Gruppenstatements

Ein Gruß aus der Zukunft

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Antirassismus
Globalisierung
Repression
Soziale Kämpfe
Weltweit
Es ist ja nicht so, dass sie es nicht versucht hätten. Wie kaum zuvor haben „Sicherheitsbehörden“ und etablierte Politik zum G20-Gipfel aufgeboten, was dem bürgerlich-demokratischen Staat so an repressiven und ideologischen Apparaten zur Verfügung steht, um Proteste klein und die Lage unter Kontrolle zu halten. Erst mediale Einschüchterung, Camp- , Einreise- und Übernachtungsverbote, Aufhebung der Versammlungsfreiheit und Polizeiputsch gegen die Justiz, Militarisierung der Polizei, Spaltung des Protestes durch die Grünen, die während des Gipfels eine Kundgebung organisierten, die sich ausdrücklich nicht gegen diesen richtete und zum „Haltung zeigen“ für „unsere Lebensart“ aufrief. Dann während des Gipfels fast 20.000 Polizist*innen mit dem Berufssadisten Dudde als Einsatzleiter, dutzende Wasserwerfer, Räumpanzer, Pferde- und Hundestaffeln, Massenverhaftungen, Hubschrauberflatrate und Sondereinsatzkommandos mit scharfen Waffen, die in einer Brutalität gegen linke Camper*Innen, autonome Demonstrant*Innen, Viertelbewohner*Innen, Journalist*Innen und Sitzstreiks von Geflüchteten vorgingen, dass es schon dutzende Schwerverletzte gab, bevor der Gipfel überhaupt begonnen hatte – und ein Wunder ist, dass niemand ums Leben kam. Mit anderen Worten: Der Polizeieinsatz zum G20-Gipfel war tatsächlich ein „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“ (Andy Grothe, SPD), das uns einen direkten Blick auf die autoritäre Wende des Neoliberalismus im Herz des europäischen Kapitalismus eröffnet hat. Allein: Es hat alles nichts genützt.

Second open letter to the people of Hamburg

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World
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Globalisierung
Militarismus
Repression
Soziale Kämpfe
Weltweit
Dear people of Hamburg, we are writing to you once again now that the G20 summit is over. We are people involved in many different networks, coming from all over Europe and even further. First of all, we would like to thank you for the warm welcome we received. We know it was not easy: Hamburg was placed in a state of emergency long before the G20 delegations arrived.

[HH] Trotzdem Gespräche mit Andreas

Wir sind verschiedene Leute aus autonomen Strukturen und waren zum Großteil an den Mobilisierungen zu den G 20 Protesten beteiligt. Wie viele andere auch waren wir bestürzt, wütend und empört über die Äußerungen von Andreas Beuth in den Interviews mit der bürgerlichen Presse. Wir haben mit Andreas Beuth das Gespräch gesucht, um heraus zu kriegen, wie so eine Situation entstehen konnte. Eine Situation, in der er Teile der Proteste und des Widerstandes denunziert hat.

Glasbruch und Protest: 8 Bemerkungen im Nachklapp auf G20 und den Perspektiven revolutionärer Politik

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Globalisierung
Repression
Soziale Kämpfe
Weltweit
Die Krawalle im Schanzenviertel sind mittlerweile mythenbehaftet und heftig umstritten. Alles was sich zum derzeitigen Zeitpunkt sagen lässt, ist, dass das von offizieller Stelle medial aufgebauschte Erklärungsmuster, nachdem die Ausschreitungen allein das Werk einer Gruppe gut organisierter „autonomer Krawallmacher“ gewesen sei, wenig überzeugend und in Hinblick auf die organisatorische und politische Verfasstheit der sog. „Autonomen“ schlichtweg lächerlich ist. Ebenso verhält es sich mit Deutungsversuchen aus dem linksradikalen Spektrum, die die Ereignisse als „kleinen Hamburger Aufstand“, „Sieg auf der Straße“ oder „Oase der Freiheit“ abfeiern. All dies illustriert einmal mehr das intellektuelle Scheitern der sog. „Autonomen“ in nunmehr über 30 Jahren den Unterschied zwischen einfachen Glasbruch und der Aneignung und Sozialisierung der Produktions-und Genussmittel durch die solidarische und selbsttätige Aktion der Proletarisierten auch nur ansatzweise zu verstanden zu haben. Sicher lag den Riots bis zu einem bestimmten Grad ein sozialer Gehalt zugrunde. Vorrangig speisten sie sich jedoch aus (berechtigter) Wut auf die Polizei, Frustration und politischer Perspektivlosigkeit, was sich letztendlich in blinder Gewalt und in jeder Hinsicht unverantwortlichen Aktionen übersetzte. Es ist höchst zweifelhaft ob organisierte linksradikale Strukturen jemals nennenswerten Einfluss auf den Zeitpunkt, die Vorgehensweise und das Ausmaß der Riots hatten.4 Und selbst wenn?! Die Dynamik der kapitalistisch verfassten Erlebnisgesellschaft hat den „Autonomen“ schon lange das Monopol für zweckfreie Aktionen entzogen. Die Riots mögen sich an der Wut über die Polizei entzündet haben, doch dies nahm schnell die Dynamik einer inhaltsleeren Eventrandale an, an der sich Partyvolk, unpolitische Jugendliche und nach ernstzunehmenden Gerüchten auch Nazi-Hools beteiligten. Für eine gesellschaftlich marginalisierte radikale Linke gäbe es also nicht den geringsten Grund sich mit fremden Federn zu schmücken, oder im vorauseilenden Staatsgehorsam vom angerichteten Sachschaden zu distanzieren.

