Soziale Kämpfe

»Marsch für das Leben«? What the Fuck!

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Für kommenden Samstag, den 20. September, mobilisiert der Bundesverband Lebensrecht  (BvL) erneut zu einem »Marsch für das Leben« nach Berlin. Erklärtes Ziel der Teilnehmenden ist ein generelles Verbot von Schwangerschafts-Abbrüchen. Im Folgenden wollen wir einen kurzen Überblick über Inhalte, Aktionsformen und ProtagonistInnen der selbsternannten »Lebensschutz«-Bewegung geben, sowie nochmal auf die anstehenden Gegenproteste in Berlin hinweisen.

Aktion gegen Asylrechtsverschärfung besetzt Bundesparteizentrale von B´90/DIE GRÜNEN

Besetzer_innen auf dem Balkon

Wir haben heute, am 17.09.2014 um 10.30 Uhr, die Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen besetzt, um vor der Bundesratsabstimmung am 19.09.2014 mit Nachdruck zu fordern, das sich die Partei der Mitwirkung am weiteren Abbau des Asylrechts, dem Ausbau der „Festung Europa“ und ihrer Zustimmung zu dem Gesetz verweigert. Angesichts der fortdauernden Katastrophe im Mittelmeer, in dem allein in dieser Woche wieder hunderte schutzsuchende Menschen bei dem Versuch, die Mauern der Festung Europa zu überwinden, jämmerlich ertrunken sind, sagen wir: Die Politik der Abschottung ist gescheitert, sie wird die Menschen nicht davon abhalten sich aus ihren miserablen Lebensumständen auf den Weg zu machen. Dass einzige, was sie hervorruft und befeuert, ist eine endlose Tragödie.

Mit der Menschlichkeit am Ende

Die Menschenrechte scheinen das Papier nicht wert, auf das sie gedruckt sind, wenn man sich den Umgang mit Geflüchteten in Berlin anschaut. Bei näherem Hinschauen drängt sich der Verdacht auf, dass in der deutschen Hauptstadt nun das sichtbar wird, was an den Grenzen Europas bereits längere Zeit Realität ist.

Aktionen gegen die Natokonferenz in Wales

Kurzbericht vom Nachrichtenportal "DEM VOLKE DIENEN" über den NATO-Gipfel 2014 in Wales.

Und Frau Merkel fährt doch auf einer deutschen V2-Rakete durch Bremen

13.9.2014:
Und Frau Merkel fährt doch auf einer deutschen V2-Rakete durch Bremen!

