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[S] Eure Politik ist Heuchelei - Video zur Aktion

 

vergangene Woche wurde anlässlich des bevorstehenden 1. Mai das „Bürger- und Medienzentrum“ des Stuttgarter Landtags mit einer großen roten Parole verschönert.

 

 

 

Das sogenannte Bürger- und Medienzentrum soll der Stuttgarter Bevölkerung ermöglichen, an der Politik des Landtags und an demokratischen Prozessen „teilzuhaben“. So beschreibt es zumindest der Landtag BW selbst. Doch viel mehr als bloßes Zuschauen geht hier nicht. Jetzt ist für alle PassantInnen klar erkennbar, was die Politik der grün-schwarzen Landesregierung tatsächlich ist:

 

Heuchelei!

 

Videolink: https://streamable.com/5arum7

 

B: Bannerdrop gegen die Festung Europa

 

Heute Morgen in aller Frühe haben einige Wütende den 1.Mai mit einen Bannerdrop von der Brücke an der S-Bahn Station Bellevue eingeleutet.

 

Auf dem Banner war "Smash Capitalism! Fight Fortress EU!" und der Hashtag #LeaveNoOneBehind zu lesen.

 

Lasst uns nicht vergessen, was der 1. Mai ist!

Für uns ist der 1. Mai niemals ein einfaches Gedenken, ein ritualisierter Jahrestag oder ein “Fest” gewesen. Im Gegenteil, er ist immer ein Kampfappell gewesen, der in sich die Geschichte und die Erfahrung des weltweiten Proletariats und den Blick in die Zukunft vereinte: eine zu erobernde Zukunft, für die es notwendig ist, mit Zähnen und Klauen zu kämpfen, weil sie einem nicht in den Schoß fällt wie eine reife Birne.

[Sachsen] Presseerklärung + Kampagnenstart zum 1. Mai + #TrotzAlledem + Corona und autoritärem Staat trotzen: Solidarität und Freiheit in der Krise + Solidarität statt Ausnahmezustand! +

Regionen: 
Sachsen
Themen: 
Antifa
Antirassismus
Freiräume
Repression
Soziale Kämpfe
Mit unserer Kampagne „#TrotzAlledem – Corona und autoritärem Staat trotzen: Solidarität und Freiheit in der Krise“ wollen wir den sächsischen Verhältnissen in Zeiten von Corona zum Trotz die Rahmenbedingungen schaffen, gemeinsam, sichtbar und konsequent für unsere Forderungen eintreten zu können: Verantwortung tragen – nicht nur für die Gesundheit all unserer Mitmenschen, sondern auch für die Welt nach der Krise! Für praktische Solidarität statt hohler Phrasen! Corona und autoritärem Staat trotzen!

Telegram-Gruppen der selbsternannten "Corona-Rebellen"

Unvollständige Auflistung von verschwörungstheoretischen Telegram-Gruppen mit Corona-Bezug.

Antikapitalistische Umverteilungsaktion: Spargel für (A)lle!

 

Wir haben am 30. 4. in Salzburg eine größere Menge Spargel enteignet, kollektiviert und verschenkt. Diese Aktion ist antikapitalistischer Protest und direkte Aktion zugleich (Rezepte siehe unten), und außerdem unsere Vorfeldaktion zum 1. Mai als Kampftag gegen die Arbeit.

Einige Salzburger Anarchist_innen

 

 

 

 

 

Yvonne Lüttich vom III. Weg in Weimar geoutet!

Wir haben heute Yvonne Lüttich vom III. Weg aus Weimar geoutet. Wir haben Flyer verteilt und einen Gruß an ihrer Fassade hinterlassen. Damit wir Nazis besser bekämpfen können, müssen wir uns intensiv mit ihnen auseinandersetzen. Wir müssen wissen, wann sie sich wo aufhalten, um ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Wir möchten das Outing dafür nutzen, um ein paar Diskussionen aufzugreifen, die uns gerade beschäftigen.

