Freiräume

„Neues“ zum Hungerstreik am 12.04.-15.04. in Berlin

Das Landeskriminalamt Berlin (LKA), das für die Anmeldung der 72-stündigen Mahnwache, in welcher der Hungerstreik stattfindet, zuständig ist, setzt, wie zu erwarten war, scheinbar einiges daran, das Wochenende des Hungerstreiks so hart und unangenehm wie möglich für alle Beteiligten zu gestalten.

 

Fl: Massenweise Ordnungsgelder: Aktivist_innen verweigern das Aufstehen vor Gericht

 

Zehn Menschen aus dem Publikum eines Strafprozesses vor dem Landgericht Flensburg wurden am heutigen 11. April 2019 von der vorsitzenden Richterin Dr. Bauer mit Ordnungsgeld von je 200 Euro, ersatzweise vier Tagen Ordnungshaft belegt. Der Grund: Sie verweigerten dem Gericht die Ehrerbietung des Aufstehens.

 

 

 

Es verwunderte niemanden mehr: Als am heutigen Donnerstag die Aufforderung erging, sich im Gerichtssaal zu erheben, folgte dem nur ein Teil des Publikums und jene, die sich weigerten, wurden nicht nur des Saales verwiesen, sondern zusätzlich mit 200 Euro Ordnungsgeld, ersatzweise vier Tagen Ordnungshaft und mit 48stündigemHausverbot bestraft. Damit hat die Richterin allein in diesem Jahr schon in mindestens 18 Fällen Ordnungsgeld oder Ordnungshaft verhängt.

 

 

 

An zurückliegenden Prozesstagen hatte die Richterin jeweils direkt Ordnungshaft verhängt. Davon ließen sich die Zuschauer_innen jedoch nicht abschrecken. Im Vorfeld des Prozesses kursierte ein Flugblatt mit dem Titel „Komm wir machen einen Ausflug in die JVA! “. Darin heißt es „Am ersten Prozesstag sind Menschen aus Kiel angereist. Sie haben sich bewusst entschieden, zu Beginn der Sitzung nicht aufzustehen, obwohl sie wussten, dass die Richterin sich jedesmal schwerst beleidigt fühlt, wenn Menschen es verweigern, aufzustehen und dann umgehend mindestens 24h Ordnungshaft verhängt. Ich werde am 11. April im Gericht sein und nicht aufstehen. Kommst du mit?“.

 

Fotos: Bizim Bakkal Laden besetzt

Der ehemalige Gemüseladen Bizim Bakkal in der Wrangelstraße in Kreuzberg steht exemplarisch für die Vertreibung alteingessener  Gewerbetreibener, aber auch für einen über Monate wachsenden Protest und die Selbstorganisierung der Anwohner*innen gegen den Mietenwahnsinn. Mit der Besetzung des seit drei Jahre leerstehenden Ladens parallel zur großen Berliner Mietendemo setzte die #besetzen-Kampagne am Samstag ein starkes Zeichen: In dieser Stadt wird Leerstand und Spekulation mit Wohn-, oder Gewerberaum auch ganz praktisch nicht mehr widerspruchslos hingenommen.

Eine Fotoseite unter: https://umbruch-bildarchiv.org/bizim-bakkal-besetzt/

Räumungsbegehren gegen Kadterschmiede

Rigaer 94 verteidigen

Sorry, falls es den Eindruck macht, dass wir uns wiederholen. Doch unsere Parolen sind noch lange nicht überholt. Was auch nicht überholt ist, ist der Wille der Lafone Investments Limited trotz mehrmaliger Niederlage vor Gericht gegen die Freunde der Kadterschmiede anzutreten.

Neuer Terminkalender für Linke Politik und Subkultur im Bodenseeraum

Flyer

Das Trampolin-Bodensee, der neue online Terminkalender in der (westlichen) Bodenseeregion.

Pressemitteilungen: Besetzung des Havanna8 in Marburg

Ehemalige Kollektivkneipe Havanna8 in Marburg wurde besetzt.

(B) Besetzung auf der Mietenwahnsinndemo

Auf der Demonstration gegen Mietenwahnnsinn und Verdrängung hat es eine Besetzung gegeben...