„Frau Merkel fährt auf einer deutschen V2-Rakete durch Bremen“. So war es angekündigt von der internationalen Antikriegsaktion „Klassenkampf statt Weltkrieg“ für den 11. bis 13. September.
Warum fuhr Frau Merkel an diesen Tagen nicht? Der Kampf gegen die Polizeischikanen in NRW hatte den Aktionszug aufgehalten. Aber auch: Weil die „Ordnungsbehörde“ in Bremen, das Bremer Stadtamt nun in Bremen endgültig die Herrschaft über Kunst und Demonstration übernehmen wollte - und dabei gleich die Regie eines politischen Kunstwerke an sich reißen. Es sollte nach den Vorgaben für „Festumzüge“ behandelt werden: Bewegliche Darsteller auf den historischen LKWs nur bei Schrittgeschwindigkeit. Ob Kunst der Musik bedarf, sollte die Polizei entscheiden. Wie laut Kunst damit sein darf, sollte die Polizei bestimmen. Und über allem sollte thronen – die bundesdeutsche Straßenverkehrsordnung: Die rote Ampel regelt Kunst wie Demonstration.
Darüber wurde von der Antikriegsaktion nicht verhandelt. Dagegen ging sie vor das Verwaltungsgericht. Und war erfolgreich. Eben das Verwaltungsgericht teilte den Organisatoren am 12.9. mit: Die Ordnungsbehörden Bremens haben alle Auflagen gegen die Kunst- und Demonstrationsfreiheit aufgehoben!
Nun fährt die Kanzlerin also doch auf einer deutschen V2-Rakete durch Bremen. Der Zug mit seinen allegorischen LKWs, seinen Darstellungen, seiner Musik und seinem Sprachchor und seinen Reden der Arbeiter und der Jugend wird durch die Hansestadt fahren und zu sehen sein, auf den Straßen der Stadt und unter anderem auf folgenden Kundgebungen:
Am 13.9. um 17 Uhr Am Markt, vor der Bürgerschaft
Am 14.9. um 8 Uhr Domsheide (vor „Die Glocke“) und um 17 Uhr Am Markt, vor der Bürgerschaft
Am 15.9. um 5 Uhr vor Tor 7 Daimler Bremen (Hermann-Koenen-Straße), um 6.20 Uhr vor der Ausbildungswerkstatt Daimler im Holter Feld, um 7.30 Uhr vor dem EKZ Berliner Freiheit, Kurt-Schumacher-Allee, um 11 Uhr vor dem DGB-Haus, um 13 Uhr wieder vor Tor 7 bei Daimler und um 17 Uhr Domsheide (vor „Die Glocke“)
Am 16.9. um 5 Uhr vor Tor 9 Daimler Bremen (Hermann-Koenen-Straße), um 7.30 am Doventorsteinweg vor dem BIZ, um 8.45 Uhr am alten Zolltor und um 13.00 Uhr vor dem Hochregallager der BLG, Senator-Apelt-Straße.
Man triumphiere nicht zu früh. Jeder Erfolg in solchem juristischen Kampf ist ein zeitweiliger und braucht den beharrlichen Kampf der Demokraten und Kriegsgegner. Denn:
Das Bundesverfassungsgericht hat die im Eilverfahren angestrengte Verfassungsklage von „Klassenkampf statt Weltkrieg“ gegen die behördliche Willkür in NRW nicht zur Entscheidung angenommen. So sieht das Land aus. Der Krieg rückt näher, der Notstand der Republik ist Alltäglichkeit. Da ändern sich auch Verfassungsgerichte. Das BVG hebt seine demokratischen Entscheidungen auf, wonach die Freiheit der Kunst, die Freiheit der Meinungsäußerung und der Demonstration dem behördlichen, dem polizeilichen Eingreifen entzogen ist (Brokdorf Urteil, Urteil zum „Anachronistischen Zug – Freiheit und Democracy“). Wo Land und Volk zum Krieg ausgerichtet werden müssen, sind diese Freiheiten für den Kampf dagegen vom Staatsapparat nicht mehr hinzunehmen. So kämpft die internationale Antikriegsaktion nicht nur für ihre Freiheit. Sie kämpft für die Freiheit aller und braucht die Solidarität und praktische Hilfe durch jeden Freund des Friedens, jeden Kämpfer gegen den Krieg, jeden Antifaschisten und Demokraten.

Monika Herrmann - Rückgratlos und ohne Plan

Das Verhalten der grünen Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann in der Flüchtlingskause ist ein exemplarisches Lehrstück totalen konzeptionellen Versagens, politischer Unfähigkeit und menschlicher Rückgratlosigkeit. Aus politischer Feigheit hat Herrmann ihr Spiel auf dem Rücken der Flüchtlinge und der Anwohner gespielt. Außer enttäuschte Hoffnungen und hohe Kosten hat sie nichts zu Stande bekommen. Das alles war absehbar und es zeigt, dass das unsägliche politische Niveau dieser komplett inkompetenten und feigen Bezirksbürgermeisterin.

HH: Haftprüfung: 1 x Haft unter Auflagen ausgesetzt, 1 x U-Haft

Am 27.8. gab es abends eine Hausbesetzung in der Breiten Straße 114. In dieser Nacht wurden fünf Personen festgenommen. Zwei davon waren seitdem in U-Haft.

 

Am Mittwoch (10.9.) und Donnerstag (11.9.) gab es je eine Haftprüfung.

