Kultur

video: ultimatum an berliner senat und wohnungsunternehmen

ein ultimatum an den berliner senat und die wohnungsunternehmen.

Staatsschutzdelikt Adbusting? Kleine Anfrage an den Innensenat und Veranstaltungseinladung

Nach dem Gerichtsprozess im Oktober wegen des kreativen Veränderns von Werbeplakaten hat der Berliner Abgeordnete Niklas Schrader eine Kleine Anfrage gestellt. In der Verhandlung war öffentlich geworden, dass offenbar mehrere Polizist*innen aus verschiedenen Städten an dem Fall arbeiteten. „Der Prozess zeigte, dass Ermittler*innen Fingerabdrücke von einem Plakat in Erfurt abglichen, zahlreiche Adbusting-Videos auswerteten und Mitarbeiter*innen der Firma Wall befragten. Sogar eine Hausdurchsuchung folgte (…) weil jemand ein Werbeplakat überklebt hat“ schrieb die taz (1). Der Prozess endete ohne Urteil mit Einstellung. Unter der Frage „Staatsschutzdelikt Adbusting?“ konfrontierte Schrader den Innensenat mit Fragen zu dem unverhältnismäßigem Ressourcenaufwand der Ermittlungsbehörden. Jetzt ist die Antwort der Regierung da (2).

Besetzen bleibt weiter legitim! - Prozess zur Hausbesetzung in der Guntramstraße 44

Fast auf den Tag genau ist es jetzt ein Jahr her, dass wir uns, mit der Besetzung der Guntramstraße 44, aktiv in das politische Treiben dieser Stadt einmischten und eine Besetzungs-Kampagne ins Leben riefen. Ein Jahr in dem viele Türchen geöffnet wurden und es geschafft wurde viele Missstände der kommunalen Wohnraumpolitik aus dem Dunklen ans Licht zu holen. Nun folgt der erste Prozess zu einer Besetzung.
 

 

Die Armut der Kritik am Anarchismus - Brocken aus der Schlammschlacht

In der Zeitschrift lirabelle aus Erfurt schien sich eine kleine Debatte zur vermeintlichen Kritik des Anarchismus und seiner Verteidigung zu entspinnen. Bedauerlicherweise wurde diese nicht weiter ausgeführt, da sich die Redaktion dagegen entschied, den zweiten Teil der "Armut der Kritik am Anarchismus" von Mona Alona in der kommenden Ausgabe #21 abzudrucken. Das ist deswegen schade, weil sie sich somit dafür entschied, Vorurteilen, manipulativen Ausgrenzungsstrategien, bloßen Diffamierungen und schierem Unverständnis des behandelten Gegenstands mehr Raum zu geben, als einer fundierten Argumentation, die freilich nicht ohne etwas Pathos auskommt.

Die Abbildung von Szene-Tratsch auf indymedia ist allgemein nicht unbedingt interessant oder zielführend. Geheimnisse werden hier nicht ausgeplaudert. Da es sich jedoch um eine beispielhafte Auseinandersetzung handelt, die nicht zuletzt verdeutlicht, wie arm die vermeintliche Kritik am Anarchismus tatsächlich ist, lohnt sich vielleicht doch mal ein Blick auf das provinzielle Bashing - was immer ein Ersatz für sozial-revolutionäre Tätigkeiten darstellt. Ansonsten können die Texte auch zur bloßen Unterhaltung gelesen werden.

Wenn ihr v.a. den abgelehnten zweiten Teil der "Armut der Kritik am Anarchismus" von Mona Alona lesen wollt, scrollt runter...

Auf eine respektvolle, konstruktive und solidarische Auseinandersetzung!

 

 

[B] Solidarität mit allen bedrohten Projekten - Gegen die Stadt der Reichen!

 

Die Potse ist nach beinahe einem halben Jahrhundert mittlerweile seit knapp einem Jahr unfreiwillig besetzt. Statt selbstverwalteter Jugendsubkultur sollen dort sogenannte Co-living-spaces entstehen. Die linke Kiezkneipe Syndikat hat gerade ihren Räumungstitel bekommen und soll ebenso, wie die Meuterei finanzstärkeren Mieter*innen und ihre Gäste zahlungskräftigerer Kundschaft Platz machen. In Friedrichshain soll das queer-feministische Hausprojekt Liebig34 den Profitinteressen von Gijor Padovicz weichen und auch die KØPI und der Wagenplatz ist wieder mal räumungsbedroht.

 

Auch wenn die aktuelle Entwicklung der Stadt weder neu, noch überraschend ist, verschlägt uns die derzeitige Dynamik trotzdem manchmal die Sprache und vor allem ist und bleibt sie eine Riesensauerei!

 

 

Probleme im Prozess zum überregionalen antikapitalistischen Zusammenschluss

Seit einigen Jahren gibt es Anläufe, um einen überregionalen Zusammenschluss der antikapitalistischen antiautoritären Linken aufzubauen. Aber die Prozesse haben mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Eine Problemanalyse von Emanuel Kapfinger.