Aufruf zum libertären 1. Mai in Barcelona: Weder eingesperrt noch geknebelt

Die ersten Monate des Jahres 2020 waren weltweit voller Kämpfe und Aufstände: mit den Protesten in Chile, den ständigen Demonstrationen im französischen Staat, mit den Unruhen in Griechenland, den Kämpfen auf den Straßen Mexikos. Wir befinden uns in einer Zeit, in der verschiedene soziale Kämpfe auf den Straßen widerhallen, wo sie stärker und sichtbarer werden. Es scheint, dass der Staat immer mehr Probleme hat, die Normalität zu garantieren, die er so sehr will, um das kapitalistische Spektakel aufrechtzuerhalten. Und obwohl die ersehnte globale Revolution nicht in die Gegenwart zu passen scheint, gibt es zweifellos immer noch Individuen, die mit ihren eigenen Mitteln die Flamme der Revolte am Leben erhalten und sich weigern, ihr Leben in den Händen des Staates zu lassen.

May as every year, in a black shadow against the power.

 In times of pandemic and madness we rise up again to remember our companion Mauricio Morales Duarte “Punky Mauri”, anarchist died in action in May 22th of 2009 in the territory dominated by Chilean State, when the bomb that he carried exploded before arrive to the target; the “Escuela de Gendarmeria de Chile” (Prisons Guards School). We choose, as many other in different territories to remember him of the only way that can be remember, those who lived and died in this war, we choose to remember him with the beautiful fire of the antisocial revolt. We join to become this May as every year in a black shadow against the power. Attack and sabotage against all authority. Mauricio Morales lives in the heart of every individual that doesn’t wait perfect conditions to act. The conflict is here, the war is now.

Dortmund: #Grenzenlos Solidarisch - 1. Mai Demo Gewinnt Klage gegen Auflagen

Der Klage des Initiativkreises 1. Mai gegen die Auflagen für die geplante Kundgebung am Sonnenplatz wurde heute morgen vorläufig stattgegeben. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat entschieden, dass das Ordnungsamt nicht die anlasslose Herausgabe einer Liste mit den persönlichen Daten der Teilnehmenden verlangen darf. Allerdings ist die Initiativkreis verpflichtet, die Daten zu erfassen und im Falle einer Infektion eines*einer Teilnehmenden diese dem Gesundheitsamt zur Verfügung zu stellen. Die Gerichtsentscheidung kann als Anerkennung der Einschränkung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit durch die namentlichen Anmeldelisten verstanden werden.

Wir müssen hier raus! Heraus zum 1. Mai

Den Text als Podcast hören!

 

Der 1. Mai wird dieses Jahr erstaunlich ruhig. So wie es aussieht, bleiben größere Mobilisierungen aus. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat für dieses Jahr erstmals seit seiner Gründung alle Demonstrationen abgesagt. Und auch die Aktionen zum revolutionären 1. Mai scheinen dieses Jahr gänzlich anders abzulaufen als wir es gewohnt sind. Wie kommt es zu dieser Ruhe? Braucht es den internationalen Kampftag der Arbeiter:innen dieses Jahr nicht? Ist vielleicht alles erreicht, weil erstmals seit fast zehn Jahren eine deutsche Regierung vom Ziel der Schwarzen Null abrückt? Bedeutet dies, dass nun öffentliche Investitionen wieder erlaubt sind und der Wohlfahrtsstaat in greifbare Nähe rückt?

[NBG] Revolutionärer 1. Mai in Nürnberg: revolutionärer Spaziergang, Kundgebungen und ein Lauti

