Soziale Kämpfe

Solidarität mit ROG aus Augsburg! Solidarity with ROG from Augsburg, Germany!

Solifoto für das geräumte Rog mit verschiedenen Bannern: "Solidarity with Rog", "Rog živi", "Feministische Freiräume erkämpfen"

Soliaktion für das geräumte Autonome Zentrum "Rog" in Ljubljana der Autonomen Bande Augsburg (A.B.A.)

Kurzer Rückblick auf die Demo in Berlin am 23.01.2021

Ein kurzer Rückblick auf die Demo am 23.01. in Berlin: „Kapitalismus ist die Pandemie, Corona ist das Virus".
Es wird noch ein ausführlicherer Text von der Orga kommen, auch dazu wie es weiter geht.

Unsere Demo mit streckenweise bis zu 1000 Leuten war ein guter Anfang und für uns motivierend, an das Ziel anzuknüpfen, Inhalte entgegen den rassistischen, autoritären und verschwörungs-theoretischen Diskursen und Demos der letzten Monate auf die Straße zu bringen.

Mehr als 30 Jahre Ostberlin besetzt!

Schönbohm - der General. Ein Plakat gegen die Räumungen in den späten 90ern.

Eine Einführung in die leider vor allem virtuelle Ausstellung "Besetzen Soweieso..." in Berlin Friedrichshain:

Im Frühherbst 2019, als Corona noch für Bier stand, trafen sich Bewohner*innen verschiedener ehemals besetzter Häuser im Hinterhof eines Friedrichshainer Hausprojektes, um die demnächst anstehenden Feierlichkeiten anlässlich der 30. Jahrestage ihrer Besetzungen zu koordinieren.
Wie immer bei solchen Anlässen wurden große Pläne geschmiedet. Partys und umfangreiche Straßenfeste wurden geplant, Demonstrationen und Neubesetzungen angedacht. Am Rande dieses größeren Vorbereitungskreises fand sich eine kleine Gruppe, die eine Ausstellung zur Geschichte und Gegenwart der Hausprojekte machen wollte. Es war den Beteiligten schnell klar, dass die Ausstellung mehr sein sollte, als schlichte Selbstbeweihräucherungsshow.
Denn die Besetzer*innenbewegung (bzw. das was davon übrig ist) war nie homogen, sondern immer auch von sich überkreuzenden Brüchen und Unvereinbarkeiten durchzogen und dennoch bisweilen politisch handlungsfähig und vor allem kulturell einflussreich.

[Jena] Bürokomplex verschönert

Heute Nacht haben wir den Bürokomplex am Steinweg mit Farbe und Bitumen verschönert. In einer Zeit, in der die Stadt neue Kürzungen beschließt und finanziell schwächer gestellte Haushalte um ihre Existenz und ihren Wohnraum bangen, ist das 80 Mio Euro teure Gebäude , in dem Intershop gleich dutzende neue Büroflächen bezieht und diese Woche eine neue Lidl-Filiale öffnet, eines der Aushängeschilder für neoliberale Stadtpolitik und Gentrifizierung. Mit unserem Angriff bringen wir unsere Wut über die alltägliche Verdrängung in Jena, immer neue Großbauprojekte (Zeiss oder Inselplatz-Campus, welcher ein riesen Prestige-Projekt zur Aufwertung des Stadtzentrums ist), steigende Mieten und eine kleine Minderheit, welche von Corona profitiert und dafür nicht zur Kasse gebeten wird, zum Ausdruck. Eine Politik, welche auf dem Rücken ökonomisch schwächer gestellter ausgetragen wird, wird nie unwidersprochen bleiben. Wir fordern die Stadt auf das Feuer nicht weiter anzuheizen und von den geplanten Kürzungen zurückzutreten. Thomas Nitzsche und das Kürzungspaket, Haushaltssicherungskonzept genannt, durch das z.B . der Jena Bonus gestrichen wird, das Bürger*innenbudget für Öffentlichkeitsarbeit wegfällt, Zuschüsse für Sozial - & Frauenvereine gekürzt werden oder sich die Hort- & Kitagebühren erhöhen, können sich verpissen.
Für eine solidarische Stadt in der Menschen Wohnraum haben statt neuen Einkaufsmeilen.

