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Diskussion zur politischen Einschätzung der aktuellen Refugee Fluchtbewegung und den Reaktionen

 

Diskussion zur politischen Einschätzung der aktuellen Refugee Fluchtbewegung und den
Reaktionen

Mitte September 2015

Die Entwicklungen haben sich in den letzten Wochen überschlagen. Um die Lage einschätzen
zu können und uns darin zu verorten, um handlungsfähig zu werden, haben wir -wie viele
andere auch- miteinander diskutiert. Hier unser sicherlich unvollständiger Stand der Dinge,
vielleicht als Anstoß für weiterführende Diskussionen und mehr.

Vor circa einem Monat setzte eine massive Fluchtbewegung über den Landweg ein. Auf ihrem
Weg in die bislang krisenresistenten westlichen Kernländer Europas ließen sich die Menschen
überwiegend aus Syrien, Afghanistan und dem Irak wie Palästinenser_innen und Kurd_innen
nicht stoppen. Die Flüchtenden ziehen von der Türkei über Griechenland quer durch den
Balkan. Eines ihrer Hauptzielländer ist Deutschland, zunehmend auch Schweden. Auf der
Balkanroute gingen EU wie Nicht-EU Staaten gewalttätig gegen die Flüchtenden vor. Die
politische Linie in Mazedonien und Ungarn reichte von schnellstmöglich Durchschleusen bis
hin zu brutalen Attacken gegen die Flüchtenden. Viele Versuche diese Fluchtbewegung zu
steuern, in den Griff zu bekommen, niederzuschlagen oder abzuwehren, scheiterten. Die
Flüchtenden ließen und lassen sich nicht abschrecken, sie ziehen weiter, finden neue Wege,
umgehen Polizei- und Militäraufgebote, Tränengasangriffe, meterhohe Zäune.

Der Diskurs von Politik und Medien in Deutschland drehte sich innerhalb weniger Tage um
180 Grad. Die Willkommenskultur Deutschlands wurde zum neuen Markenzeichen deutscher
Flüchtlingspolitik erhoben. Die Kanzlerin entpuppt sich in den innerdeutschen wie
europäischen Debatten als mutige und empathische Fürsprecherin der Geflüchteten, die
wirklich in Not sind. Heroisch werden die neuen Herausforderungen als nationale Aufgabe
angenommen, die es jetzt zu bewältigen gilt.

Die breite gesellschaftliche Beteiligung bei der Versorgung der eintreffenden Geflüchteten
durch Spenden, Freiwilligendienste usw. stehen als Beweise für Empathie und
Aufnahmebereitschaft weiter Teile der biodeutschen Bevölkerung. Die Unterbringung der
Geflüchteten war von Anfang an chaotisch, überall wurde Überforderung signalisiert und
hochstilisiert: Zeltstädte für Geflüchtete im reichsten Metropolenland Europas bestimmten die
Bilder, medizinische Versorgung, die kaum zu bewältigen schien, riesige Sammellager für
Hunderte von Menschen, der massive Einsatz der Bundeswehr im Inneren bei der
Unterbringung von Geflüchteten, all das wird innerhalb weniger Tagen zum Normalzustand.

Gleichzeitig greifen Nazis kontinuierlich in Ost- wie in Westdeutschland
Flüchtlingsunterkünfte an. Sie verüben Brandanschläge, mobilisieren zu rechten
Kundgebungen, heizen die rechte Stimmung an. In Heidenau bestimmen Nazi-Schlägertrupps
über zwei Tage die Straßen. Der Einsatz von Bullen wird an Tag eins gezielt zurückgefahren
nach dem Motto: Freilauf für Nazis in Sachsen, damit sich an Tag zwei die geballte Kraft der
sächsischen Polizei auf die lokal wie bundesweit angereisten Antifa-Gruppen konzentrieren
kann.

