El Sur Resiste

(Mexiko) DRINGENDES COMMUNIQUE Räumung der Tierra y Libertad Besetzung

28. April 2023. Heute gegen 10:38 Uhr ist eine große Gruppe von Streitkräften der Nationalgarde, der Staatspolizei und des Marinecorps in das Camp Tierra y Libertad eingedrungen, wo sich die Blockade der vom Bau der Eisenbahnlinie am Isthmus von Tehuantepec betroffenen Mixe* Bauern befindet.

Bei dem Angriff, der an zwei Orten stattfand, wurden sechs Mixe Genoss*innen festgenommen: Maria Magdalena Martinez Isabel, Fernando Hernandez Gomez, Adela Severo Teodoro, Esperanza Martinez Isabel, Elizabeth Martinez Isabel und Eliodoro Martinez Isabel. Ihr Verbleib ist unbekannt. Die Genossin Adela Severo wurde Berichten zufolge geschlagen. Das Lager wurde zerstört und Habseligkeiten gestohlen.

 

 

#ElSurResiste Karawane gegen Megaprojekte in Südmexiko und Aktionstag am 25.April

el sur resiste

In weniger als zwei Wochen beginnt die Karawane “el sur resiste” im Süden Mexikos. Diese wendet sich zum einen gegen das Megaprojekt “tren maya”, der große Teile des Urwaldes der Halbinsel Yucatan und des angrenzenden Chiapas “touristisch erschließen” soll und dabei schon jetzt gigantische Zerstörung durch große Schneisen anrichtet ganz abgesehen von den Massen an Tourist*innen, die mit Fertigstellung erwartet werden. Zudem werden einzigartige Ökosysteme in unterirdischen Süßwasser-Höhlen durch den Bau der Bahn, die von der Deutschen Bahn mitfinanziert wird, zerstört. Die überwiegend indigenen Gemeinschaften vor Ort wurden nicht korrekt befragt und wehren sich gegen das Projekt.

 

Zum anderen ist mit diesem ersten unmittelbar verbunden das Megaprojekt “istmo de tehuanetepec”, welches die Verbindung der Pazifikküste Oaxacas mit der Atlantikküste “wirtschaftlich erschließen” soll. Auch hier handelt es sich um massive ökologische Schäden, aber nicht zu unterschätzen auch militärische Ambitionen in der gesamten Region. Nicht ohne Grund ist das Militär in beide Projekte verwickelt, ermöglicht es doch eine stärkere Kontrolle und eine Eingrenzung unabhängiger Bewegungen wie die der Zapatista in Chiapas und eine effektivere Abwicklung mafiöser Geschäfte, in die das Militär und Polizei oft verwickelt sind. Und dies alles, ohne auf die lokale Bevölkerung Rücksicht nehmen zu müssen.

 

Zum Auftakt der Karawane ist ein Aktionstag am 25.April geplant, an dem an möglichst vielen Orten Aktionen mit Bezug zu den Kämpfen vor Ort im globalen Süden stattfinden sollen.

 

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