Am Mittwoch endete diese mit Haftverschonung das heißt, dass die Haft ausgesetzt und der Betroffene (unter Auflagen) frei ist.

Die Haftprüfung am Donnerstag endete für den zweiten Betroffenen damit, dass er bis auf weiteres in U-Haft auf Hahnöfersand eingeknastet bleibt. Dies war keine juristische, sondern eine klare politische Entscheidung.

Gefangenengewerkschaft - und dann?

Das Elend entmutigt und macht häßlich, und aus Elend macht man keine Revolutionen: man macht höchstens einen Aufruhr ohne Zukunft. Und deshalb drängen wir die Arbeiter alle möglichen und unmöglichen Verbesserungen zu fordern und durchzusetzen. Das heißt also, Reformen ja, aber es muß achtgegeben werden, daß sie sich später nicht als kleine Zugeständnisse von Seiten der Macht entpuppen, die die Arbeiter zufriedenstellen sollen. Nur wenn man den Endzweck immer präsent hat, können Reformen vorgeschlagen, durchgesetzt und errungen werden für eine partielle Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen. Aber die auf diese Weise gemachten Eroberungen sind nur eine vorübergehende Phase und können nicht als angemessenes Mittel betrachtet werden, um das festgesetzte Ziel zu erreichen.

 

(Errico Malatesta)

Hausbesetzung Altstadt Bilbo

Seit drei Monaten ist in Bilbao ein Wohn- und Geschäftshaus in der Altstadt besetzt. Nachdem das vorige Besetzungsprojekt am Fluss (Ribera 13) im Februar geräumt wurde, warim Juni ein anderes Gebäude direkt hinter der Kathedrale besetzt worden. Bereits zum zweiten Mal, denn schon im Jahr 2010 waren neue Bewohner/innen in den alten Block eingezogen und hatten es zwei fast Jahre ausgehalten, bevor sie von Justiz und Polizei rausgeschmissen wurden. Den zwischenzeitlichen Leerstand hat das Gebäude gut überstanden, weiterhin ist es baulich in außerordentlich gutem Zustand, von einer undichten Stelle im Dach abgesehen. Von diesem Zustand konnte sich vor wenigen Tagen auch eine deutsche Gruppe von Antifaschist/innen überzeugen, die in Bilbo und Gernika zu Besuch war und sich mit Leuten aus der Besetzungs-Bewegung zum Erfahrungsaustausch traf, im “Maison 13“ (Maison Hamahiru) genannten Haus. Thema waren die Gentrifizierung Bilbaos, die Veränderung der Stadt in den vergangenen 30 Jahren, sowie die Statdtteile, die von den Veränderungen besonders stark betroffen sind. 

HEUTE 14:30 Spontandemonstration in Bochum Hbf gegen Staatswillkür

 

Kommt heute alle zur Spontandemonstration gegen Staatswillkür um 14:30 in Bochum Hauptbahnhof/ Ecke Wittener

 

An alle Kriegsgegner:

Die Staatswillkür nimmt keine Ende.

Wer nicht gegen sie kämpft hat schon verloren

 

Wie viel Freiheit verträgt das Land? Eben gerade noch so viel, wie die deutsche Kriegsvorbereitung verträgt. Wie viel Kunst verträgt das Land? Eben so viel, daß die Unkultur des Landes nicht zerstört wird. Wie viel Kriegsgegner und wie viel Widerstand der Kriegsgegner verträgt das Land? Eben gerade so viel, wie die Antikriegshaltung geheim in den vier Wänden bleibt und nicht öffentlich auf den Straßen laut wird.