Vor zwei Wochen, als die Willkommenskultur medial und politisch aus allen Ecken schallte,
haben wir uns bereits misstrauisch gefragt: Wann wird zurück gerudert? Mehr noch: Wann
setzt das Rollback ein und die Zustände für die Geflüchteten werden massiv verschärft und
zwar auf ein weitaus schlechteres Level als zuvor? Wie viel Chaos wurde hier eigentlich
bewusst inszeniert? Im wirtschaftspotenten Euroland schlechthin bürgern sich plötzlich Bilder
ein von riesigen Zeltlagern für Geflüchtete, die ohne die Unterstützung freiwilliger Hilfskräfte
nicht mehr zu versorgen sind.

Bereits eine Woche später wurde die medial hochstilisierte Überforderung, dass die
„Flüchtlingsströme“ nicht mehr zu bewältigen seien, genutzt, um jetzt den Riegel
vorzuschieben. Zum ersten Mal werden die Grenzen im Schengen- Raum in diesem Ausmaß
geschlossen: die Deutschen machen die Grenze Richtung Österreich dicht. Jetzt heißt es:
Polizeikontrollen werden gebraucht, Registierung ist dringend notwendig, Regulierung muss
jetzt sofort einsetzen, die ungezügelte Einreise ist nicht mehr zu verantworten. Das wird auch
genutzt um das neue Gesetzpaket der Bundesregierung zum Asylrecht zu legitimieren und
ohne grösseren Widerstand durchzuwinken. Geplant ist noch mehr Entrechtung und
Repression per Gesetz:
Geduldeten droht Obdachlosigkeit
Zwangsweise Einweisung in Erstaufnahmelager
Wiedereinführung von Sachleistungen
Ausweitung von Inhaftierung und Schnellverfahren an Flughäfen
Ausweitung der sicheren Herkunftsländer (Albanien, Mazedonien, Montenegro)
Konzentrierung von Geflüchteten in riesigen Massenlagern

Was die Einschätzung der gesamtpolitischen Lage angeht, so haben wir diskutiert inwieweit
die Fluchtbewegung von oben politisch gewollt und somit quasi mit-initiiert wurde. Sollte die
bad guy Rolle Deutschlands im rigiden Umgang mit Griechenland schnellstmöglich wieder
aufpoliert werden? Im internationalen Kontext stellt sich die Frage, ob die Fluchtbewegung
auch Teil eines westeuropäischen Versuchs ist, gegen Syrien vorzugehen? So wurden
beispielsweise genau jetzt französische Bodentruppen in Syrien eingesetzt. Welche Rolle
spielen NATO und diverse Geheimdienste? Gab es eine Art „Masterplan“, wann die Grenzen
auf dem Balkan aufgingen und wann sie geschlossen wurden, um die Fluchtbewegung zu
steuern? Wie viele der Vorankündigungen, dass die Fluchtbewegung kommen wird, wurden
bewusst in den Wind geschlagen? Welche Szenarien könnten noch initiiert werden, um
weitere Abschottungen zu legitimieren? Jenseits verschwörungstheoretischer Konstruktionen
gilt es auch im Hinblick auf die internationalen Entwicklungen und Akteure zu einer
Einschätzung zu kommen.

Dennoch: Die aktuellen Fluchtbewegungen stehen für die Autonomie der Geflüchteten. Sie
haben die Mauern Europas zu Fall gebracht. Sie haben fight fortress Europe umgesetzt, Tag
für Tag, Schritt für Schritt!

In Europa, speziell in Deutschland, setzte die Spaltung der Geflüchteten sofort ein. Ganz
deutlich werden Geflüchtete aus Syrien in eine Sonderposition gehievt; für sie wird Dublin
außer Kraft gesetzt. Im öffentlichen Diskurs wiederholt sich gebetsmühlenartig: die syrischen
Flüchtlinge kommen aus der Mittelschicht, sind beruflich qualifiziert und extrem gut
ausgebildet. Passgenau fügt sich daran die unschön absteigende demographische Entwicklung
der Biodeutschen und der Fachkräftemangel an. Das Verwertungsinteresse ist offensichtlich:
Grenzen auf für gebildete Syrer, das restliche uneinschätzbare Humankapital fällt unter die
rigide Asylverschärfung, wird abgewehrt, interniert, abgeschoben. Letzteres gilt vor allem für
Romas aus den südosteuropäischen Staaten.

