Fruit Logistica: Keine Unterstütztung der kolonialen Plünderung der Westsahara!

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Vom 3.-5. Februar 2016 wird in Berlin wieder die internationale Messe des Fruchthandels "Fruit Logistica" stattfinden. Bei der Gelegenheit - wie zwei Wochen vorher bei der "Grünen Woche" - wird jedoch für Produkte geworben, die aus der illegalen Plünderung der Westahara stammen!

Marokkos illegale Ausbeutung der Bodenschätze in der Westsahara

Seit 40 Jahren besetzt Marokko illegal einen Großteil der Westsahara. Über die einhergehende Repression und Menschenrechtsverletzungen wird immer wieder berichtet, jedoch ihr Monitoring im Rahmen der UN-Mission MINURSO durch das wiederholte Veto Frankreichs im Sicherheitsrat geblockt. Seit 40 Jahren werden deshalb rund 165.000 Menschen gezwungen, im Exil in der algerischen Wüste zu leben. Und seit 25 Jahren verhindert das marokkanische Königshaus, u.a. mit , das im Friedensabkommen von 1991 vereinbarte Referendum zur Selbstbestimmung. (Mehr Infos z.B. hier)

Einer der Gründe der kolonialen Besatzung sind (natürlich) die wirtschaftlichen Interessen. Denn die natürlichen Ressourcen der Westsahara sind vielfältig: von Phosphat und Erdöl über Fischbestände bis zur Landwirtschaft. Jedoch ist Ausbeutung der natürlichen Ressourcen illegal im Sinne des Völkerrechts, sofern diese nicht zugunsten der lokalen Bevölkerung erfolgt. Dies hat nun auch der Europäische Gerichtshof anerkannt und das EU-Handelsabkommen mit Marokko als ungültig erklärt (siehe z.B. hier).

"Fruit Logistica" gegen Menschen- und Völkerrechte?

Mindestens drei der ausstellenden Unternehmenn, aus Marokko und Frankreich, handeln mit Produkten aus der Westsahara, welche immer wieder irreführend als "Südmarokko" oder "südliche Provinzen" bezeichnet wird:
- Azura
- Idyl
- Les Domaines, das sogar dem König Mohammed VI. persönlich gehört.

(Mehr Infos im Bericht von 'Western Sahara Ressource Watch' und 'Emmaus Stockholm' hier)

Deshalb fordern wir:

  • Kein Handel mit Plünderern der Westsahara: keine Stände auf der "Fruit Logistica" für Azura, Idyl und Les Domaines!
  • Kennzeichnungspflicht für Produkte aus der Westsahara! (wie es z.B. jetzt auch Human Rights Watch fordert)
  • Boykott aller Produkte aus der Westsahara, solange das Referendum aussteht!
  • Referendum zur Selbstbestimmung der sahrauischen Bevölkerung JETZT! (siehe internationale Petition)

 

 

 

 Projektgruppe Westsahara, Berlin 01.02.16

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