die damit verbundene, gefühlte Machtlosigkeit eingegangen wurde. „Irgendwie zieht Repression ja doch, denn ich habe jetzt mehr Angst, aber irgendwo zieht Repression auch nicht, weil mir so deutlich vor Augen geführt wurde, dass ich nicht alleine bin. In einem Ausmaß, das ich nie erwartet hätte.“
Zum Abschluss wurde ein Redebeitrag eines Mitarbeiters des Epplehaus verlesen, welcher sehr kraftvoll und emotional das Verhalten der Polizei am 04.02. kritisierte.

Wir als Lu15 waren mehr als zufrieden mit der lauten und kraftvollen Demonstration und bedanken uns sehr bei Allen die uns geholfen haben und Allen die mit uns auf die Straße gegangen sind.
Gemeinsam haben wir gezeigt, dass wir trotz Repression und Machtdemonstration des Staates zusammenstehen.

Weitere Infos und Hintergründe findet ihr auf lu15[punkt]de

English call for demonstration: We stay together – Solidarity with „die Zwei vom Landgericht“ (transl.: the two from the district court) and the Lu15!

 

A police raid took place in Tübingen. A private apartment and the house project „Lu15“ were searched by police forces on the 4th of February.

 

Especially in the house project the police presented themselves pretty violently and did not respect any supposedly valid laws. The search warrant was not shown until the masked and armed cops had already spread throughout the house and only after repeatedly requesting it. Rooms, which were not listed in their search warrant, were searched. A fire door was destroyed, although the key to it was offered by a habitant. There is more information on our website lu15[dot]de

 

The reason for these efforts, which was finally revealed, was the detention of two friends in front of the district court in Tübingen the night before the raid. The accusation is: attempted(!) damage to property..

 

Even though the two companions communicated since the beginning of their arrestation, that they don't want to make a statement, they were interrogated for hours by the criminal investigation department and state security. This kind of procedure does not relate to the accusation ins any way.

 

Furthermore, the investigators tried to force statements of the two in several ways. They were separated in the beginning without knowing where the other person might be. The doctor, who had to confirm their medical fitness for being detained, ignored the physical and psychological complaints of at least one of the persons. Directly after that, the female detainee was brought to another place. She did not know, where she was. Both were repeatedly and over longer periods threatened verbally and being shouted at during the interrogations. The frightening scenario to stay detained for some weeks, before they will be presented in court, was indicated. And there's even more. The investigators also threatened, that the two will be blamed for 45 torts of damage to property from the last years, if they won't „cooperate“ with the police.

 

When the detained woman was forced to undress for searches and body checks, the only present policewoman was urged to leave. That meant, that she was left alone with two male police officers.

 

Prescribed and badly needed medicaments were denied.

 

Our two friends were exposed to the violence and the sadism of the police offenders for hours. Principal human rights were naturally denied.

 

Despite all these harassments the two did not give a statement!!!

 

We show them all our respect and our solidarity is with them!!!

 

This police operation was a massive attack on left structures, an attack to the private spaces of several people and especially an attack against two of us!

 

The extent of violence on the part of the minions of the law gives the idea, that the frustration over the lack of inverstigation results of the last years was let out at once.

 

This state offensive could have affected anyone, who criticizes or questions it in any way. It hit two of us, but it was directed to all of us! But nobody stands alone! We will process this experience collectively and get through all what's still about to come. We will assist our two friends with their supposingly upcoming trials and support them with all,what we can offer.

 

This attack was no single event. For a long time the police, supplied and covered by politics and jurisdiction, cracks down on leftists and their structures. It does not matter, if the police is respecting current law. History and the last years showed anyway, that laws get adapted to wishes, ideas and manner of the police. The issue gets even worse with more and more revelations of right-winged tendencies and structures within police ranks.

 

But even if they do their best to make us humble and weak:
We will never give up! We will stand for a good life for everyone, no matter what!

 

Come march with us to show your support for the affected!

 

Solidarity and good luck to „die Zwei vom Landgericht“ (transl.: the two from the district court) and the „Lu15“!