Die aktuellen Fluchtbewegungen hatten in den letzten Wochen absolute Priorität in den
Medien. Über Wochen bestimmten sie die Nachrichten, Sondersendungen wurden bald täglich
ausgestrahlt. Zu prüfen ist, in welchem Verhältnis eigentlich die gegenwärtigen Zahlen der
Geflüchteten stehen beispielsweise zur Fluchtbewegung von mehrheitlich afrikanischen
Geflüchteten über die Mittelmeerroute nach Malta und Lampedusa seit Jahren? Zudem fällt in
dieser ganzen Szenerie auf, dass diese nicht abreißende Fluchtbewegung aus den
nordafrikanischen/arabischen Staaten über das Mittelmeer nach Europa medial in den
Hintergrund gedrängt wurde. Die Katastrophen im Mittelmeer, bei denen Tausende von
Geflüchteten in vollkommen seeuntüchtigen Booten ums Leben kamen und die Frontex und
andere Akteure der Festung Europa zu verantworten haben, verschwinden fast vollständig aus
der Berichterstattung; genaue Zahlen existieren bis heute nicht. Doch die lebensgefährliche
Bedrohung hält die Flüchtenden bis heute nicht ab, den Weg über das Mittelmeer anzutreten.
Was wäre also, wenn eine schwarze Fluchtbewegung vom afrikanischen Kontinent derart
massiv nach Europa durchgebrochen wäre? Wäre es zu ebensolchen medialen, öffentlichen,
politischen und gesellschaftlichen Reaktionen gekommen, die wir jetzt erleben? Welche
rassistischen Hierarchien wirken ergo in diesen Reaktionen auch mit?

Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt ist, wie in dieser ganzen Entwicklung die Unterstützung
der sogenannten Zivilgesellschaft einzuschätzen ist? Wie weit geht sie? Wird diese Solidarität
anhalten, wenn die Geflüchteten ihre Rechte fordern, eigenständige Positionen formulieren,
die nicht mehr mit Teddybären und Secondhand- Klamotten zu handeln sind? Das von den
westlichen Metropolen verantwortete Elend steht mit den Geflüchteten direkt vor unserer Tür
und lässt sich nicht mehr so einfach ignorieren. Auffällig ist die Parallelität des Ansteigens
von Pegida und der Willkommenskultur. Werden in der medialen Darstellung die
Willkommeninitiativen auch dazu benutzt, um die röhrenden Pegidaversammlungen und die
gezielten Angriffe der Nazis zu übertünchen?

Vor diesem grob skizzierten Hintergrund, haben wir in der Diskussion vier Bereiche für die
radikale Linke ausgemacht, um politisch und praktisch zu agieren bzw. zu intervenieren:

Erkämpfte Fluchtwege offen halten!
Naziangriffe abwehren und gegen halten!
Verschärfungen der Gesetzgebung und die Lagersituation thematisieren, gemeinsam mit
Refugees intervenieren!
Fluchtverursacher_innen benennen und angreifen!

Aktionen gegen Werkverträge – Kapitalismus abschaffen!

In der vergangenen Woche fanden in Stuttgart zwei Aktionen rund um das Thema Werkverträge statt. Bereits am vergangenen Sonntag kam es zu einer spontanen Kundgebung vor einer Jobmesse im Stadtteil Bad Cannstatt. Am heutigen Donnerstag fand eine kurzzeitige Arbeitsniederlegung der Beschäftigten in den Automobilwerken „gegen den Missbrauch von Werkverträgen“ statt. Mit einer Transparentaktion und Flugblättern wurde diese mit der Forderung „Kapitalismus abschaffen“ ergänzt. Unter dem Motto „Geschäftsmodell Ausbeutung? Schluss mit Werkvertrag und Leiharbeit. Kapitalismus abschaffen!“ plant die Initiative Klassenkampf weitere Aktionen sowie eine inhaltliche Veranstaltung in den kommenden Wochen.

Fraue besetzen Bundeswehr-Truck am Fliegerhorst Büchel

Aktivistinnen besetzen BW-Truck am Fliegerhorst Büchel.

[HL] Unser Beitrag zum europäischen Mauerfall...