Wie in Vielen anderen Städten findet auch in Nürnberg der revolutionäre 1. Mai unter veränderten Bedingungen statt. Doch trotz Corona lassen sich die revolutionären Gruppen in Nürnberg ihren Protest nicht nehmen inzwischen rufen Gruppen zu mehreren Kundgebungen auf und zu einem revolutionären Spaziergang. Unter den Hashtags #Aufbruch #SozialeRevolutionMachen wird auf Twitter über die Aktionen berichtet und es wird für alle die Zuhause Bleiben einen Audio Onlinestream geben auf dem die Redebeiträge des revolutionären 1. Mai Bündnis gestreamt werden. Obwohl inzwischen mehrere Kundgebungen auf Druck der jeweiligen AnmelderInnen genehmigt wurden. Empfielt die organisierte autonomie allen die ihre Meinung am 1. Mai Kund tun wollen ihren Mai-Spaziergang dazu zu nutzen. Denn  alle Anmeldungen sind sowohl zeitlich als auch in der TeilnehmerInnenzahl begrenzt und der Spaziergang gibt jedem und jeder unter beachtung des Infektionsschutz die Möglichkeit gegen Kapitalismus, Faschismus und Patriarchat auf die Straße zu gehen. Im folgenden findet ihr einen Überblick (ohne gewähr auf Vollständigkeit) der am 1. Mai geplanten Aktionen:

[B] Hausbesetzung im Westend! Branitzer Platz 3

Am Branitzer Platz 3 wurde heute zum Auftakt des stadtpolitischen Walpurgistags eine seit 15 Jahren leerstehende große Villa von Jugendlichen besetzt. Hier in der edlen Villenkolonie West-End soll ein neues selbstverwaltetes Jugendzentrum für West-Berlin entstehen.

Ein Bullenaufgebot (wie üblich ohne Infektionsschutz) belagert derzeit das Haus. Kommt rum, zeigt euch solidarisch und nutzt die Walpurgisnacht um eine direkte Antwort auf eventuelle Räumung zu geben.

Direkte Infos: https://twitter.com/brani03_

https://twitter.com/besetzenberlin (Auch auf Mastodon)

Some musings on State measures and the various responses on the streets – COVID 19.

We find ourselves in a delicate situation, and we don’t know yet when and how will it end. Is it still
unclear when the virus will be kept under control and what economical consequences in long term
this will have. While most people are trying hard to stop the virus with the few measurements that
we have - such as taking distance, avoiding social contact and using masks, disinfectants and gloves
for protection - we keep seeing however, the filthiest part of the state, trying to abuse the people on
the streets, taking advantage of the temporary special situation.
Every State has imposed their own methods to combat the virus. From complete lock-down in
Southern European counties, to a complete military lock-down in Chile and Hungary, to self-
isolation of over 70es in the UK, to the general strategy of the central northern European counties of
the all-round contact ban. The people respond differently according to the measures put in place,
but most are obedient. In the Spanish State we have seen scenes of “balcony police”, shouting at
people differently abled or workers on their way to work for being on the streets, we have seen cops
attacking people jogging, telling them to stay inside. And from the context in which I write, there
are plenty of small anecdotes of people snitching on their neighbour too and of cop abuses.
In central Europe, specifically in Berlin - where the measures are not as hard as in the south - we
can freely get out on the streets, have company if we are not more than two people. Sport activity
outside is possible, and we can sit on a bench if we keep enough distance to the next person
(although this seems to be a debatable point, and is very much determined by the whim of a cop).
We are not allowed to go to other peoples houses, we cannot have big gatherings and unfortunately
we cannot demonstrate.
It’s sad to see how the German cops have been using the measures to impose their force, sometimes
even going further than they should, according to the actual contact-ban that is in place.
It feels like a huge contradiction that people are allowed to go shopping in supermarkets or street
markets, where is absolutely impossible to keep any security distance of 1,5-2 meters, but we are
not allowed to demonstrate on the street, where there is actually enough space to avoid invading
anyone’s space. Over the last three weeks, a few spontaneous illegal demonstrations have taken
place in Berlin; bike races and gatherings in different points with banners, spray, recordings,
posters.
It is important in a moment where the press is just bombing us with news about the virus to make
visible big problems that are being silenced, like the precarious situation of the refugees in the
Greek islands and the prisoners who lost the few rights they had because of restrictions which come
into place to protect against the virus. The people in these situations are in such precarious
conditions, if the virus would spread in one of those places, it would be impossible to control it.
There is no possibility of keep distance or maintain hygiene measures. Why is it that the workers of
the prisons are allowed to go inside, without using protections and the prisoners cannot even get
contact to their loved ones? The state has very different priorities than we do.
East Berlin, Rigaerstraße, is well known for many years for squatting, house-projects and social-
political activity. It anyway has a quite specific situation, one which well pre-dates the virus.
However, a new unit (only created to act in areas of conflict) has been deployed since beginning of
march in front of the autonomous House Rigaer94. Sometimes they just stand their wasting their
time and peoples patience, sometimes they do their bullyboy job, controlling people, beating people
up, arresting, charging them with whatever, the usual things... Over the last weeks, with the streets
getting emptier and emptier, they have started showing up on a daily basis. They have started to ban
people from being in the area (Platzverweis), blocking the door. As an attempt to break isolation in
the neighbourhood, there has been autonomous Radio-Bingo sessions, weekly, coming from thebalconies of the front house and this has as well been boycotted by the pigs. How miserable can you
be to try to repress people in such a weak moment, where people are more vulnerable.
Of course, most of this controls have been taking place without any security measures from their
side. Unlike the humans, cops in this city are allowed to gather in groups, they can stay on the street
for many hours without a clear reason, and have contact with actual humans without gloves or
masks and they are not obliged to respect the security distance of min. 1,5m. Also, grabbing our
id’s with their dirty paws.
In the Berlin context, demonstrations need to be officially registered. This often results in the State
not allowing it to happen at all, or the route might get changed, or you will be probably surrounded
by hundreds of democracy armed warriors. Many of us ignore this stupid logic of asking the State
when and how we can show solidarity or bring our protests to the streets. However, now there is no
other choice than to break the law. Join the demonstrations, organise with your comrades and/or
neighbours, be creative. If you don’t feel comfortable with being in a group, you can always put a
banner in a bridge, spread your writings on your neighbourhood, throw stones at the cops, burn your
estate agents car, smash your favourite bank window, make a graffiti in front of a politicians
apartment or if you don’t have time to plan, just put a firekracker in your nazi neighbours mailbox
or dog shit on the door-handle of your bosses car.

