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Zündlumpen Nr. 061 erschienen

Am vergangenen Montag erschien in München die 61. Ausgabe des anarchistischen Wochenblatts Zündlumpen.

Medienkritik oder die selbst Kastration der Meinungsfreiheit

Medienkritik oder die selbst Kastration der Meinungsfreiheit: Überarbeiteter Kommentar freier Kurde 

Immer wieder musste ich in  den letzten zwei Jahren feststellen, dass die Meinungsfreiheit selbst in  linken Medien nicht gewährleistet ist . 

Da es auch hier  leider nicht erlaubt ist, diejenigen  direkt  zu benennen ,die mit ihren sog. Netiquetten  torwächtergleich über Wohl und Wehe den Daumen rauf oder runter machen ,  so sollte dennoch Kritik genau darüber wenigstens hier möglich sein .

Ich möchte hier einige Beispiele anführen, denen Torwächtern zum Opfer fallen . 

Ein Bericht über den verstorbenen Präsidenten von Zimbabwe  Robert Mugabe . Jeder weiß, dass er in den Anfängen der siebziger Jahre ein Revolutionär war. Also war es eine gute Sache, für die Kämpfer, die sich gegen die Unterdrücker der farbigen Mehrheit einsetzten , Geld zu sammeln ,was übrigens damals der KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland ) unterstützte, was letzten Endes mit dazu beitrug, dass Zimbabwe  sich aus der Knechtschaft seiner Kolonialherren befreien konnte.   Was danach passierte, habe ich ausdrücklich nicht weiter kommentiert . Woher ich das weiß ? Ich selbst habe damals mitgesammelt und war froh über die so gespendeten  Krankenwagen und Transportfahrzeuge, die seinerzeit den Kranken und Verletzten halfen ,aus den Kampfzonen  in Sicherheit gebracht werden  zu können, People of Color, die durch diese Krankenwagen gerettet wurden . Ich war auch mit dabei, als Robert Mugabe  in Frankfurt eine flammende  Rede hielt, dessen Inhalt eindeutig vom Freiheitskampf gegen die Kolonialherren geprägt war  ,damals war er noch kein von der Macht verblendeter .  Diese Stellungnahme wurde nicht veröffentlicht . 

 Punkt zwei bezieht sich auf einen Artikel selbiger  Zeitung  über den  Einmarsch türkischer Truppen in syrische Kurdengebiete, in denen cirka 500 Opfer bei den Freiheitskämpfern den Kurden und Kurdinnen  zu betrauern waren ,die auch und gerade vom  Westen und an erster Stelle dabei von den Amerikanern und der Nato  verraten und verkauft wurden -vor Allem aber auch durch Waffen, die in Deutschland  produziert und an die Türkei geliefert wurden.  Menschen - in dem Fall -Kurdinnen und Kurden , Kinder und alte Leute  sind also auch deutschen Waffen  zum Opfer gefallen. Menschen, die eine demokratische Gesinnung haben. Menschen wie du und ich, wurden durch die Arbeit deutscher Schlosser, Elektriker ,Techniker und Ingenieure,  die diese Waffen produzieren, zu Opfern  dieses Krieges . Also sind auch Arbeiter, die diese Waffen herstellen,  indirekt mitschuldig- so meine Darstellung und innere Überzeugung .

So wie einst  Kurt Tucholsky mit seiner Aussage   : „Soldaten sind Mörder“ ;   diese Anschuldigung ,die auch ich für richtig halte ,in die Welt gesetzt hat ,so ist meine Aussage :“  Menschen, die Waffen bauen, tragen indirekt eine Mitschuld  an dem  Leid die diese Waffen verursachen ,wenn sie zum  Einsatz kommen ,wie gegen die Kurden geschehen “, im gleichen Kontext zu sehen . Auch dies wurde als Kommentar zu demThema nicht veröffentlicht . Immer wieder habe ich versucht, diesen Zusammenhang darzustellen , es war kein Durchkommen möglich .

Was mich aber besonders betroffen gemacht hat, ist die Auswirkung der  Torwächter , die letzten Endes Kommentatoren dazu brachte, eine Art  Meinungskastration an sich selbst zu verüben ,was eindeutig zu beobachten war, nur um veröffentlicht zu werden .