Mit dem zumindest temporären Europäischen Mauerfall haben die Bewegungen von Geflüchteten eine neue stärke gewonnen. Wärend heute Abend von Berlin die OpenBoarderCaravan Richtung Kroatien aufbricht wird in Lübeck seit 2 Wochen tagtäglich praktische Unterstützung für den Europäischen Mauerfall geleistet. Für Geflüchtete die weiter nach Schweden reisen wollen ist die "Walli" zum sicheren Hafen geworden. Vor Ort gibt es ungebrochenes Engagement und dringenden Bedarf an Unterstützung.

(A-Radio) Interview mit der ASJ Berlin zum 6-jährigen Bestehen

Seit dem 24.9.2015 ist ein Interview mit der ASJ Berlin zum 6-jährigen Bestehen online.

Rechte Hetze beim AfD Aufmarsch und antirassistische Gegenproteste

Am Mittwoch, 23. September, marschierten am Abend mindestens 2500 Rechtspopulisten, Rassisten und Neonazis durch die Erfurter Innenstadt. Während Medien nach einer Polizeimeldung einheitlich von 5000 auf der AfD Demo berichten sind wir uns mit vielen anderen einig, dass es deutlich weniger waren. Sie folgten einem Aufruf der rechtsnationalen Partei AfD gegen Geflüchtete und die, ihnen nicht restriktiv genug, deutsche Asylpolitik. Zuvor am Nachmittag fand eine antirassistische Kundgebung mit etwa 350 Teilnehmer*innnen gegen die geplante Asylrechtsverschärfung unter dem Motto „Nazis morden, der Staat schiebt ab – gegen völkische Hetze und Festung Europa“ statt. Während des AFD-Aufmarsches gab es drei Gegenkundgebungen. Zwei Blockaden führten dazu, dass der Aufmarsch auf dem Anger endete und nicht wie geplant zur Staatskanzlei durchkam.

Treffen von Timochenko und Santos in Kuba

Historisches Zusammentreffen vom Guerillakommandanten Timochenko und Santos in Kuba zu Friedensgesprächen

Fotos: Marsch für das Leben 2015

Am 19. September versammelten sich vor dem Bundeskanzleramt mehrere tausend Personen zum sogenannten "Marsch für das Leben". Dazu aufgerufen hatte der Bundesverband Lebensrecht (BVL). Diese jährlich stattfindende obskurse Veranstaltung ist ein Sammelbecken für radikale Abtreibungsgegner, fundamentalistische Christen und rechtspopulistische Strömungen.

Fotos unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/190915marsch_fuer_d...

[HORST] Bundeswehr instrumentalisiert Geflüchtete und ist am Lager-Betrieb beteiligt

Wir wollen hier kurz auf Geschehnisse am und im Geflüchteten-Lager Horst in der Nähe von Hamburg eingehen, so wie sie sich für uns am gestrigen Abend während des mvgida/Rassist*innen-Aufmarsches in Boizenburg nahe des Lagers dargestellt haben.
Seit kurzem sind dort uniformierte Bundeswehr-Soldat*innen in den Lagerbetrieb integriert und diesen Einsatz der Bundeswehr im Inneren als “Helferin” in der Geflüchteten-Thematik finden wir höchst problematisch.

[FR] Bericht zum linken Sommercamp für Freiburg und Region

Vom 21. bis zum 23. August fand in der Nähe von Freiburg erstmalig ein linkes Sommercamp für Freiburg und Umland statt. Beteiligt waren rund 25 Gruppen und Initiativen aus der außerparlamentarischen Linken, dementsprechend breit war das Themenspektrum:

[W]Prozessbeginn am 05. Oktober vor dem Landgericht Wuppertal wegen des Mordversuches vor dem Autonomen Zentrum Wuppertal – Demonstration am 02. Oktober: „Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen! Kein Bock mehr auf Polizeigewalt!“

Demo 02.10 Gegen HoGeSa, Nazis und Rassist*innen! Kein Bock mehr auf Polizeigewalt!

