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Remagen – zentrale Akteure weiterhin aktiv – ehemalige ABM-Mitglieder weiterhin selbstbewusst

Am 18.11.2017 lief zum neunten Mal die Speerspitze der neonazistischen Szene in Deutschland in Remagen.
Ein widerlicher Aufmarsch von Personen mit einem verdrehten Geschichtsverständnis und klarer rechtsradikaler Ausrichtung.
Von dem Neonaziaufmarsch wurden uns Fotos zugespielt, diese zeigen, dass einige wichtige Akteure weiterhin sehr aktiv sind.
Auffällig ist außerdem, dass kaum Gruppensymboliken auf Kleidung gezeigt werden – entweder man will hier eine klare Einheit präsentieren, oder man versucht die Zugehörigkeit zu bestimmten Strukturen nicht mehr so offen zeigen, um die Nachvollziehbarkeit schwerer zu machen.

Zu den Akteuren:
Auf den Fotos werden einige wichtige Akteure der Remagener Vergangenheit, außerdem des ehemaligen Aktionsbüro Mittelrhein sichtbar.

1. Sven Lobeck – Mitangeklagter im Prozess um das Aktionsbüro Mittelrhein führte auch diesmal wieder eine leitende Funktion beim Aufmarsch in Remagen aus. Viele Bilder zeigen ihn beim Begrüßen einzelner Gruppierungen, mit Mikro in der Hand beim Reden etc.

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/37699434575/in/album-72157688805005351/ – Sven Lobeck mit Kappe bei der Aufstellung der Demo

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/37703896795/in/album-72157688805005351/ Sven Lobeck bei einer Rede nahe der schwarzen Madonna

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/37699510455/in/album-72157688805005351/ Sven Lobeck bei Begrüßung anderer Demoteilnehmer – links im Bild: Christian Häger, ehemaliger Vorsitzender des Aktionsbüro Mittelrhein

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/24715596958/in/album-72157688805005351/ Sven Lobeck im Gespräch mit Christian Häger und anderen Neonazis

2. Christian Häger – ehemaliger Vorsitzender des Aktionsbüros Mittelrhein, Mitangeklagter im Prozess ums ABM, zeitweise Vorsitzender der NPD Mittelrhein, die nach Auflösung des ABMs als politische Zuflucht galt. Anmelder des Rudolph-Heß-Gedenkmarsches in Berlin-Spandau.
https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/24716821798/in/album-72157688805005351/ Christian Häger (blaue Mütze) bei der Aufstellung der Neonazis
https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/37872607784/in/album-72157688805005351/ Christian Häger bei der Begrüßung anderer Neonazis

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/37699510455/in/album-72157688805005351/ Christian Häger (blaue Mütze) beim Aufbau eines Versorgungstisches

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/38559557512/in/album-72157688805005351/ Christian Häger bei einer Rede zum Auftakt.

3. Ralph Tegethoff –
Mitglied der Wiking-Jugend (verboten 1994), der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP, 1995 verboten) und der Heimattreuen Deutsche Jugend (HDJ, verboten 2009)
einer der bedeutendsten Nazikader in Westdeutschland
veröffentlichte mehrere Bücher, in denen Nazis aus Wehrmacht und SS glorifiziert werden
betreibt den Versand „Balmung Verlag + Ausrüstungen e.K“ aus Bad Honnef bei Bonn
– Der Versand handelt mit „Dekowaffen“ und NS-Antiquitäten
– Diese „Dekowaffen“ können per Youtube-Tutorial zu funktionsfähigen Waffen umgebaut werden
– Bei ihm trafen sich Nazis aus dem ABM-Spektrum, um Kampfsport zu trainieren und Koordinierungstreffen abzuhalten
– Tegethoff ist auch Kopf der Freien Kameradschaft Rhein/Sieg, auch bekannt als Sturm 8/12, eine Anlehnung an eine Einheit der SA
– In der Szene ist Tegethoff auch für Geländemärsche und Pfingstlager bekannt

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/26814375409/in/album-72157688805005351/ Ralph Tegethoff bei Aufmarsch, links im Bild, grüne Jacke, schwarze Mütze.

