Soziale Kämpfe

[S] Gegenmacht statt Ohnmacht – Klassenjustiz zurückschlagen!

Mit dem Jahr 2021 geht ein Jahr zu Ende, das von besonders harten staatlichen Angriffen auf Linke in Stuttgart geprägt war. Die langen Knasturteile gegen die beiden Antifaschisten Jo und Dy im sogenanntenWasen Prozess (kurzer Kasten am Rand?) sowie die Haftstrafe für den Antifaschisten Findus (auch dafür kurzer Kasten mit Darstellung, Soli-Link...?) haben den Knast als bisher härtestes Mittel der deutschen Repressionsbehörden für die antifaschistische und revolutionäre Bewegung in Stuttgart sehr konkret werden lassen. Fern war der Knast jedoch auch in den letzten Jahren nie. Lange waren es vor allem türkische und kurdische Revolutionär:innen, die mit dem „Terrorparagraphen“ §129b für ihre angebliche Mitgliedschaft in der PKK oder in türkischen kommunistischen Parteien in den Knast gesteckt wurden und immer wieder saßen einzelne Antifaschisten ein, denen handgreifliche Auseinandersetzungen mit Faschisten zum Vorwurf gemacht wurden.

 

[S] Trauer zu Wut, Wut zu Widerstand – Silvester zum Knast!

Wir haben die Nacht auf den 13.12, den ACAB-Tag dazu genutzt um großflächig Menschen zu gedenken, die aus rassistischen Gründen von Bullen ermordet wurden. Alleine im letzten Jahr sind mindestens sechs von Rassismus betroffene Menschen in Deutschland ermordet worden, seit 1990 sind 203 Fälle bekannt. Wir haben stellvertretend für die vielen Opfer rassistischer Bullengewalt die Bilder von fünf in Deutschland und den USA ermordeten in der Stuttgarter Innenstadt plakatiert. Wir sagen „Trauer zu Wut, Wut zu Widerstand“ und wollen deshalb nicht beim bloßen Gedenken stehenbleiben. Diese Morde sind keine Zufälle oder das Werk von einzelnen Bullen. Sie sind das Ergebnis eines durch und durch rassistischen Polizei- und Justizapparates der die Täter:innen systematisch schützt.

„Suizide“ in Heilbronn: „Verantwortlich ist die Knastleitung!“

Wie uns Gefangene berichteten, sind seit der Leitung von Herrn Vesenmeier, früherer Staatsanwalt, im Knast Heilbronn vermehrt „Suizide“ aufgetreten. Die Gefangenen sprechen von „fahrlässiger Tötung“ und machen Vesenmeier für die Suizide und auch für das „herunterspielen der Morde“ verantwortlich. Von einem früheren Staatsanwalt, so die Gefangenen, kann man auch erwarten, dass er Dinge so verdrehen kann, dass sie sich immer weiter von der Wahrheit entfernen.

Insgesamt wissen wir von vier Gefangenen, die sich seit Februar diesen Jahres das Leben, alle durch Erhängung, nahmen.

Es geht wieder vorwärts: Anarchistischer bis autonomer Jahresrückblick

 Am Ende des letzten Jahres waren wir uns einig: 2020 war wirklich das beschissenste Jahr seit Langem, schlechter konnte es nicht mehr werden. Pandemie, Hanau, Räumungswelle, Moria, fast täglich Nachrichten, die viel Wut und Ohnmacht brachten. Manche erwarteten das Schlimmste und dass es 2021 einfach so weiter geht. Andere rechneten mit einem Aufbruch. Am Ende war es irgendwas dazwischen. Während in der Presse der Wahlkampf und die neue Regierungsbildung fast das ganze Jahr bestimmten, hatte die autonome und anarchistische Bewegung in Berlin einige Kämpfe, Zuspitzungen, Niederlagen und Erfolge, die wir hier zusammen fassen wollen. Wir schließen damit an den pathetischen anarchistischen Jahresrückblick vom letzten Jahr an: https://de.indymedia.org/node/122981. Klar ist: Wir erheben überhaupt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und geben nur subjektiv wieder, was uns in Erinnerung geblieben ist. Und freuen uns über eure Ergänzungen.

