Freiräume

Selbstorganisation im Ausnahmezustand - Warum wir offene soziale Räume weiterhin für wichtig halten

Das Virus verunsichert, es ist etwas Neues. Angst greift um sich, geschürt von einem Blick in die Tageszeitungen. Sie informieren nicht nur, sondern erzeugen das Spektakel. Eine Atmosphäre, in der wir uns schutzlos fühlen sollen, etwas Unbekanntem ausgeliefert. Die Aufmerksamkeit liegt beinahe total auf dem Virus, jegliche andere Nachrichten dringen kaum durch. Vergessen die Situation des Faschismus an der griechisch-türkischen Grenze, vergessen die rassistischen Schüsse von Hanau. In dieser Atmosphäre werden die Regierenden als die schützende Hand wahrgenommen, die uns vorgibt, was zu tun sei, Verbote erlässt und sich um uns kümmert und dies alles in der Abschottung nach Außen, zur Formung des nationalen “wir”. Der Ausnahmezustand ist geschaffen.

[B] Keine Räumung, keine Kontrolle! Fahrzeuge von Bosch und Dr. House Solutions abgebrannt

Bosch

Es herrscht noch keine Ausgangssperre, doch während tagsüber die Menschen in Parks und auf Plätzen die ersten warmen Sonnenstrahlen erhaschen, sind die Straßen ruhig und nach Einbruch der Dunkelheit wie leergefegt. Das Leben ins vermeintlich Private zurückgezogen, soziale Kontakte weitestgehend unterbrochen, Kommunikation verlagert sich ins Digitale. Im öffentlichen Raum herrscht nunmehr die von oben diktierte Meinung. Offene Versammlungen, Demonstrationen – ja beinahe jeglicher Austausch und Widerstand fängt an, unsichtbar zu werden, eine Dystopie.

Seit heute: Faktisches Kontaktverbot in Sachsen

Seit heute, 23.03.2020, 0:00 Uhr, gilt in Sachsen eine sogenannte Ausgangsbeschränkung, die faktisch einem Kontaktverbot im privaten Kontext gleichkommt. Die Allgemeinverfügung wurde für 14 Tage erlassen und soll die Ausbreitung der Corona-Pandemie verhindern.

 

[B] Bericht zur Aktion gegen die Präsenzeinheit im Nordkiez

Am Freitag Abend wurde von den rebellischen Strukturen im Friedrichshainer Nordkiez gemeinsam mit anderen solidarischen Menschen eine Aktion gegen die neue Polizeieinheit (BPE) durchgeführt. Ziel war es, die Nachbarschaft über die Tätigkeiten der Einheit aufzuklären und zu zeigen, dass auch sie nichts daran ändern wird, dass hier ein Ort widerständiger, nicht isolierbarer Kämpfe ist.

Re: Nordkiez Update; für mehr Konflikte in der Stadt

 

Ursprünglich als eine Erwiderung auf den Text „Nordkiez Update Anfang 2020“ (https://de.indymedia.org/node/68294) gedacht, wird an dieser Stelle nun doch etwas weiter ausgeholt werden müssen, um den Zusammenhang eines lokalen Konflikts mit dem gegenwärtigen Ausnahmezustand zu verdeutlichen. Wenn auch dem Grundtenor des Beitrags gar nicht widersprochen werden soll, kennzeichnet ihn vermutlich für nicht wenige Leser*innen eine starke Selbstbezogenheit inklusive Abarbeiten an der offiziellen Politik. Diese Annahme beruht auf dem regelmäßigem Ausbleiben von (öffentlichen) Gegentexten, Kritiken oder Anmerkungen, während in persönlichen Gesprächen häufig die Aktivitäten im Nordkiez als „abgehoben“, „isoliert“ oder „in der eigenen Blase lebend“ bezeichnet werden.

 

 

Solidarisches Stuttgart: Für eine soziale Lösung der Corona-Krise

Die Ereignisse überschlagen sich. Die Regierung spielt sich in der derzeitigen Krise als starker Akteur auf, der entschlossen gegen die Corona Epidemie ankämpft. Aber stimmt das?

Wir sollten nicht einfach nachbeten, was Regierungssprecher und ihre Medien uns vorsetzen, sondern unser unabhängiges Denken und Handeln bewahren. Corona ernst zu nehmen und seine Ausbreitung zu bekämpfen bedeutet auch die sozialen Konsequenzen dieser Krise mitzudenken und entsprechend zu handeln.

Deshalb haben sich AktivistInnen aus dem Linken Zentrum Lilo Herrmann zusammengeschlossen und haben das Projekt Solidarisches Stuttgart ins Leben gerufen.

 

Organisierung in der Nachbarschaft / Ausgangssperre Corona - Ansätze und Tips aus den radikalen Stadtteilgruppen

Ein in den Raum geworfener Text aus Berlin. Aber eine Position, wie sich die aktuellen Gruppen positionieren können, die ihren Wirkungskreis bisher im Kiez/Stadtteil hatten.

 

 

[NBG] Bullen und Reservisten raus aus unserem Viertel - Privatauto eines Reservisten und Bullen angezündet

Es wurde in der gestrigen Nacht von Donnerstag auf Freitag ein Auto im Nürnberger Kiez Gostenhof angezündet. Das Auto parkte im Viertel mit Aufklebern des Reservistenverbandes an der Heckklappe und einer Bullenuniform im Kofferraum. Mit der Tat soll unsere Abneigung gegenüber der zunehmenden Militarisierung der Gesellschafft und dem Abbau fast aller bürgerlichen Grundrechte während der aktuellen Corona Krise gezeigt werden. Im letzten Sommer belagerten wochenlang Kräfte des verhassten USK den Jamnitzer Platz, den zentralen Platz in Gostenhof. Derartige Schikanen werden wir nicht länger hinnehmen und unser Viertel weiterhin konsequent gegen die Belagerung durch Bullenschweine verteidigen.

 

Bullen raus aus unseren Vierteln!

Es lebe die befreite Gesellschaft! Tod dem Staatsterrorismus!

Freiheit für die 3 von der Parkbank!

[PDM] / [B] Linker Kampfsport - nicht extremistisch, sondern extrem wichtig

Seit 2017 organisieren wir als rand.gestalten Sternfabrikant*innen ein antifaschistisches (Kampf-)Sportwochenende mit theoretischen und praktischen Workshops rund um das Thema Sport bzw. Kampfsport. In geschützter Umgebung wollen wir eine Atmosphäre schaffen, die sich gegen jegliche Formen von Diskriminierung richtet. Ein solidarisches und respektvolles Miteinander ist dabei grundlegend.

 

(Le) "NO COPS"

Wir haben am Sonntag den 15.03., den internationalen Tag gegen Polizeigewalt, einen organisierten Cornerabend genutzt um den Basketballplatz wieder zu seinen alten Glanz zu verhelfen. Trotz Corona-Hysterie versammelten sich ca. 100 Menschen und eigneten sich den öffentlichen Raum an. Wurden vor zwei Wochen Sprüher*innen beim bemalen der Wand verhaftet, konnten wir dies mit einer zahlenmäßigen Überlegeneheit verhindern. Nun ragt wieder ein 2x5m großes „NO COPS“ im Herzen Connewitz. Zum Abschluss gab es noch ein kleines Mobbfoto mit Pyro, Kerzen und dazu passenden Sprechchören.

Die Message ist klar: wir haben kein Bock auf Cops im Viertel. Die zunehmende Repression wird von unserer Seite beantwortet werden. Die Wut wird sich wieder ihren Bann schlagen. Wann und wo, das bestimmen wir.

No cops, no nazis, no investors!

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