Zu den Protesten im Rahmen des G20-Gipfels und der Androhung, die Rote Flora aufzulösen Presseerklärung des Hamburger Netzwerks Recht auf Stadt

Regionen: 
Hamburg
Themen: 
Soziale Kämpfe
Wir, die Initiativen aus dem Netzwerk Recht auf Stadt, haben uns in der letzten Woche an zahlreichen Aktionen gegen den G20-Gipfel beteiligt und unseren vielfältigen, kreativen Protest gegen die Politik der Reichen und Mächtigen auf Hamburgs Straßen getragen. Wir haben die Türen unserer sozialen Zentren, Wohnungen, Bauwagenplätze, Kleingärten weit geöffnet, um den Tausenden von Menschen, die nach Hamburg gekommen sind, ihren legitimen und demokratischen Widerspruch zur Politik der G20 zu ermöglichen.

Hamburg G20: Stellungnahme Läden in der Schanze

+++ STELLUNGNAHME ZU DEN EREIGNISSEN VOM WOCHENENDE +++ Wir, einige Geschäfts- und Gewerbetreibend e des Hamburger Schanzenviertel s, sehen uns genötigt, in Anbetracht der Berichterstattu ng und des öffentlichen Diskurses, unsere Sicht der Ereignisse zu den Ausschreitungen im Zuge des G20-Gipfels zu schildern.

Autonomes Zentrum demokratisiert Beteiligungsverfahren. Projektleiter verkündet Planungsstopp am Eifelwall zum Abriß des AZ.

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Köln
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Soziale Kämpfe
Die autoritäre Gala -Veranstaltung der Stadt Köln wurde durch die kritische Intervention der Stadtgesellschaft, durch autonome Bürger_innen und die von Parkstadt Süd betroffene Nachbarschaft zu einem basisdemokratischen Beteiligungsverfahren gemacht. Niemand wollte sich von der städtischen Pseudo-Beteiligung einlullen lassen. Stattdessen forderten sie eine basisdemokratische Veranstaltung. In diesem Rahmen wurde eine Resolution erst eingefordert, dann erarbeitet und schließlich verabschiedet. Mit überwältigender Mehrheit (183 zu 5 und 4 Enthaltungen) demonstrierten die Beteiligten darin Einigkeit und Solidarität miteinander. Die Politik der Stadt Köln ist nun gefordert, die Realisierung des Grüngürtels von einer Lösung für das Autonome Zentrum Köln (AZ) und anderer Betroffener abhängig zu machen.

G 20 - Randale: Ein großartiger Erfolg?

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Hamburg
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Globalisierung
Soziale Kämpfe
Weltweit
Die Ausschreitungen während des G20 in Hamburg hatten weder Maß noch politische Aussage. Es waren teils lebensgefährliche Aktionen aus purer Lust an Gewalt und Zerstörung, die auch jene trafen, die sich mit den Zielen wirklicher Gipfelgegner identifizieren können. Der Artikel beschreibt, was die enttäuschte und erschütterte Community auf der Schanze, vermutlich auch wesentlich darüber hinaus, mehrheitlich denkt.

Ausschreitungen und alle wundern sich

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Repression
Soziale Kämpfe
"Eine neue Qualität von Gewalt", "Sowas hat Hamburg noch nie gesehen", "Wie im Bürgerkrieg", "Protestterroristen"... Das Bullshit-Bingo der bürgerlichen Presse läuft über. Wie zu erwarten.

Globale Solidarität anstelle von Repressionsscheisze und Mackertum

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Medien
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Soziale Kämpfe

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