Aufruf zum No Ad Day in Dresden

Am Freitag, den 29. November ist es wieder mal so weit: Der Black Friday lockt massenweise Menschen mit Sonderangeboten in die Stätten des Konsums. Dazu bedienen sich viele Unternehmen der Außenwerbung, um ihre Botschaften in die Gesellschaft zu tragen. Wir möchten dazu aufrufen, sich an diesem Tag auch in Dresden mit der Außenwerbung kritisch auseinanderzusetzen!

Hier auf Indymedia finden sich bereits einige Beiträge, wie so eine Auseinandersetzung aussehen kann. (siehe z. B. https://de.indymedia.org/node/18146) Geläufig ist es, dass beim No Ad Day viele Werbebotschaften aus dem öffentlichen Raum entfernt werden, sodass viele Werbeflächen weiß sind und die Werbevitrinen leer stehen.Natürlich kann der entstandene Platz auch für eigene Werke genutzt werden. Ob das dann schon eigene “Werbung” ist? Das ist ein spannender Punkt, mit dem sich ebenfalls gern kritisch auseinandergesetzt werden kann. Wir freuen uns, wenn etwas passiert!

Zwei Beispiele für Adbusting, welche in Berlin und Dresden gefunden wurden, sind seien hier zur Anschauung verlinkt:
https://twitter.com/Ende__Gelaende/status/1195275879867437056
https://twitter.com/KopfMf/status/1193167219288657921

Aus dem Jahr 2014 gibt es hier ein Video, welches die Aktionsform deutlich macht: http://www.noadday.org

Aber wie kommt mensch eigentlich an die Werbevitrinen? Hier findet sich eine spannende Anleitung zu diesem Thema: http://brandalism.ch/wp-content/uploads/2016/12/Brandalism_Subvertising_Manual_web.pdf. Auf S. 17/18 ist das Verfahren abgebildet, welches für viele Haltestellen in Dresden funktioniert. Das geeignete Werkzeug findet sich z. B. in Baumärkten oder auf Ebay relativ einfach. Die Bezeichnung “Security Pin Hex Key” könnte bei der Suche helfen. Lasst uns was verändern!

[B-NK] Rumlungern statt abhängen! Unser Transpi bleibt, Wir bleiben alle!

Als Vorbereitung zur solidarischen Prozessbegleitung bezüglich der drohenden Transpi-Zensur (s.u.)

kamen heute insgesamt etwa 50 Menschen vor der Friedelstraße 54 im Rahmen einer "Unvermietbar"-Kundgebung zusammen.

Inhaltlich ging es neben den Hintergründen zum Prozess am Mittwoch (20.11.) natürlich auch um die brutale Zwangsräumung des Kiezladens vor über zwei Jahren. Außerdem wurde von aktuellen Kämpfen im Kiez und von bedrohten Projekten in Berlin (Potse, Liebig34, Syndikat, Meuterei etc.) berichtet und sich ausgetauscht.

Klar wurde auch während dieser Kundgebung, dass der Kampf um die Friedelstraße 54 und für mehr basisradikale Kiezläden und Hausgemeinschaften noch lange nicht beendet, geschweige denn aufgegeben ist.

25 Jahre KTS – Wir haben noch immer nicht genug

Wir haben in den letzten Wochen des Oktobers ein paar schöne tage verbringen können. Im Rahmen der Autonomen Kulturwoche anlässlich des 25.jährigen Geburtstages der KTS veranstalteten wir zwei Veranstaltungen. So gab es von uns ein paar Tipps und Tricks für Demonstrierende. Denn wer seine Rechte kennt und weiß wie er sich vor der Polizei bei Demonstrationen und Verhaftungen schützen kann bzw. was die Bullen dürfen und was nicht ist klar im Vorteil. Sehr spannend und kontrovers wurde auch über Künstliche Intelligenz, Digitalisierter Fremdbestimmung und Selbstschutz diskutiert. Wir freuten uns, daß ein Teil vom Capulcu-Kollektiv unsere Einladung angenommen hat und ihr neues Buch “Dele_te! vorstellte. Auch gefreut haben uns die vielen Hausbesetzungen im Rahmen der Squattingdays. Nicht so gut finden wir die Räumungen dieser Häuser.

Radical Book Fair Amsterdam - Solidarität mit den „Drei von der Parkbank“

Am Samstag, den 02.11.2019, fand erneut die anarchistische Radical Book Fair in Amsterdam statt. Neben zahlreichen Ständen mit neuen und antiquarischen Büchern hatten auch viele Initiativen und Kollektive ihre Tische aufgebaut. Außerdem wurden Workshops angeboten an denen Interessierte teilnehmen konnten. In einem Bannerworkshop wurden drei Transpis gemalt. Am Ende der Buchmesse wurden die gemalten Banner in einem Gruppenfoto gemeinsam präsentiert.

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