Meinungs -und Pressefreiheit sind doch ein besonders hohes Gut ,die es zu bewahren gilt ,im Besonderen vor Allem dann ,wenn wir ein humanistisches , von Basisdemokratie   geprägtes  Weltbild vermitteln  möchten . Und gerade in Zeiten von Corona wird dies immer  wichtiger .

So wie Drohnen in NRW gestern zum Einsatz gekommen sind,  um uns zu kontrollieren, was strickt abzulehnen ist, so sollten auch die Torwächter ,wenn es sie dann überhaupt geben muss, was ich als linker Humanist  für  überflüssig halte.  Es würde doch reichen, wenn darauf geachtet wird, dass keine faschistischen und totalitären Meinungen verbreitet werden   - so meine Überzeugung .  Korrigierte Fassung und Ergänzung .

Meinungszensur, wo wir hinschauen.    Tausende von Kommentaren wurden   zensiert - gute Leute , die irgendwann keinen Bock mehr hatten, stiegen aus.  Genau dieses totalitäre allmächtige Verhalten ,  die  durch Intoleranz und Unbarmherzigkeit geprägt ist, erinnert mich doch  sehr an  stalinistische  Säuberungen  ,denn nichts anderes sind sie, so meine Überzeugung .

Ich hatte die Hoffnung, das in der Linken  eine Weiterentwicklung stattgefunden hat und  Dogmen und Intoleranz endlich überwunden sind .

Ich habe mich wohl geirrt.  

Diese Allmacht ist nur aus tiefster Seele zu verachten  . Elitäre kleingeistige Intoleranz ,die auch und vor Allem ein Zeichen von kapitalistischer Denke ist . Denn nicht anders sind ihre Methoden . Ob Bücherverbrennungen  oder ein Klick, der humanitäre linke  Meinungsäußerungen negiert ,kommt  letzten Endes auf  Dasselbe raus .  

Es gibt keinen Verstoß gegen die Moderationskriterien .

Eine Gegenöffentlichkeit im Krisenmodus

 

Ein Schreiben ist auch immer ein Schreiben gegen das Vergessen, gegen die Realitätsverzerrung. Und geschrieben wird zur Zeit viel, an die 60 Seiten wurden auf de.indymedia innerhalb weniger Tage zum Thema produziert. An dem was geschrieben wurde, haben wir uns langgehangelt, um uns von dieser ‚Krise‘ nicht länger lähmen zu lassen, um etwas aus ihr zu lernen. Es lässt sich etwas lernen, über eine Szene im Krisenmodus, und hoffentlich über Strategien, sich in Zukunft nicht so wie jetzt lähmen zu lassen.

 

 

 

 

Coronakrise und bürgerliche Demokratie

Ein Statement zur Coronakrise und zur bürgerlichen Demokratie. Wie ist das Verhältnis von KommunistInnen dazu und lohnt es sich für die Grundrechte zu kämpfen! Für uns ist die bürgerliche Gesellschaft kein Einhornponyhof, sie ist immer geprägt von Herrschaft und Ausbeutung. Dies zeigt sich in Krisenzeiten zwar deutlicher, trotzdem ist es im Normalbetrieb nicht anders. Unsere Perspektive ist sowohl der Kampf gegen die rechten Scharfmacher, als auch gegen die bürgerlichen DemokratInnen und manchmal dennoch für bürgerliche Grundfreiheiten, wenn sie unsere Kampfbedingungen verbessern, nicht um uns auf ihnen auszuruhen!

Vor dem „Islamischen Staat" geflohen - In Celle ermordet. Flyer über den Mord an Arkan Hussein Khalaf

Informations-Flyer über den Mord an Arkan Hussein Khalaf zum verteilen in der Nachbarschaft. Den Flyer findet ihr auf dem Blog: ak36.noblogs.org und im Anhang des Textes.

 

 

 

 

 

Transpi-Aktion #LeaveNoOneBehind

Ein klares Zeichen setzen gegen die Festung Europa!

15-jähriger Ezide in Celle erstochen

Der 15-jährige Arkan Hussein Khalaf ist in Celle erstochen worden. Der junge Ezide war mit seiner Familie nach dem Völkermord des IS aus Şengal nach Deutschland geflüchtet

Zündlumpen Nr. 060 erschienen

Am Montag erschien in München die 60. Ausgabe des anarchistischen Wochenblatts Zündlumpen.

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