Videogruß an die Julis NRW
Zum 104. Landeskongress wollen auch wir die Julis aus ganz NRW herzlich „begrüßen“. Eine Jugendorganisation, deren Mutterpartei längst an Bedeutungslosigkeit grenzt und die hier in Mönchengladbach vor allem dadurch auffällt, wie eng sie inhaltlich und freundschaftlich mit der Jungen Union verbandelt ist. Wobei man da ohnehin kaum noch unterscheiden kann, ob man gerade mit der JU oder der Jungen Alternative spricht die Rhetorik klingt eh gleich: marktradikal, militaristisch und durchzogen von Sexismus.
Militarismus wird gefeiert, weiblich gelesene Personen werden als Ware betrachtet, und die sexistischen, zutiefst patriarchalen Verhaltensweisen, die in diesem Verein an der Tagesordnung sind, grenzen schlicht an Abscheu. Solches Verhalten gehört benannt, kritisiert und konfrontiert.
Ganz ehrlich: Wer es nicht EINmal schafft, seine Parteischilder nach dem ersten Ersetzen richtig am Büro zu befestigen, sollte keine Landeskongresse organisieren dürfen. Bevor man sich also damit schmückt, über „Genderdebatten“ zu reden, wäre es ratsam, erstmal im eigenen Laden aufzuräumen. Denn abseits von Mann und Frau gibt es so viel mehr. Doch bei den Julis gibt’s höchstens privilegiertes Identitätsbashing, das nicht nur rückständig, sondern auch zutiefst kontraproduktiv für eine queerfeministische Befreiung ist und im Kern immer sexistisch, antifeministisch und reaktionär bleibt.
Wer sich lieber in der Altstadt darüber unterhält, ob Männer beim Joggen wichsen können oder wie man am besten die nächstgelegene Frau belästigt, sollte sich einfach komplett aus der Politik raushalten und seine Inkompetenz nicht weiter in die Welt tragen.