For the solidarity among the oppressed and for the eternal misery for the oppressors.
Until all are free living in anarchy!

(B) Padovicz-Haus eingeknallt - Liebig34 verteidigen!

 

Letzte Nacht wurden Fenster in dem Haus der Seumestraße 1& 2 eingeknallt. Das Haus gehört dem Unternehmen Padovicz, welches auch daran arbeitet, die Liebig34 auf die Straße zu setzen. Das Haus Seumestr.1 ist kein normales Wohnhaus. Es beherbergt möbliertes Wohnen und basiert auf Co-Living Konzepten, um Mietpreise ab 1600e für eine Zwei-Zimmerwohnung zu ermöglichen.

 

 

Dortmund: #Grenzenlos Solidarisch - 1. Mai Demo im Rechtsstreit mit der Versammlungsbehörde

Die Kundgebung #Grenzenlos Solidarisch zum 1. Mai in Dortmund kann grundsätzlich stattfinden. Über die Details gibt es allerdings Streit zwischen Veranstalter*innen und dem Ordnungsamt, das eine Liste der Teilnehmer*innen verlangt.

Wohnraum für Aalle! Sachschäden in Solidarität gegen den Ausverkauf der Bucht

Rückzugsräume statt Luxusträume!

Die Akteure von Gentrifizierung und Ausverkauf der Stadt verdienen daran davon Menschen ohne Zuhause zu vertreiben.. Sie stellen ihre Profit damit über ein sicheres Leben für alle. In einer Zeit, wo alle von Solidarität schwafeln, sollte ein Angriff gegen die Akteure der Verdrängung besser denn je verstanden werden. Denn Solidarität ist nur eine leere Phrase, solange weiterhin Menschen auf der Straße leben oder Angst haben müssen, bald ihr Zuhause zu verlieren. Und das passiert,obwohl es genug Platz gibt, allen Menschen die Möglichkeit eines Zufluchtsorts bieten zu können.
Die Verdrängung, die hier am Beispiel des SabotGarden angeprangert wird, aber tagtäglich in jeder Ecke und jedem Kiez passiert, ob Familie in Neukölln, Gewerbe in Schöneberg oder bedrohtes Projekt, vergiftet das Kliima der gesamten Stadt: überall wird rausgeschmissen und verdrängt wer nicht in das schicke Bild der modischen Metropole passt.

