Chaostage „Rache für Lorenz“

Am 20. April 2025 erschoss die Polizei den schwarzen 21.jährigen Lorenz A. von hinten. Zwischen dem 30. April bis zum 4. Mai 2025 wird zu weiteren Aktionen aufgerufen.

 

Gedenkdemonstration

Bis zu 10.000 Menschen haben am 25. April 2025 Anteilnahme am getöteten Lorenz A. gezeigt. Angehörige fordern eine lückenlose Aufklärung. „Wir brauchen eine ehrliche Debatte über Polizeigewalt in Deutschland. Wir wollen wissen, was genau in jener Nacht passiert ist“, fordert Suraj Mailitafi, Sprecher der Initiative „Gerechtigkeit für Lorenz“. Die Bodycams aller beteiligten Polizisten waren ausgeschaltet. „Wir wollen uns nicht daran gewöhnen, dass Menschen, People of Color, durch Polizeigewalt getötet werden.“ Auch in Berlin und anderen Städten gab es spontane Solidaritätsaktionen.

Zwölf Brände und Farbschmierereien im Oldenburger Stadtgebiet

Neben kleineren Fällen, in denen Papiertonnen, Reifen und Lebensmittelreste brannten, haben Unbekannte gegen 4.20 Uhr einen PKW durch einen Molotowcocktail in Brand gesteckt. Dieser Wagen stand vor der Gaststätte „Basha’s“, die vom selben Betreiber geführt wird, wie das „Pablo’s“. Auch im Pablo’s selbst, hatten Unbekannte eine Scheibe zerstört. Gegen 2:20 Uhr und dann erneut gegen 4:50 Uhr brannte zudem ein Flixbus im Bereich des Pferdemarktes, jeweils im Bereich der Räder. Beim zweiten Brand wurde der Bus schwer beschädigt. Außerdem wurde eine Straßenbarrikade errichtet und ebenfalls in Brand gesteckt. Verletzt wurde niemand. Bereits in der Nacht zuvor hatte es in der Innenstadt Sachbeschädigungen durch Farbschmierereien an mehreren Gebäuden gegeben.

Was tun, wenn’s brennt?

Die Rote Hilfe e.V. lässt sich wie folgt zitieren: „Geh nach Möglichkeit nie allein auf eine Demo oder zu einer anderen Aktion. Es ist nicht nur lustiger, mit Menschen unterwegs zu sein, die du kennst und denen du vertraust, sondern auch sicherer. Empfehlenswert ist, Bezugsgruppen zu bilden, gemeinsam hinzugehen, während der Aktion zusammen zu bleiben und gemeinsam den Ort des Geschehens wieder zu verlassen. Wichtig ist, in der Bezugsgruppe vorher das Verhalten in bestimmten Situationen abzusprechen. Dabei sollte Raum für Ängste und Unsicherheiten Einzelner sein. Achte auf angemessene Kleidung und bequeme Schuhe, in denen du ggf. schnell laufen kannst. […] Eine Kamera brauchst du auch nicht. […] Allgemein empfehlen wir dir, dein Telefon bei Aktionen zu Hause zu lassen. Mach dir die hohen Risiken bewusst!“

Aktionsaufruf in Oldenburg

Zwischen dem 30. April bis zum 4. Mai 2025 wird nun in der Oldenburger Innenstadt nachts zu weiteren Aktionen aufgerufen, um sich für Lorenz A. und anderen Opfern rassistischer Polizeigewalt zu rächen.

Oldenburg was geht noch so?

Am 30. April 2025 findet das Rock gegen Rechts Oldenburg live auf dem Schlossplatz statt. Los geht’s um 19:00 Uhr. Die Linke Oldenburg/Ammerland ruft zu einer von ihr angemeldeten Demonstration am 1. Mai 2025 auf. Die Demonstration beginnt um 9:00 Uhr am Bahnhofsplatz. Der DGB Stadtverband Oldenburg lädt wieder zum „politischen Brunch“ am 1. Mai ein. Beginn um 11:00 Uhr auf dem Rathausmarkt. Auch dieses Jahr gibt es ein Straßenfest zum 1. Mai von 14:00-18:00 Uhr am und im Alhambra. Am 2. Mai 2025 wird Sperrmüll kostenlos durch eine Sonderabholung entsorgt.

Fotos: Gerechtigkeit für Lorenz

"No Justice, No Peace! Disarm the Police!" Demonstration für Lorenz A. am 25. April 2025 in Oldenburg.

Am Ostersonntag tötete ein Polizist in Oldenburg den 21-jährigen Lorenz A. mit mehreren Schüssen in den Rücken. Am 25. April demonstrierten in Oldenburg 10.000 Menschen und forderten Aufklärung. Auch in Berlin und anderen Städten gab es spontane Solidaritätsaktionen.

Aschaffenburg mal anders - Blockaden gegen "Gemeinsam für Deutschland"

Aschaffenburg hat sich seit den Querdenker-Protesten zu Corona-Zeiten zum Hotspot für Spinner, Rechte und Neo-Nazis entwickelt. Das liegt - auch - daran, dass dem Treiben der Volksgemeinschaft der Schwachsinnigen nichts Handfestes entgegen gesetzt werden konnte. Doch heute war mal wieder so ein Tag, an dem Aschaffenburg uns alle überrascht hat. An der Sandkirche hatte sich eine Antifakundgebung gebildet. Als der Zug der rechten Trottel um die Ecke des Alexandra-Parkhauses in Sichtweite juckelte, kam Bewegung in die träge Stadt: Eine Gruppe Antifas nutzte eine kleine Seitengasse um auf die Fahrbahn (und damit die Demoroute) zu gelangen. Dort hakte man sich ein und klebte sich sogar teilweise auf der Straße fest. Auch Teilnehmer der Antifa-Kundgebung gelang es die die Cop-Kette hinter sich zu lassen und versuchten ebenfalls zu blockieren. Ein gefundenes Fressen für die Schlägerbande in Uniform die die Chance nutzte um Antifas über den Asphalt zu schleifen. Die Bullen wie immer aggressiv aber auch maßlos überfordert. Klar: Die letzte Blockade liegt schon fast zwei Jahre zurück.

Athens: Solidarity attacks for comrade D. Klette

Daniela Klette, now 66, joined the revolutionary movement as a teenager. In 1978, a year after the “German Autumn” with the deaths of the “historical members” of the RAF in Stamheim prison, the 19-year-old Klette joined the local Red Help group (a solidarity organization for revolutionary prisoners) in Wiesbaden. There she met Birgit Hogefeld and Wolfgang Grams, who together would join the RAF’s armed struggle a few years later.

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