Offensichtlich verträgt dieses Land „Klassenkampf statt Weltkrieg“ nicht. Eine internationale Antikriegsaktion von Kriegsgegnern aus der Tschechischen Republik, aus Polen, der annektierten DDR und der BRD. Daß diekriegsvorbereitenden Handlungen samt der Taten der Herrschenden, daß die deutsche Armee in Nachbarländern wie Polen, der Tschechischen Republik etc. steht und deutsche Truppen stationiert sind im nachsozialistischen Litauen, in Estland und Lettland, daß die Regierenden ein Komplott gegen das ukrainische Volk schmieden – das braucht die Einschränkung der freien Meinungsäußerung, das benötigt die Einschränkung der Kunstfreiheit. Daß dieses Land nie wieder Krieg führt, daß niemals wieder von deutschem Boden aus Millionen Menschen in Europa ermordet werden und niemals wieder der deutsche Widerstand vernichtet wird – dafür steht die Antikriegsaktion „Klassenkampf statt Weltkrieg“. Was sie verbreitet muß angegriffen, eingeschränkt und verfassungswidrig beantwortet werden. Dazu bedarf es des Einsatzes von Staatswillkür.

Daß der Antikriegszug seine Ziele auf den Straßen und Plätzen nicht erreicht, dafür muß das Grundgesetz in Fetzen gerissen werden. Nicht genug damit, daß der Artikel 5 des Grundgesetzes (Freiheit der Kunst) und der Artikel 8(Versammlungsfreiheit) durch Polizeiwillkür, wie in Köln geschehen, de factoaußer Kraft gesetzt werden. Daß ein Verwaltungsgericht Köln diese Polizeiwillkür durch ein Urteil verbietet (am 8.9.), setzt dem Treiben gegen den deutschen Widerstand kein Ende. Kämpft doch zur Stunde das Land Nordrhein-Westfalen mit Hilfe des Oberveraltungsgericht Münster darum, das Urteil der unteren Instanz zu vernichten, und eben dieses Verwaltungsgericht hat ein verfassungswidriges Urteil gefällt. Und wozu das alles? Um den Widerstand gegen den Krieg von den Straßen und Plätzen dieser Republik zu bekommen und in das Geheime zu verbannen.

Mit uns nicht! Wir werden sie lehren, ihre eigene Gesetzlichkeit zu achten und das Verfassungsgericht anrufen, daß es seine verfassungsschützende Aufgabe sofort und umgehend wahrzunehmen hat. Daß es seine schon gefaßten Urteile(Brokdorf-Urteil, Urteil zum „Anachronistischen Zug Freiheit und Democracy“ von 1980 etc.) in Anwendung bringt gegen die Willkür des Landes NRW, vertreten durch das Polizeipräsidium Köln (am 6.9.) und des ihnen am 9.9. folgendenOberverwaltungsgerichts NRW in Münster.

Die staatliche Vermessenheit wird an uns ihr Ende finden. Das bedarf aber auch eures Kampfs für Demonstrationsrecht, Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit als Voraussetzung und Garant, als Kampf gegen den Krieg von deutschem Boden aus.

Diese Staatswillkür muß fallen. Kämpft mit in unseren Reihen „Klassenkampf statt Weltkrieg“! Kämpft gegen die Staatswillkür an unserer Seite, in eurer Stadt! Und schließt euch „Klassenkampf statt Weltkrieg“ an, dem Zug, der seit dem Antikriegstag 1. September von Zgorzelec in Polen über Schweinfurt, Köln, Leverkusen, Oberhausen nach Bochum gezogen ist. In Bochum ist er zur Zeit zum Stillstand gekommen, weil er seine und eure Rechte auf Freiheit der Kunst, der Versammlung und der Demonstration für sich und für euch einklagt. Und dies mit allen uns noch verbliebenen Mitteln – daß bestehendes Recht auch bestehendes Recht bleibt. Daß die Straßen und Plätze dem Widerstand gehören und nicht den Kriegstreibern. Und daß der Aktionszug seine Reise für den Erhalt des Friedens fortführen kann: über Bremen, Regensburg, Nürnberg, München und Frankfurt.

Aktionsbüro „Klassenkampf statt Weltkrieg“

und

die zur Stunde, am 10.9.2014 in Bochum den Kampf Führenden

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