In den frühen Morgenstunden des 11. Aprils 2015 wurde ein Freund des Autonomen Zentrums Wuppertal von drei „HoGeSa“-Nazis überfallen und mit mehreren Messerstichen (laut Staatsanwaltschaft acht Messerstiche) und zusätzlich stumpfer Gewalt lebensgefährlich verletzt. Bei mehreren Messerstichen in den Rücken geht es nicht nur um eine erschreckend grausame Brutalität, sondern unseres Erachtens um einen Mordversuch!

 

 

Klaus Jürgen Rattay

Klaus Jürgen Rattay,

 

my heart is still bleeding. never forget.rip.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus-J%C3%BCrgen_Rattay#Tod_eines_Demonst...

[FR] Nazi-outing: Jan Zimmermann aus Eichstetten

 

Am frühen Sonntagabend wurde der aktive Faschist und NPDler Jan Zimmermann in seiner Nachbarschaft geoutet. Zimmermann ist bereits seit Jahren ein aktiver NPD-Kader aus Hamburg. Als ein enger Vertrauter des bekannten Nazianwalts Jürgen Rieger machte er bereits seit 2004 in Hamburg für die NPD Politik. So kandidierte er mehrfach für die NPD und spielte für die faschistische Partei in Hamburg eine wichtige Rolle.

 

 

 

Nazis morden, der Staat schiebt ab!

Mit dem Wunsch nach einem sicheren und besseren Leben brechen Tausende auf, um den gefährlichen Weg nach Deutschland oder einem anderen europäischen Land anzutreten. Die zum Teil erfolgreiche Einreise hat zuletzt mehrere Risse in die Mauern der Festung Europa geschlagen. Doch die staatlichen Reaktionen sind menschenverachtend und repressiv. In Deutschland werden drastische Verschärfungen im Asylrecht angekündigt und Grenzkontrollen eingeführt. An den Europäischen Außengrenzen werden Zäune gebaut und das Militär eingesetzt. Gleichzeitig brennen fast täglich Flüchtlingsunterkünfte, demonstrieren Nazis und Rassist*innen gegen Geflüchtete und verbreiten menschenfeindliche Hetze. In Erfurt kamen zuletzt über 1000 Nazis und Rassist*innen auf einer von der AfD angemeldeten Demonstration zusammen, aus der heraus Gegendemonstrant*innen und Journalist*innen angegriffen wurden. Für Mittwoch, den 23. September, hat die AfD nun den nächsten Aufmarsch angekündigt.

Venezuela nimmt 20.000 Flüchtlinge auf

Die reiche Angela Merkel in ihrem Deutschen Exportweltmeister-Reich wird von kleinen Nationen Lateinamerikas in die Schranken gewiesen. Venezuela und sogar das von Erdbeben getroffene Chile wollen Tausende Flüchtlinge aufnehmen, während Merkel von ihrem Minister de Maiziere schon die Abschreckungs-Rute auspacken lässt. Präsident Maduro nennt die Heuchelei des Westens beim Namen: Den Nahen Osten mit Krieg zu überziehen hat das Elend der Flüchtlinge ausgelöst. Die Bomben in Irak, Libyen, Syrien fielen aus Nato-Jets. Das Propaganda-Geschrei der Westmedien um angebliche Verteidigung der Menschenrechte bleibt Heuchelei, solange diese Rechte nicht auch bei West-Vasallen wie der Klerikal-Diktatur Saudi Arabien eingefordert wird.Caracas. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro kritisierte das Verhalten der Nato-Mächte. Unter ausdrücklicher Berufung auf Papst Franziskus erklärte er am Montag (Ortszeit) bei einer im Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung: “Die Menschheit wird nicht durch ›humanitäre‹ Bombenangriffe gerettet. So haben sie Syrien, Libyen und den Irak zerstört. Die Menschheit wird nicht durch die Terroristen gerettet, die von der imperialen Macht des Planeten dort eingeführt wurden. Die Menschheit kann nur durch die Solidarität gerettet werden.”
Die Terroristen seien unterstützt worden, um den syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad zu stürzen. »Dasselbe haben sie im Irak und in Libyen getan – und wie sieht der Irak heute aus? Wie sieht es in Libyen aus?« Dagegen habe Venezuela, das derzeit als nicht ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat vertreten ist, seinen dortigen Botschafter Rafael Ramírez beauftragt, »zusammen mit den Großen der Welt« einen Friedensplan für Syrien auszuarbeiten. Bei dessen Umsetzung müsse Assad mit am Tisch sitzen. Maduro kündigte zudem die Aufnahme von 20.000 Flüchtlingen aus Syrien an. Diese sollten mit Hilfe der großen arabischen Gemeinde in der Bolivarischen Republik integriert werden. ............ https://jasminrevolution.wordpress.com/2015/09/19/venezuela-nimmt-20-000... ..........