[S] Eure Politik ist Heuchelei! Am revolutionären 1. Mai auf die Straße

 

vergangene Woche wurde anlässlich des bevorstehenden 1. Mai das „Bürger- und Medienzentrum“ des Stuttgarter Landtags mit einer großen roten Parole verschönert.

 

 

Das sogenannte Bürger- und Medienzentrum soll der Stuttgarter Bevölkerung ermöglichen, an der Politik des Landtags und an demokratischen Prozessen „teilzuhaben“. So beschreibt es zumindest der Landtag BW selbst. Doch viel mehr als bloßes Zuschauen geht hier nicht. Jetzt ist für alle PassantInnen klar erkennbar, was die Politik der grün-schwarzen Landesregierung tatsächlich ist:

 

Heuchelei!

 

Revolutionäre Perspektiven erkämpfen: Aufruf zur aktiven Beteiligung am 1. Mai in Duisburg

Sponti Duisburg

 

Die 1. Mai steht kurz vor der Tür und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Dieses Jahr aber sind die Bedingungen ganz anders als in den Jahren zuvor. Wir befinden uns in einer Krisensituation, in der es wichtig ist Antworten auf die aktuellen Probleme zu finden und als AntifaschistInnen, revolutionäre Linke und AntikapitalistInnen handlungsfähig zu sein.

 

 

 

1. Mai Hannover - letzte Infos

Dieses Jahr findet wegen der aktuellen massiven Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit keine Demo statt. Dafür gibt es eine "Kundgebung", die per Internet-Livestream in der ganzen Stadt zu hören sein soll - und die Möglichkeit eure zugeschickten Aktions-Berichte Live in die Sendung zu bekommen. Hier die letzten Infos.

Walpurgisnacht in Friedrichshain

Der Grad ist Schmal…

In Zeiten der Pandemie schwafeln Regierungen von Solidarität,
Zusammenhalt und Rücksicht, wo sie doch Personen durch die zwagsauflagen
wie der Kontaktsperre vereinsamen, Grenzen schließen und
emanzipatorische Projekte sowie Lebensweisen angreifen und zerstören.
Wir müssen uns dem entgegensetzten und trotz des Infektionsrisikos Wege
finden, uns Selbst sowie den Widerstand zu organisieren. Gründe dafür
gibt es genu. Die extrem starke Polizeipräsenz in unserer Straße, die vermehrten Naziangriffe im Kiez oder die räumungsbedrohte Liebig34 sind da nur der Anfang. Das Versammlungsverbot, welches auf uns lastet, benutzt die Politik in vielerlei  Hinsicht, Proteste um politisch
brisante Themen zu unterbinden.

Liebig34 vor Gericht - nicht mit uns!

Das anarcha-queer-feministische Hausprojekt Liebig34 ist ein Ort, wo
Selbstorganisierung Wirklichkeit ist. In einer Welt die durch
patriarchale Gewalt dominiert wird, bietet das Hauprojekt in ihrer
Organisierung mit ausschließlich Flinta* Personen, eine reale
Alternative des Zusammenlebens. Der Gerichtstermin, der eigentlich am
30.04. zur Urteilsverkündung der Räumungsklage hätte stattfinden sollen,
wurde nun wie so oft verschoben. Die Gerichte die über unsere Köpfe und
die der Hausbewohner*innen hinweg entscheiden, urteilen nicht für
Gerechtigkeit sondern für die Unterdrückung von uns allen. Der
Entschluss der Behörden, den Termin zu verschieben, ist darauf
zurückzuführen, dass seit Wochen, Monaten, bald sogar Jahren ein enormer
Druck von Wiederständigen und wütenden Hausbewohnerinnen und
solidarischen Mitkämpfenden, auf die Politik ausgeübt wird. Es ist umso
wichtiger, dass dieser Druck aufrecht erhalten bleibt und gerade jetzt
nicht abklingt. Denn nur so können wir unsere Projekte verteidigen. Wir
werden uns weiterhin gegen Gijora Padovicz und anderen dreckigen
Investor*innen zur wehr setzten. Wohnraum ist nach wie vor ein
Grundbedürfnis der Menschen und den lassen wir uns nicht von
profitgierigen Aasgeiern nehmen. Unsere Stadt wird ausverkauft, das gilt
nicht nur für die Liebig. Gemeinsam gegen die Stadt der Reichen.