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/37872730144/in/album-72157688805005351/ Tegethoff bei der Aufstellung der Nazis

4. Michael Brück – ehemals Nationaler Widerstand Dortmund, Mittlerweile Beisitzer des Bundesvorstandes der Partei „Die Rechte“ und stellvertretender Landesvorsitzender des Landesverbandes NRW, sitzt im Dortmunder Stadtrat

http://www.dortmunds-rechte.com/aktivisten/

Brück führte außerdem den Internethandel antisem.it und war in Dortmund bei zahlreichen Aktionen der Neonazis involviert, so organisierte er viel Mahnwachen gegen Geflüchtete und beteiligt an der Besetzung der Reinoldi-Kirche in Dortmund.
https://www.derwesten.de/panorama/dortmunder-neonazi-zeigt-nach-kirchenb...

Neonazi Michael Brück im Dortmunder Stadtrat

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/38534751866/in/album-72157688805005351/ – Michael Brück vor dem Banner von „Die Rechte – Rhein-Erft“ – grüne Hose, schwarze „The-North-Face“-Mütze

https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/24717305928/in/album-72157688805005351/ Brück bei der Aufstellung der Neonazis

5. Insgesamt wird das Auftreten unauffälliger, allerdings gibt es auch weiterhin eine offene Zurschaustellung von NS-Verherrlichung
Beispiel: Ein Nazi im Hitler-Look: https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/38559518632/in/album-72157688805005351/
Only local images are allowed.

Offen getragene 88-er Shirts: https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/24716868998/in/album-72157688805005351/
https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/albums/72157688805005351/page2

Reconquista-Jacken: https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/38535113176/in/album-72157688805005351/

SS-Totenkopf-Tattoos: https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/24719452638/in/album-72157688805005351/

6. Offensichtlich beteiligte Gruppierungen:

– NPD Rheinland-Pfalz – hier mit dem Landesvorsitzenden Markus Walter in der Mitte des Banners
https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/37875337094/in/album-72157688805005351/ Link zur NPD: http://www.npd-rlp.org/

– Mitglieder des Syndikats 52 (Düren, Heimberg, Aachen) – ehemalige Kameradschaft Aachener Land

 

beim Aufmarsch mit orangenem Syndikat 52 Emblem:
https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/albums/72157688805005351/page1
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– NPD Ingolstadt
https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/albums/72157688805005351/page2

– Verschiedene Gruppierungen (Die Rechte) aus Weinsberg Nordharz, Aachen
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– Die Rechte Rhein-Erft: https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/38533549156/in/album-72157688805005351/

– Rechte aus Neuruppin: https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/37873898324/in/album-72157688805005351/

– Nationaler Widerstand Zweibrücken: https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/38590958571/in/album-72157688805005351/

– Die Rechte Dortmund: https://www.flickr.com/photos/157573807@N08/38558942942/in/album-72157688805005351/

[Berlin] AfD betreibt Wahlkreisbüro in Pankow-Blankenburg

»Die AfD Pankow hat es seit August 2017 nicht mehr nötig sich irgendwo einzumieten und dann rumzujammern, wenn sie vor die Tür gesetzt wird, denn mit dem Einzug mehrerer Pankower AfD’ler ins Berliner Abgeordnetenhaus (AGH) verfügt der Kreisverband nun über die Mittel eine eigene Immobilie anzumieten.Bisher kaum beworben, von außen aber deutlich als AfD-Lokalität erkennbar, nutzt der Bezirksverband mittlerweile die Räumlichkeiten des ehemaligen »Restaurant Pascal« in Blankenburg. Seit August 2017 befindet sich hier, an der Adresse Alt- Blankenburg 12a, ein Wahlkreisbüro.«

25 Jahre nach den rassistischen Brandanschlägen von Mölln - Gedenken auch am Bahide-Arslan-Platz in Gaarden

Gestern, am frühen Abend des 23.11.2017, fanden sich spontan etwa 40 Antifaschist*innen zusammen, um gemeinsam durch den Kieler Stadtteil Gaarden zum Bahide-Arslan-Platz zu gehen und dort der Opfer der rassistischen Brandanschläge in Mölln 1992 zu gedenken. Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz verstarben am 23.11.1992. Viele weitere Menschen wurden schwer verletzt.