Naziangriff in Weißensee

Ich bin heute mittag um ca. 12:30 Uhr Opfer eines Naziangriffs geworden.
Vorab, außer einem Schrecken ist mir nichts passiert. Ich möchte euch den Ablauf des Angriffs schildern und habe darüberhinaus ein Foto des Angreifers machen können. Außerdem ist er laut eigener Aussage wohl Komparse beim Film (u.a. Grand Budapest Hotel, siehe unten).

Ich wohne im Prenzlauer Berg Nähe S Greifswalder Straße und bin heute mittag zu einem kleine Spaziergang aufgebrochen. Ich bin Richtung Weißensee gegangen und dabei von der Ostseestraße über die Schönstraße zum Kreuzpfuhl gegangen. Mein Ziel war der Weißensee.

Als ich den Weg von der Schönstraße zum Kreuzpfuhl herunterging hörte ich eine Person laut pöbeln. Ich sah eine männliche Person, ca. 35 Jahre, auf einem Mountainbike sowie ein älteres Ehepaar das gerade die Szenerie verlies und der pöbelnden Person mindestens mit Handzeichen zu verstehen gab sie solle sie in Ruhe lassen. Ich hört sinngemäß Aussagen wie "...die haben jetzt beschlossen Deutschland zu islamisieren...".

Ich habe mich daraufhin aus einer Entfernung von ca. 30 Metern in eingemischt und der Person zu verstehen gegeben, sie solle ihren rassistischen Quatsch für sich behalten. Nach einer kurzen Irritationsphase auf seiten des Nazis ging er mich zuerst Verbal an ("Volksverräter", "Stimmvieh", ...), dann schlug er mir seitlich gegen den Kopf. Aufgrund der offensichtlichen körperlichen Überlegenheit habe ich mich abgewandt und mein Telefon gezogen. Das hat den Angreifer veranlasst, sich etwas zurückzuziehen. Ca. 20 Meter entfernt hielt er wieder an und begannt wieder in meine Richtung zu pöbeln. Ich habe daraufhin ein Foto von ihm gemacht. Das hat ihn wohl weiter provoziert, er stellte das Rad ab und griff mich an. Ich erhielt einen Tritt an die Brust, der zum Glück nicht richtig traf. Er verlangte die Herausgabe meines Telefons und das Löschen des Fotos. Ich versuchte zu fliehen und wurde von ihm verfolgt.
Ein weitere ältere Dame war die Ganze Zeit anwesend und versuchte zwar im Verlauf des Angriffs den Nazi von Gewalt abzuhalten, allerdings mit Aussagen wie "Wir Deutschen müssen doch wenigstens zusammenhalten". Mich hatte sie auf Meinungsfreiheit hingewiesen (während ich angegriffen werde. Das ist fast schon lustig!). Immerhin ermöglichte mir die Anwesenheit einer weiteren Person, mein Telefon zu behalten, der der Angreifer dadurch gehemmt war.

Der Nazi hatte szenetypische Klamotten an, u.a. auf der linken Brust ein schwarz weiss rotes Schildwappen.

Bei seinen Pöbeleien mutmaßte der Nazi, dass ich wohl arbeitslos sei und prahlte damit, dass er im Film "Grand Budapest Hotel" zu sehen sei. Er nannte sogar eine genaue Minute seines Auftritts, die ich aber leider nicht sicher wiedergeben kann. Ich habe den Film jetzt aber unter die Lupe genommen und glaube, dass es sich bei der Person auf dem Screenshot im Anhang um denn Angreifer handeln könnte (ca. 01:29:40). Bitte vergleicht selber die zwei Fotos.