Deswegen rufen wir zu dezentralen Aktionen in der Walpurgisnacht auf.

Walpurgisnacht - Was ist geplant?

Für uns ist es wichtig die Straßen, trotz der Auflagen, als unsere zu
deklarieren. Wir wollen dies in einer Weise tun, welche in der aktuellen
Lage, möglichst vielen Menschen den Raum gibt ihre Meinungen aktiv zu
äußern.
In der diesjährigen Walpurgisnacht wollen wir unter dem Motto „Gegen die
Stadt der Reichen“  als dynamische und bewegliche Masse in Form einer
Fahrraddemo die Straßen fluten. Kommt am 30.04 19h in den
Friedrichshainer Südkiez. Es wird Ankündigungen und Informationen vor
Ort geben. Bringt Musik-Boxen, Schilder und Transparente mit. Bereitet
andere kreative Aktionen vor.
Ziele und Möglichkeiten gibt es genug!

Wir sehen uns auf den Straßen, passt auf euch und auf einander auf.
p.s.
um unter anderem das Infektionsrisiko einzudämmen, vermummt euch und
tragt Handschuhe

Für ein selbstbestimmtes Leben und eine befreite Gesellschaft

(B) Walpurgisnacht (30.04.) in Friedrichshain – Belagerungszustände platzen lassen!

Seit Jahren wird Friedrichshain in wechselnder Intensität von der Berliner Polizei belagert. Manchmal mit Methoden, die sogar Gerichte nicht akzeptieren, wie die Besetzung der Rigaer 94 vor vier Jahren oder das Verschicken von Drohbriefen durch einen Bullen. In den beiden ausgerufenen Gefahrengebieten wird unterschiedlich schikaniert, mal mit racial profiling wie im Partykiez zwischen Warschauer und Revaler Straße, mal mit wahllosen Kontrollen im Nordkiez, zur Zeit wieder mit gezielten Einsätzen vor den (teil)besetzten Häusern.

Angriff auf die technologische Herrschaft – Wie man Mobilfunkmasten zerstört

Die Auswertung von Mobilfunkdaten oder eine Spionage-App auf dem Handy, die alle andere Handys (sowie sonstige Buetooth-fähige Geräte) registrieren soll, werden als eine der zentralen Lösungen im Kampf gegen Corona gehandelt. So deutlich wie nie zuvor zeigt sich, wie das technologische Netz sich um uns schließt und uns auf eine nie dagewesene Art und Weise überwachbar macht. 5G als neuer Mobilfunkstandard ermöglicht dabei eine neue Stufe der smarten Einbettung und Überwachung. Doch gegen 5G regt sich bereits Widerstand. Insbesondere in Großbritannien, aber auch in anderen Teilen der Welt gehen 5G- sowie andere Moilfunkmasten in Flammen auf.

Wir müssen dem technologischen Umbau der Herrschaft nicht tatenlos zusehen. Denn Technologie benötigt eine fragile Infrastruktur, die mithilfe von Benzin und Kreativität leicht sabotiert werden kann. Bereits vor einigen Monaten wurde eine Anleitung zum Zerstören von Mobilfunkmasten auf Englisch veröffentlicht. Nun wurde diese ins Deutsche übersetzt und ist druckfertig zum Verbreiten dieses Wissens. 

Hier findet ihr eine englische Version des Textes, hier eine französische.

(B) Patroullierende Bullenkarre angegriffen

 

Am 28. April haben wir aus dem Hinterhalt ein vorbeifahrendes Bullenauto mit Steinen angegriffen

 

On 28th of April we ambushed a patrolling Copcar with stones

 

 

 

 

(B) Walpurgisnacht in Friedrichshain - We're the daughters* of the witches you couldn't burn!