[S] Gasmasken für die Guerilla: Soli-Vokü in Stuttgart

Die Guerilla in den kurdischen Bergen befindet sich seit 2015 wieder in einem Krieg gegen die türkische Armee. Dies als Reaktion auf den von der Türkei abgebrochenen Friedensprozess. Bei diesem Krieg setzt die Türkei Giftgas ein. Um sich dagegen bestmöglich zu schützen und kampffähig zu bleiben, läuft eine länderübergreifende Kampagne zur Unterstüzung der Guerilla mit Gasmasken. Die Einnahmen der Volxküche am Samstag, den 18. Dezember kommen der Unterstützung bei der Beschaffung von Gasmasken zugute.

 

Ihre Sicherheit ist nicht unsere! – Demo gegen die IMK in Stuttgart

Diese Woche trafen sich die Innenminster*innen von Bund und Ländern in Stuttgart um über aktuelle Themen zu sprechen. Wie schon bei vielen IMKs zu vor, fehlte auch hier jedliche Transprenz. Nur Bruchstücke der besprochenen Themen drangen nach außen. Wohl ging es um die Tragödie an der Grenze zwischen Belarus und Polen, wo die EU ja schließlich „nur ihre Grenze verteidige“. Dass dies Leid, Verletzungen und Tod für tausende Menschen bedeutet, wird dann doch lieber mal ignoriert. Am Ende müsste man sich noch eingestehen, dass die eigene Außenpolitik und die deutschen Waffen mitschuld sind, dafür dass Menschen flüchten müssen. Eine anderes Thema war wohl Cybersicherheit. Hier wird von Überwachung und noch mehr staatlichen Kontrollmaßnahmen geträumt, wohl wissend, dass Dinge wie zB. Staatstrojaner die gleichen Sicherheitslücken benötigen, die auch von „Kriminellen“ genutzt werden. Alles in allem also mal wieder eine große Heuchelei.

(A-Radio) Libertärer Podcast Novemberrückblick 2021

Das A-Radio Berlin präsentiert den neuen Libertären Podcast mit dem Novemberrückblick 2021: unser ernster und satirischer Blick auf die Geschehnisse des Vormonats. Mit News aus aller Welt, einem längeren Beitrag zu den Gedenken zwei Jahre nach Halle, ein Teil eines Gesprächs zur Revolution in Syrien, ein Interview zur Situation der Geflüchteten an der Grenze von Belarus und Polen, Kropotkin, Wo herrscht Anarchie, Musik u.v.m.

Und bist du nicht willig, so...

Berlin zwingt Obdachlosen Menschen 3G-Regel im ÖPNV auf, ansonsten droht der Hausverbot und Kältetod. Willkommen im Pandemiewinter.

Das Gefangenen Info Nr. 438 ist erschienen!

Liebe Leserinnenund Leser,

 

Ihr haltet die neue Ausgabe des Gefangenen Infos in Händen.

 

Anders als geplant erscheint die Nummer recht spät und ist für dieses Jahr leider auch schon die letzte Ausgabe der Zeitung.

 

Die Hauptgründe hierfür sind organisatorische Probleme und das wir dieses Jahr recht viel Aktivität auf der Straße entfaltet haben. Corona hat dann sein übriges getan um gewisse Abläufe zu stören und so kam eins zum andern.

 

Wir planen, Euch Anfang Januar mit der ersten Ausgabe des neuen Jahres zu erfreuen. 2022 sollen insgesamt sechs Gefangenen Infos erscheinen, dafür wollen wir aber die Seitenzahlen der einzelnen Hefte steigern.

 

Wie Ihr in der vorliegenden Ausgabe lesen werdet, haben wir erneut eine Kundgebung vor der JVA Billwerder abgehalten und die Einstellung der Schikanen Seitens der Anstaltsleitung gefordert. Allerdings erreichte uns kürzlich die

 

Information, dass die Restriktionen gegen Musa weiterhin Bestand haben.

 

So das war es dann also für dieses Jahr erst mal von uns.Wie in einigen der im Info enthaltenen Texte schon anklingt,senden wir ganz viel Kraft an JO, DY, Lina und Jan, bleibt stark und haltet die Köpfe oben.

 

An alle außerhalb der Knäste geht hier nochmal der Aufruf die Gefangenen an Silvester lautstark zu besuchen und krachend ins neue Jahr zu schicken.

 

Also alles Gute und bis nächstes

 

Jahr...

 

Eure Redaktion

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