Warum eine Avantgarde?

Hier eine weitere Übersetzung von Alfredo Maria Bonanno, aus dem Jahre 1979, welches sich aus einer anarchistischen Position, sich kritisch mit der Figur und der Notwendigkeit des Kaders und der Avantgarde auseinandersetzt, aber natürlich nicht nur.

Die Reproduktion des täglichen Lebens (1969)

"Im Kapitalismus besteht das tägliche Leben aus verwandten Aktivitäten, welche die kapitalistische Form sozialer Aktivität reproduzieren und erweitern. Der Verkauf von Arbeitszeit für einen Preis (einen Lohn), die Verkörperung von Arbeitszeit in Waren (verkaufbare Waren, materielle wie immaterielle), der Konsum von materiellen und immateriellen Waren (wie Konsumwaren und Spektakel) – diese Aktivitäten, die das tägliche Leben im Kapitalismus charakterisieren, sind keine Manifestationen der „menschlichen Natur“, noch sind sie den Menschen von unkontrollierbaren Kräften auferlegt worden."

[DD] Bürokomplex angegriffen

Mit Steinen und Farbe gegen Gentrifizierung – das dachten sich wohl einige Aktivist:innen, die am Abend auf den 21. Januar ein Bürokomplex auf der Großenhainer Straße angegriffen haben.

Narzissmus: Wenn die Leere nie gefüllt wird, zerstört sie uns

Einige Überlegungen zum Narzissmus in antiautoritären Szenen. Ohne "professionellen" Anspruch, aus Erfahrungen geschrieben. Narzisstische Persönlichkeiten und Charaktere sind tatsächlich ein ernstzunehmendes Problem, was der Verwirklichung unserer eigenen Ansprüche, als auch unserer Organisations- und Aktionsfähigkeit entgegensteht.

Die neueste Nullnummer des Staates und seiner unzählbaren Adepten

Vorab: Der folgende Text wurde in einer Melange aus Verzweiflung, Unverständnis und Wut verfasst, über den konstruktiven Gehalt können die Leser*innen selbst streiten. Zu einigen Punkten ließen sich ganze Bücher verfassen. Der vorliegende Beitrag stellt in erster Linie nur einen Versuch dar, die Diskussion um #zerocovid und die staatliche Pandemie-Bekämpfung in eine kritische Richtung zu lenken. In den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten sind mehrere Texte erschienen, die sich mit der Thematik auseinandersetzen und vieles wurde bereits gesagt. Dennoch halten wir es für notwendig, gerade jetzt, unter den widrigsten Bedingungen, das staatliche Narrativ der autoritären Pandemie-Bekämpfung, dem zahlreiche linke (auch linksradikale) Gruppen brav Gefolgschaft leisten, anzugreifen. Weder wollen wir die Gefahr der Pandemie relativieren, noch wollen wir uns mit Querdenker*innen gemein machen. Es ist schon skandalös genug, dass sich jeder Versuch, der es wagt das staatliche Narrativ aus linker Perspektive in Frage zu stellen, erneut diesen absurden Vorwürfen stellen muss. Wir sind keine Virolog*innen, Epidemiolog*innen oder Gesundheitsexpert*innen und wissen letztlich auch nicht mehr als die armen Teufel, die hier und da noch klandestin in kleiner Runde biertrinkend vor den Kiosken stehen und sich wortlos einig darüber sind, dass wirklich fast alles den Bach runter geht. Wir arbeiten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Refugee- und Obdachlosenunterkünften, in Schulen, Lagern und Fabriken (oder im besten Fall gar nicht) und teilen als Freund*innen eine gemeinsame Einschätzung der Situation, vor allem aber Wut auf alle, die beständig reden und dann das machen, was man sowieso schon wusste und für sich in Anspruch nahm.

 

Gesundheit unter Corona

Jeden Montag um 19h diskutieren Anne Seeck, Peter Nowak, Gerhard Hanloser und Elisabeth Voß mit Gästen, diesmal zum Thema: "Der Gesundheitsbereich als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse"

Seiten

Soziale Kämpfe abonnieren