(S) VONOVIA Auto angegriffen – Wem das wirklich geschadet hat

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VONVOVIA ist ein profitgieriger Konzern, der den Gewinn durch die Ausbeutung seiner Mieter sicherstellt. Durch drastische Mieterhöhungen und unberechtigte Nebenkosten erwirtschaftet das Unternehmen enorme Summen und konnte sich so zu Deutschlands größten Wohnungs-und Immobilienkonzern hochfressen. So etwas darf nicht geduldet und schon gar nicht akzeptiert werden!

VONOVIA anzugreifen ist daher legitim und nachvollziehbar. Doch die Aktion in Stuttgart hat leider ihr Ziel komplett verfehlt.

 

[LE] Connewitz: Angriff auf Feinde der Emanzipation

Donnerstag Nacht besuchten wir ein bald eröffnendes Etablissment in Connewitz und hinterließen Teerfarbe an der Fassade.
Die Inhaber der zukünftigen Shisha Bar und des Restaurants in der Arno Nietzsche Str. 20 gehören zu dem Umfeld der White Lions. Diese Street Gang, die ihre Base auf der Leipziger Eisenbahnstraße hat, bewegt und verdient sich hauptsächlich mit organisierter Kriminalität. Dabei geben sie sich als Ansprechpartner im Eisenbahnstraßenkiez, als Jungs von der Straße für die Straße. Dieser Habitus enttarnt sich mit der festen Verankerung in Leipziger Milieustrukturen, so arrangieren und arbeiten sie mit den MC's United Tribunes und Hells Angels und verdienen sich u.a. mit der Versklavung von Frauen* durch Zuhälterei und die Unterhaltung von Bordellen. Ihr Quotenrapper Omik K rappt frauenverachtende Texte und trägt gerne mal Thor Steinar, gibt sich jedoch gemäß des Gangkonsenses gekonnt unpolitisch.

Wir sind nicht grundsätzlich gegen "Kriminalität". Im Gegenteil sehen wir Enteignung und Umverteilung als gerechte und geeignete Methode und Alternative zum bürgerlichen Leben um sich sein*ihr täglich Brot zu verdienen. In dieser organisierten Form ist Kriminalität aber eine autoritäre Struktur, welche auf Männlichkeit, Macht und Gewalt, auf Befehlen und Gehorchen, basiert. Diejenigen am unteren Ende der Kette werden ausgebeutet, die Männer am oberen Ende häufen Kapital und Eigentum an. Frauen* stellen in diesen Strukturen lediglich lukrative Sexualobjekte dar oder fungieren als Reproduktionskraft in der Familie. Männer haben die Möglichkeit durch Arbeit oder Status Anerkennung zu erlangen und Teil der Brotherhood zu werden. Dessen zentraler Wert: Loyalität, synonym mit Gehorsam und Unterordnung, dem uneingeschränkten Zusammenhalt, sowie der Anpassung an einen internen Verhaltenskodex verstanden werden kann. Die geschaffenen Milieustrukturen arbeiten zwar abseites des bürgerlichen Staates, reproduzieren jedoch dessen grausam patriarchale und kapitalistische Fratze.

Wir sehen deren Einzug nach Connewitz als Angriff auf unsere Idee eines solidarischen Kiezes, auf die Idee einer befreiten Gesellschaft!

Kampf den Feinden der Freiheit und den Sklaventreibenden dieser Welt!

[B] Dem Mietenwucher die Zähne zeigen!

english and spanish below
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Wir leben in einer Stadt mit bis zu 50.000 Wohnungslosen, in der jedes Jahr 5.000 Räumungsklagen eingereicht und jeden Tag mehr als 10 Zwangsräumungen vollstreckt werden. Und das während etliche Häuser leer stehen. Wir leben in einer Stadt, in der die Immobilienpreise weltweit am schnellsten steigen. Und das, weil unsere Häuser zum größten Teil Immobilienunternehmen und Privatpersonen gehören, die an unserem Grundbedürfnis nach Wohnen Geld verdienen wollen und dies auch können. Häuser werden totsaniert, um Mieten um ein leichtes verdoppeln und den Umsatz steigern zu können. Was bei alldem ignoriert wird sind die Menschen, die in diesen Häusern, in dieser Stadt leben und auch weiterhin leben möchten. Es wird ignoriert, was Wohnungslosigkeit oder nur die Angst davor mit ihnen macht. Es wird ignoriert wer verdrängt wird und wie sich die selektive Verdrängung von Menschen auf eine Gesellschaft auswirkt. Nicht alle Menschen können und wollen sich einem Lohnarbeits- und Konkurrenzzwang unterwerfen, um in dieser Stadt nicht unterzugehen.

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