Berlin

Demoaufruf & Diskussion: Wer hat dem wird genommen!

Aufruf und Diskussionsbeitrag zum anarchistischen Block auf der WerHatDerGibt-Demo
21. August – 14 Uhr – Urbanhafen (vor dem Urban-Krankenhaus)

Die Pandemie hat die globale Ungerechtigkeit weiter verschärft. Nach der Bundestagswahl, wird die Regierung – egal wer es wird – die Kosten der Krise im Sozialen einsparen wollen. Wir wollen das nicht hinnehmen und schließen uns deshalb wie im letzten Jahr der WerHatDerGibt-Demo mit einem anarchistischen Block an. Warum das nicht Szene-Block und/oder inhaltliche Beliebigkeit bedeuten sollte, was wir uns davon versprechen uns reformistischen Bewegungen anzuschließen und wie eine andere anarchistische Demokultur aussehen kann, das wollen wir mit diesem Aufruf zur Diskussion stellen.

Fotos: Defund the Humboldt Forum!

Defund the Humboldt Forum

Unter diesem Motto demonstrierten am 20. Juli 2021 rund 100 Personen gegen die Eröffnung des Humboldt Forums im Berliner Schlossnachbau. Sie forderten eine Umverteilung der 55 Millionen Euro Betriebskosten pro Jahr und eine Rückgabe aller geraubten Objekte, die im kolonialen Kontext nach Berlin kamen. Die Kritik am Nachbau des Hohenzollernschlosses fiel kurz aber prägnant aus: „tear it down!“
Fotos: https://umbruch-bildarchiv.org/defund-the-humboldt-forum/

Critical Mass Berlin und die Berliner Polizei Im Juni 2021

Ein paar Gedanken zur Critical Mass im Juni. Es war schön zu sehen, wieviele Radfahrer*innen sich nach längerer Zeit aufgrund der Pandemie wieder zum Mariannenplatz aufgemacht haben. Was allerdings auch sofort auffiel war die große Anzahl an Polizeifahrzeugen und Motorrädern.

Per non DimentiCARLO – 20 Jahre Genua – Video und Veranstaltungen

 

Am 20. Juli 2001, vor 20 Jahren, wurde Carlo Giuliani beim G8-Gipfel in Genua von Bullen ermordet. Dieser Moment hat viele Menschen, ob sie selbst in Genua waren, die Geschehnisse aus der Ferne verfolgt haben oder erst viele Jahre später darüber gelesen haben, auf unterschiedliche Weise beeinflusst.

Ereignisse wie dieses, aber auch der Kontext eines über Grenzen hinaus mobilisierten Zusammenkommens verschiedener rebellischer Strukturen, prägten und prägen den Kampf gegen das System.

Genua ist nicht vergessen und sollte weiterhin Teil unserer kollektiven Erinnerung sein, zu Diskussionen anregen und uns zusammenführen.

 

(B) Coronaleugnung, Antifeminismus und rechte Christen raus aus dem Kiez!

Coronaleugnung, Antifeminismus und rechte Christen raus aus dem Kiez!
Weg mit dem rechten Treffpunkt „Cafe Mandelzweig“ in Berlin Wedding!

 

Christian Stockmann: Hitlergruß, NS-Relativierung und Beten für die AfD
Fundamentalistische Christen gewinnen nicht erst seit der Corona-Pandemie gefährlich an Einfluss in Gesellschaft und Politik, dazu genügt schon ein Blick in die USA. Der fundamentalistische Prediger Christian Stockmann ist seit Beginn der sogenannten Querdenken-Bewegung eine ihrer zentralen Figuren. Er stand schon auf den ganz großen Querdenken-Bühnen im Sommer 2020. Bekannt ist er in der Bewegung vor allem für sein Lied „Wach auf Deutschland (geliebtes Deutschland)!“. Doch auch im Hintergrund organisiert Stockmann von Anfang an mit. Aus seiner politischen Haltung macht er dabei kein Geheimnis. Nach eigener Aussage (BR24 09/2020) wählt der Prediger AfD und seine extrem rechten Positionen lässt er auch regelmäßig in seine Predigten und Videos einfließen. Stockmann betreibt die Youtube-Kanäle „Mandelzweig Medien“ und „Glory Media“. In seinen Predigten leugnet Stockmann nicht nur die Gefährlichkeit des Corona-Virus, er macht sich auch über Menschen lustig, die an dem Virus verstorben sind. „Das ist ein kleiner Pup“ sagt Stockmann über die Opfer der Corona-Pandemie in einer seiner Reden. Gefolgt wird die Aussage von Gelächter. Covid-19 hält Stockmann für ein harmloses Erkältungsvirus. Er und seine Familie hätten die Infektion bereits durchgemacht und seien daher immun, behauptet Stockmann.

