Antirassismus

Unter den Augen der AfD: Rangeleien bei Kundgebung von „Pro Chemnitz“

Chemnitz

In Chemnitz haben Anhänger*innen der extremen Rechten am Montag eine turbulente Minikundgebung durchgeführt. Unter den zahlreichen schaulustigen Sympathisant*innen waren mehrere AfD-Politiker. Einer wollte vor Ort eine eigene Demonstration starten, gegen zwei andere musste die Polizei einschreiten.

Covid-Polizeistaat in Bilbao

Polizeipraxis in San Francisco, Bilbao

Ein Stadtteil im polizeilichen Alarm-Zustand: Unter dem Titel “San Francisco, ein Stadtteil im polizeilichen Ausnahme-Zustand“ publizierte die linke Monatszeitung El Salto Diario (Der Tägliche Salto) eine Zusammenfassung der rassistischen Polizei-Gewohnheiten im Barrio, die Nachbarschafts-Initiativen schon seit Jahrzehnten beklagen.

Der Arbeiter-Stadtteil San Francisco liegt am Hang gegenüber der touristischen Altstadt Bilbaos. Der Name geht zurück auf ein Kloster aus dem 15. Jahrhundert. Berühmt wurde San Francisco vor 150 Jahren als Wiege der baskischen Arbeiter-Bewegung: in den Bergen wurden reichhaltige Eisenerz-Vorkommen abgebaut. Auf deren Schließung in den 1970er Jahren folgten Armut, Drogen, Alternativ-Szene und Migration. Nachbarschafts-Initiativen beklagen, dass mit brutalen Polizeimethoden Ordnung geschaffen werden soll.

 

Seit Jahrzehnten beklagt die Aktionsgruppe SOS Rassismus zusammen mit Nachbarschafts-Initiativen und viele Nachbarinnen und Nachbarn die unerträgliche Polizeipräsenz im bilbainischen Stadtteil San Francisco. Auch deren ausländerfeindliches Vorgehen, das alltäglich von abertausend Augen zu beobachten ist. Weil der Stadtteil als Sünden- und Drogenpfuhl gilt, gibt es nicht wenige wohlsituierte Bilbainos und Bilbainas, die aus Angst noch nie einen Fuß ins Barrio gesetzt haben, auch wenn sie nur wenige hundert Meter entfernt leben. Doch die Wirklichkeit ist anders.

Heraus zum autonomen 1. Mai in Wuppertal

Heraus zum autonomen 1. Mai 2020 in Wuppertal

Wir rufen trotz, nein, gerade wegen der Corona-Pandemie zu einem erst recht widerständigen und autonomen 1. Mai auf. Der massive Angriff auf Grundrechte, die drastische Zuspitzung der autoritären Formierung zu einem Polizeistaat (denn was sonst ist ein Staat, in dem die Polizei bestimmt, wer sich wie, wann und wo mit wem treffen darf?), die aufziehende Weltwirtschaftskrise, deren Folgen natürlich auf die Rücken der Prolet_innen, der Prekären, der Ausgestoßenen und Unterdrückten abgewälzt werden soll, schreien nach offensiven Antworten.

Und diese Antworten müssen wir möglichst schnell finden! Die vergleichbare Gemütlichkeit, mit der wir in der Zeit vor Corona agieren konnten, ist jetzt vorbei. Alle Menschen, die das Ziel einer für alle besseren, gerechten und freien Welt nicht einfach stillschweigend begraben wollen, müssen jetzt leider viel mehr Risiko eingehen, als es noch vor kurzem der Fall war und schwerer noch, müssen wir viel mehr Mitstreiter_innen finden, als wir sie bisher hatten!

Unter diesen Umständen wollen wir diesen 1. Mai dafür nutzen, neue (oder alte auffrischende) Erfahrungen mit klandestinem (verdecktem, subversivem) Handeln zu sammeln. Es wird eine große Herausforderung, dem Bullenapparat ein Schnippchen zu schlagen und gleichzeitig viele Menschen mit unseren Ideen und Diskussionsbeiträgen zu erreichen.
Dafür brauchen wir Geschick, Organisation, Entschlossenheit, viel Witz und ein klein bisschen Glück.

Unser Vorschlag geht so: Kommt am 1. Mai in Wuppertal auf die Straße! Organisiert euch in Bezugsgruppen, seid aktionsbereit, in der Lage euch unauffällig zu bewegen und möglichst mobil dabei. Wenn ihr keine Infos zu organisierten Aktionen habt, wartet nicht auf diese, sondern handelt autonom! Wir fordern auch explizit Menschen und Zusammenhänge aus anderen Städten auf, die Reise nach Wuppertal zu wagen!