Kennt jemand den Typen?

25.10.15 Antifa vs Hogesa - Gegen den Hogesa Aufmarsch in Köln

Merkt euch den Tag schonmal. Nähere Infos folgen…

ehrere extrem rechte Hooligan-Gruppen und Nazis mobilisieren für den 25.10. 2015 nach Köln.

„Pro NRW“ler Dominik Roeseler mobilisiert unter dem Motto: „Der gleiche Ort – Die gleiche Demoroute – Die gleiche Uhrzeit – Köln 2.0“ für Sonntag den 25.10. zum Hauptbahnhof. In den ersten Tagen ihrer Mobilisierung haben sich auf Facebook bereits über 1500 Hooligans und Nazis aus ganz Deutschland angemeldet. mittlerweile sind es fast 2000.

Borders Kill – Die letzten Tage der Ungarn-Route

 Zehn Tausende Fliehende sind in den letzten Tagen über die Balkan-Route in Ungarn eingereist. Die meisten von ihnen wollen das Land nur durchreisen, um in Westeuropa eine neue Heimat zu finden. Denn die Kriege in ihren Herkunftsländern zwingen sie zur Flucht. Doch Ungarns Regierung verschließt sich und weist die Menschen ab.

(B) Broschüre "Kein Applaus fuer Scheisze – Streitschrift gegen den Tag der Deutschen Einheit" erschienen

 Kein Applaus fuer Scheisze – Streitschrift gegen den Tag der Deutschen Einheit

Kein Applaus für Scheisze!

„Grenzen überwinden. Wir feiern 25 Jahre Tag der deutschen Einheit.“ So lautet der öffentliche Aufruf zu den diesjährigen Feierlichkeiten rund um den 3. Oktober in Frankfurt am Main. Das Datum steht stellvertretend für die Wiedervereinigung Deutschlands und offenbar für die Rückbesinnung auf eine vermeintlich national-gesellschaftliche Identität und Zugehörigkeit.
Grenzen überwand zwar unter anderem die eingebildete „friedliche Revolution“, doch selbst um die geht es nur am Rande. Welche Grenzen überwinden wir wohl mit dem 3. Oktober? Der friedliche Charakter dieses „Neubeginns“ wurde zumindest zum gern verwerteten politischen Aushängeschild. So bemerkte Richard von Weizsäcker beim Staatsakt am 3. Oktober 1990: „Unsere Einheit wurde niemandem aufgezwungen, sondern friedlich vereinbart“. Angela Merkel bemerkte zum TdDE im Jahre 2014, dass die Ereignisse von 1989 und 1990 für „den Sieg der Freiheit über die Unterdrückung“ stünden und „wir in 24 Jahren Deutsche Einheit nicht alles falsch, sondern vieles richtig gemacht haben“. Richtig! Was, wenn nicht kapitalistische Verwertungslogik und die exportierte Armut bieten so einen willkommen Grund sich vor der ganzen Welt aufzuspielen und zu feiern?

Düsseldorf Freitag (heute) 18.09.15 gegen Dügida / Hogesa Demo - Antifa Mobisilierung

Für Freitag, den 18. September hat die rechtsextreme Gruppierung „DÜGIDIA“  eine Demonstration angemeldet.

Die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sowie Auswärtige wollen mit vielfältigen Aktionen diesen ewig gestrigen Hetzern klarmachen, dass sie und ihre menschenfeindlichen Parolen in Düsseldorf auf keine Resonanz stoßen.  

Gegen den Hogesa Aufmarsch am 25.10.15 in Köln - Antifa Action - europaweite Mobilsierung

Gegen die Neuauflage von „HoGeSa“ in Köln im Oktober 2015

Zwischen Januar und September 2015 wurde nahezu täglich in der BRD ein Anschlag auf ein Flüchtlingsheim verübt. „Pegida“ und „HoGeSa“ haben den Grundstein für die größte Welle rassistischer Gewalt seit der „Wiedervereinigung“ gelegt. Ende Oktober 2015 will HoGeSa zurück nach Köln kommen. Kommt nach Köln und verhindert den Aufmarsch. Die Verteidigung gegen den rechten Mob bedeutet den Angriff auf die Verhältnisse!