Hausbesuch von Zivis in Berlin

Am Mittwoch, den 14.07.2021, kam es bei zwei aktiven Antifaschist:innen in Berlin zu einer sogenannten „Gefährderansprache“ durch Zivibullen der politischen Polizei Berlins (PMS). Kurz vor 17 Uhr klingelten vier Cops, darunter auch Kennnummer V0564, an der gemeinsamen Wohnung der Betroffenen. Die Cops hämmerten an die Tür und brüllten „Polizei, aufmachen“, nannten aber keinen Grund für ihren „Besuch“. Nachdem ihnen die Tür geöffnet wurde, teilten sie den Betroffenen mit, im Auftrag des LKA 52 da zu sein. Die Betroffenen seien als Personen bekannt, die sich gegen die AfD engagieren würden. Im anstehenden Wahlkampf habe man sie im Blick, damit sie keine Straftaten gegen die neofaschistische Partei begingen. Weiter kamen die Zivis aber nicht. Die Betroffenen unterbrachen sie und fragten, ob außer der Ansprache noch andere polizeiliche Aktionen angeordnet seien. Als die Cops das verneinten, wurde ihnen mit dem netten Hinweis, doch den Mund zu halten und abzuziehen, die Tür vor der Nase zugemacht. Die Zivis wurden zu keiner Zeit in die Wohnung gelassen. Vor der Tür kicherten die Zivis noch kurz und liefen dann gemütlich zu ihrem silbernen Transporter. Eine schriftliche „Gefährderansprache“ hinterließen sie nicht.

[B]Interkiezionale Analyse des 16. und 17.06. Solidarität mit der Rigaer94!

Vor fast einem Monat beschlossen wir als Bewegung*, defensive Strategien zu überwinden und unsere Offensivität zu stärken. Als Ergebnis längerer Diskussionen, und es soll angemerkt sein dass diese Diskussionen nur mit anhaltender Organisierung zu Ergebnissen führen, begannen Strukturen mit der Umsetzung einer neuen Strategie gegen Zwangsräumungen und der Fokussierung auf die Zerstörung der "roten Zone" und gründeten ihre eigene Zone im Nordkiez. Eine Zone, die dieses Mal auf Selbstorganisation und Solidarität basierte. Sie schafften es, die Passivität der "rote Zone" zu "dekonstruieren" und schufen kollektive Momente und Erfahrungen.

(B) Zwangsräumung kann töten, Frau Scharlach!

Kurz vor seiner anstehenden Zwangsräumung nahm sich Peter H. am 31.05.2021 in seiner Wohnung in der Adalbertstraße 74 das Leben. Sicher liegt der Grund für den Tod von Peter im kapitalistischen System und einer Rechtsprechung, in der Eigentum höher gewertet wird als das Bedürfnis von Menschen ein Dach über dem Kopf zu haben. In diesem konkreten Fall ist die Verantwortliche jedoch nicht irgendeine anonyme Schreibtischtäter:in eines Konzerns oder Briefkastenfirma, sondern seine langjährige Nachbarin Christine Scharlach, die ihn wegen Eigenbedarf heraus klagte.

 

 

20 Jahre Genua - Diskussions und Veranstaltungstage

Summer of Resistance – Autumn of Repression

+++ English Below +++

Am 20. Juli diesen Jahres jährt sich der Tod Carlo Guilianis zum 20. Mal.
Zwischen dem 18. und dem 22. Juli 2001 fand in Genua (Italien) der 27. Gipfel der Mächtigsten dieser Welt statt.

Nachdem die Anti-Globalisierungsbewegung an Fahrt aufgenommen hat und es zu den ersten großen Protesten in Seattle 1999 kam und die Proteste in Göteborg im Frühsommer 2001 in militanten Großdemonstrationen mit internationaler Beteiligung mündeten, versammelten sich Hunderttausende Menschen aus der ganzen Welt in Genua. Bei den Demonstrationen gegen das Treffen der acht mächtigsten Staaten der Welt kam es zu zahlreichen Ausschreitungen. Die Bullen gingen mit aller Gewalt gegen Demonstrierende vor. Es gab Hunderte Verletzte, Verhaftungen und diverse Durchsuchungen. Am 20. Juli 2001 fanden die Anti-Globalisierungsproteste vorerst ihren traurigen Höhepunkt, als Carlo Giuliani während eines Riots von Bullen erschossen und überfahren wurde. Der erste Tote dieser Bewegung.

Seiten

Berlin abonnieren