Vom Hakenkreuz zum Flügel

Der AfD-Bundesvorstand hat eine folgenlose „Missbilligung“ gegen Björn Höcke ausgesprochen. Aus dem Streit um den verfassungsfeindlichen Flügel geht er damit unbeschadet hervor. Sein Gefolgsmann Andreas Kalbitz soll dagegen Fragen zu seiner Vergangenheit in der Neonaziszene beantworten – es geht um ein braunes Zeltlager und einen Ausflug mit Hakenkreuz-Fahne. Doch auch er hat nicht viel zu befürchten.

Verschlüsselte Online-Workshops zu Knastkritik & Transformativer Gerechtigkeit: 23.+24. April // Encrypted online workshops on prison critique and transformative justice: April 23+24 [English below]

Wir möchten Workshops, Austausch und Diskussionen auch in Zeiten, in denen wir nicht an einem Ort sein können, aufrechterhalten. Am 23. April, 19 - 21 Uhr, bieten wir daher unseren Workshop "Einsperren, verwalten, abschrecken – die Funktion der Knäste und Utopien jenseits davon" online über Mumble, eine Open Source Plattform für gemeinsame verschlüsselte Chats und Telefonate, an. Trefft euch trotzdem gerne mit euren Mitbewohner*innen oder Freund*innen vor dem Laptop, wenn ihr den Workshop zusammen machen möchtet. Es ist sinnvoll, sich Mumble vorher schon herunterzuladen (https://www.systemli.org/service/mumble.html). Wo genau auf Mumble ihr uns findet, veröffentlichen wir an dem Tag auf unserem Blog ignite.blackblogs.org.

Am 24. April bieten wir unseren Workshop zu Transformativer Gerechtigkeit,"Gerechtigkeit jenseits von Justiz, Polizei und Gefängnis" als DIY-Online-Workshop mit anschließendem Gesprächsraum an. Auf unserem Blog ignite.blackblogs.org stehen dann das Workshopprogramm, Audios, Texte und Aufgaben zur Verfügung, die im Rahmen von ca. 3 Stunden erarbeitet werden können. Von 12-15 Uhr können währenddessen über ein Pad Verständnisfragen gestellt werden. Anschließend laden wir Euch ab 15 Uhr zum Gespräch über Mumble ein. Bitte ladet Euch Mumble vorher schon herunter. Die Zugänge zu allen Plattformen findet ihr kurz vorher auf dem Blog.

***Eine Übersetzung der Workshops in weitere Sprachen können wir in diesem Format leider nicht anbieten. Wir hoffen, es gibt für alle Interessierten die Möglichkeit, eine direkte Simultanübersetzung zu bekommen. Unterstützt Euch gegenseitig!***

Die Häuser denen, die sie brauchen! #LeaveNoOneBehind

Leave no one behind- bedeutet für uns, ein solidarisches Zusammenleben ALLER Menschen. Dabei ist es für uns egal, in welche Kategorie diese Menschen vom kapitalistischen System eingeteilt werden.Wir fordern die Abschaffung von Grenzen und die Evakuierung der Lager an der EU-Außengrenze. Um auf dieses Thema aufmerksam zu machen, haben die wütenden Tomatenwerferinnen Origami-Häuser an einem zentralen Ort in Erfurt aufgestellt.

[KA] Impressionen vom heutigen Aktionstag in Karlsruhe #LeaveNoOneBehind #nichtaufunseremRücken

Heute Mittag waren Aktivist*innen alleine oder zu zweit in der Stadt unterwegs, um auf die Lage von zehntausenden Geflüchteten in den Lagern auf den griechischen Inseln aufmerksam zu machen. Unter miserablen hygienischen Bedingungen leben dort Menschen dicht auf dicht gedrängt und haben keine Möglichkeit sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Während hierzulande großmaulig die Solidarität beschworen wird, werden diejenigen die sowieso schon am schlechtesten dran sind, einfach mal wieder im Stich gelassen.

Europa du Mörder

Gestern landeten in Hamburg 43 Geflüchtete aus den Lagern auf den Griechischen Inseln. Verkauft wird es als Wohltat, doch es ist nur ein weiterer Versuch über den von der EU mit Deutscher Unterstützung begangenen Massenmord hinwegzutäuschen. Den es wird massenhaft gestorben, in den Lagern, im Mittelmeer und an den erweiterten Außengrenzen in den nordafrikanischen Staaten. In Europa wird dazu vor allem geschwiegen.

Transpis zum Seebrücken-Aktionstag

Zum Aktionstag der Seebrücke in Konstanz haben wir ein paar Transparente aufgehängt um auf die Situation an den europäischen Außengrenzen aufmerksam zu machen.

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