 

 

 

14.02.2020 Sternplatz

 

17:30 Rally

 

19:00 Demo

 

 

 

We hope for a big, colourful and punchy demonstration, which is open to everybody. who wants to support us. Please leave your party's flags at home!

 

 

 

Lu15 and friends

 

 

 

Actual information: lu15[dot]de

 

 

Grüße von der Lu15 an die Liebigstraße 34 in Berlin

 

Die Liebigstraße 34 ist ein selbstorganisiertes, anarcha-queer-feministisches Hausprojekt im Stadtteil Friedrichshein in Berlin.

Besetzt wurde das Haus 1990. Seither beherbergt es einen Infoladen, eine Bar und ein Wohnprojekt, das sich 1999 dazu entschieden hat ohne cis-Männer zu leben.

 

 

[Tübingen] Demo: Wir stehen zusammen - Solidarität mit der Lu15 und den zwei vom Landgericht

 

Am 04.02.2020 wurde eine Privatwohnung und das Wohnprojekt Lu15 in Tübingen durchsucht.

Insbesondere in der Lu15 trat die Polizei dabei sehr gewalttätig auf und hielt sich in keinster Weise an angeblich geltende Gesetze. Der Durchsuchungbeschluss wurde erst nachdem vermummte und bewaffnete Polizist*innen längst im gesamten Haus verteilt waren und nach mehrmaligem Drängen kurz vorgezeigt. Menschen wurden zu Boden geworfen, es wurden Zimmer durchsucht, für die es keinen Beschluss gab und eine Brandschutztür zerstört obwohl ein Schlüssel angeboten wurde. Weiteres zur Hausdurchsuchung findet ihr hier: lu15[punkt]de

Als Grund für den ganzen Terz wurde die Festnahme von zwei unserer Freund*innen am Amtsgericht in Tübingen in der vorherigen Nacht genannt. Vorgeworfen wird ihnen eine versuchte (!) Sachbeschädigung.

 

 

Bitumen gegen Polizeistation, Freiheit für die drei von der Parkbank

 

Wir haben den Schutz der letzten Nacht genutzt und sind mit Wut im Bauch und Bitumen bepackt los gezogen.

Unser Ziel war die Polizeistation in der Südstadt von Tübingen. Dort haben wir die Fassade ordentlich eingeschmiert.

 

 

#riseup4rojava: Mercedes Niederlassung in Tübingen mit Bitumen markiert

 

In der Nacht auf den 20.01.2020 haben wir der Glasfront der Mercedes Niederlassung in Tübingen einen neuen Anstrich mit Bitumen verpasst.

 

 

#NoPolGBW: Bauschaum für die Grünen

 

Am späten Abend des 15.01.2020 haben wir das Tübinger Parteibüro der Grünen besucht und deren Briefkasten mit Bauschaum gefüllt, womit er vorübergehend nicht benutzbar ist.

 

 

Unangekündigte Anti-Knast-Kundgebung

 

Am Abend des 31.12.19 versammelten sich sich ungefähr 30 Menschen zu einer nicht öffentlich beworbenen Kundgebung am Tübinger Knast. Dieser dient neben der Untersuchungshaft auch der Zivilhaft, es werden dort also z.b. Menschen eingesperrt die abgeschoben werden sollen, die die Strafe fürs Schwarzfahren nicht bezahlen können oder von denen eine Aussage vor Gericht erzwungen werden soll.

 

 

[FAZ] Advent, Advent (d)ein Auto brennt! Antifeministische evangelikale TOS in Tübingen angegriffen

Während die meisten sich vom vorweihnachtlichen Konsumrausch erholen und die freien Tage fröhlich um einen abgesägten und mit Plastik versehenen Baum sitzen, haben wir, eine Feministische Autonome Zelle (FAZ), uns entschieden diese symbolträchtige und für Aktionen angenehm ruhige Zeit zu nutzen, um auf einen überregionalen antifeministischen Akteur, die Tübinger Offensive Stadtmission (TOS), hinzuweisen und diesen mit Farbe und Feuer anzugreifen. Dabei wurde das Foyer des TOS Gemeindezentrums mit lila Farbe eingedeckt und ein Kleinbus der reaktionären evangelikalen Gruppe niedergebrannt.

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