[HB] Zu Fuß zum AfD-Parteitag nach Hannover!?

Diese oder ähnliche Fragen muss sich der Bremer AfD-Politiker Gerald Höns stellen, nachdem wir ihm Dienstagnacht Reifen und Scheiben seines Smart in der Bergerstraße zerstört haben.

 

Audiomitschnitt der Lesung aus »Die Ästhetik des Widerstands«

Der Schauspieler Rolf Becker hat am 7. November 2016 Abschnitte aus dem Roman »Die Ästhetik des Widerstands« gelesen. Das literarische Hauptwerk von Peter Weiss erschien zwischen 1975 und 1981. Die drei Bände sind einzeln in den Jahren 1975, 1978 und 1981 in Westdeutschland im Suhrkamp Verlag erschienen, 1983 wurden sie auch in der DDR veröffentlicht. Im Roman werden über 100 Kunstwerke besprochen, darunter auch der Pergamon-Altar. Die Antifaschisten Horst Heilmann und Hans Coppi, besuchen zusammen mit dem Ich-Erzähler 1937 das sieben Jahre zuvor eröffnete Pergamonmuseum und rekonstruieren die Entstehungsgeschichte des Altars. Der Sieg der olympischen Götter über die aufbegehrenden Giganten wird zum Sinnbild des Klassenkampfes. Bei der Lesung geht Rolf Becker auf einen Abschnitt zur Bremer Räterepublik und einen Abschnitt zum Spanischen Bürgerkrieg ein.

[HH] Nazis angegriffen

In der Nacht vom 21. auf den 22. November wurden in Hamburg verschiedene Nazis angegriffen.

Tim Glasow, Fascho aus dem NPD und Rechtsrock Umfeld, wohnhaft Weidenbaumsweg 74, wurde das Auto abgefackelt.

Jakob Kautz, Mitglied der Identitären Bewegung (IB), wohnhaft Berner Heerweg 510, erlitt Schaden an seinem Auto und er wurde vor seinem Wohnhaus geoutet.

Zusätzlich bekam das Haus der Burschenschaft Germania in der Sierichstraße 23  einen neuen großflächigen Anstrich. Das Haus wird als Treffpunkt und Wohnort für einige Mitglieder der IB genutzt.  

Keine Ruhe für Nazis! Niemals! Nirgendwo!

[HRO] Vom "Volkstrauertag" und anderen Zumutungen

Friedhofsmüll

Rostock – Erneut konnte in der Hansestadt eine städtische Gedenkveranstaltung zum „Volkstrauertag“ unter Beteiligung von Neonazis stattfinden. Antifaschistischer Widerstand gegen die Geschichtsrelativierer*innen von bürgerlich bis rechtsaußen blieb aus. Unter Antifaschist*innen aus der Hansestadt herrscht ein fragwürdiger Umgang mit dem Thema.

Konterwahlkampf.Rückblick und Analyse zum Vorgehen gegen die AfD in Mittelhessen

"Nach fast zwei Jahren Arbeit gegen das Netzwerk der "neuen" Rechten in Marburg und Umland, blicken wir auf verschiedene Initiativen, Kampagnen und Aktionen zurück. Nachdem sich die AfD Marburg-Biedenkopf im Herbst 2015 formierte ist viel passiert. Einerseits wurde über verschiedene Akteure der AfD im Landkreis bei Aktionen aller Art aufgeklärt . Im Verlauf dessen haben einige Akteure der Jungen Alternative (JA) und AfD, den Parteiorganisationen im letzten Jahr den Rücken gekehrt. Weiterhin konnte laut lokaler AfD kaum eine Veranstalltung ohne Gegenaktionen durchgeführt werden. [...]"

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