Michel besetzt! Alle Roma bleiben! (HH)

Die Gruppe selbstorganisierter Roma-Flüchtlinge 'Romano Jekipe Ano Hamburg' haben heute um 17 Uhr den Michel besetzt und fordert ein Bleiberecht

Für ein Ende der Traurigkeit. Interventionistische Linke Berlin – eine Verabredung und eine Einladung zugleich.

Regionen: 
Berlin
Themen: 
Antifa
Antirassismus
Gender
Ökologie
Soziale Kämpfe
Whoomp, there it is! Die Gruppen »Avanti – Projekt undogmatische Linke«, »Für eine linke Strömung« (FelS) und Teile der »Antifaschistischen Linken Berlin« (ALB) sind jetzt gemeinsam eine Ortsgruppe der Interventionistischen Linken (IL). Wir haben uns verabredet, eine Strömung innerhalb der Berliner (radikalen) Linken zu organisieren – verbindlich, gemeinsam, mit lokal verankerter überregionaler Politik. Und wir laden ein, sich an diesem Versuch zu beteiligen.

Rassistischer Brandanschlag auf Geflüchtetenunterkunft in Porta Westfalica

 

Am späten Dienstagabend (14.09.2015) gegen 23.30 verübten Rassist*innen einen Brandanschlag

 

auf eine bewohnte Geflüchtetenunterkunft im ostwestfälischen Porta Westfalica – Eisbergen.

 

Eier auf Nazis in Erfurt

Für Eierkuchen braucht man Eier, Milch, Mehl, Öl zum Backen und Pflaumenmus zum Füllen. Am besten ist es, wenn man die Eier trennt und das Eiklar steif schlägt, bevor man es unter die anderen Zutaten zieht. Oder man wirft die Eier auf Nazis.

„Herbstoffensive“ von Nazis und Rassisten in Thüringen

Für die kommenden 12 Tage werden Antifaschist*innen einen langen Atem brauchen. Militante Nazis und bürgerliche Rassisten haben in den nächsten 2 Wochen mindestens 8 Veranstaltungen in verschiedenen Regionen Thüringens angemeldet. Dass dabei die aktuelle Pogromstimmung gegen Geflüchtete eben nicht nur militante Nazis erfreut, zeigt die AfD welche sich wie ein Fisch im Wasser fühlt und mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen in mehreren Bundesländern im Frühjahr 2016 zur „Herbstoffensive“ bläst. Während in ganz Deutschland Flüchtlingsunterkünfte in Flammen aufgehen fordert die Partei unter anderem die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl, sowie Sonderlager für Geflüchtete aus den Balkenstaaten. Die AfD will sich mittels ihrer Anti-Flüchtlings-Kampagne als parlamentarischer Arm des braunen Mobs profilieren. Dass dies gar nicht so einfach werden könnte zeigt die Nähe ihrer Forderungen zu Positionen von CSU/CDU bis hin zu Teilen der SPD. Die AfD erhofft sich durch besonders populistische Forderungen Stimmen von Nazis und bürgerlichen Rassisten und hat kein Problem damit sich ideologisch an die Seite von militanten Nazis wie Thügida zu Stellen.

Symbolische Grenzschließung des Rathaus Hildesheim

Symbolische Grenzschließung des Rathaus Hildesheim

Für die Selbstbestimmung der Frau! Am 19. September den „Marsch für das Leben“ blockieren!

Damals wie heute – weg mit §218! Für die Selbstbestimmung der Frau!

Der Kampf für die Selbstbestimmung der Frau wird seit über 100 Jahren geführt und schon seit den 1920ern besteht die Forderung der Abschaffung des §218. Die Reformen des Paragraphen und die Ausnahmeregelungen, die es heute davon gibt, wurden hart erkämpft.

Wir verteidigen die bisherigen Errungenschaften und kämpfen für ein vollständiges Selbstbestimmungsrecht der Frau. Das bedeutet, dass eine Frau selbst darüber entscheiden kann, ob und wann sie ein Kind bekommen möchte und somit auch über einen Schwangerschaftsabbruch

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