ENGLISH BELOW!

Für eine antipatriarchale und antikapitalistische Walpurgisnacht in Friedrichshain und überall.

Der 30.04 steht schon zeit Jahrhunderten in der Tradition des Widerstands und des Aufbegehrens gegen das System, sei es durch antikapitalistische konfrontative Demos oder "Take back the night"- Aktionen. Es ist ein Tag, der dem kapitalistischen Patriarchat den Kampf ansagt. Auch in Zeiten von Corona wollen wir dies nicht vergessen und gerade jetzt lauter denn je die Ungerechtigkeiten angreifen.

Keine Corona-Pause für räumungsbedrohtes Wohnprojekt Unfug in Lüneburg

Unfug Logo

* Auseinandersetzung um Bauwagen als Wohnraumergänzung zwischen Wohnprojekt Unfug und Lüneburger Stadtverwaltung dauert an
* Stadt zeigt sich trotz neuen Vorschlägen durch die Bewohner*innen und veränderter Situation vor Ort nicht gesprächsbereit
* Wohnprojekt erhält Solidaritätsbotschaft aus Darmstadt, wo die Stadt das Leben in Bauwagen explizit und unbürokratisch unterstützt.

Corana-Virus als Vorwand!

Plakat "Corana-Virus als Vorwand!"

Zum Herunterladen und Plakatieren!

30.04/ 1.05. - [B] No time to wait for day X: solidarity with all threatened projects!

For nearly a year and a half several places of the radical movement have been at risk of eviction. The eviction of the bar collective Syndikat was scheduled for the 17th April 2020 but postponed because of corona. The eviction verdict against Liebig34 will also not be announced on the 30th of April. It is postponed to the 3rd June 2020. But displacement and repression have not stopped.

Das Corana-Virus als Vorwand!

Es ist nicht zu bezweifeln, dass sich in fast allen Ländern der Erde Corona-Viren in großem Ausmaß verbreitet haben und dass die durch diese Viren hervorgerufene Atemwegserkrankung gerade bei Menschen mit bestimmten schweren Vorerkrankungen und sehr alten Menschen auch zum vorzeitigen Tod beigetragen hat und weiter beitragen kann.

Die Diskussion darüber, was dagegen zu tun ist, umfasst medizinische Fragen auf die hier nicht eingegangen werden soll (wo ist welcher Mundschutz sinnvoll und wo nicht, welche Vorsichtsmaßnahmen sind überhaupt sinnvoll oder nicht usw.). In hunderten von sich widersprechenden Einschätzungen werden angeblich alternativlose Meinungen zu solchen und anderen Fragen verbreitet, die momentan die Gehirne vernebeln. Das kann hier nicht entwirrt werden. Es sollen lediglich einige zentrale politische Einschätzungen festgeschrieben werden.

Immer wenn ein imperialistischer Staat eine Chance wittert, mit einer real existierenden oder teilweise selbst herbeigeführten Krise oder Bedrohung, insbesondere bei Naturereignissen, eine Verschärfung seiner ökonomischen, sozialen und politischen Maßnahmen durchführen zu können, wird er diese Chance wahrnehmen.

Ganz offensichtlich ist der Staat des deutschen Imperialismus keinesfalls auf eine Ausbreitung einer Infektionskrankheit vorbereitet, wie sich das auch schon im Winter 2017/2018 zeigte, als selbst nach offiziellen Angaben ca. 25.000 vor allem sehr alte und schwer kranke Menschen in acht Wochen an der jährlich wiederkehrenden Grippe durch Influenzaviren verstarben und der deutsche Staat nichts unternahm. Der deutsche Staat ist aber durchaus darauf vorbereitet, auszuloten, welche Chancen sich ihm unter dem Vorwand der Abwehr der „Corona-Katastrophe“ bieten.

 

Atmosphäre der Denunziation und der Faschisierung: Der Polizeistaat auf dem Vormarsch

Die gut vorbereitete Liste von Maßnahmen zum drangsalieren und schikanieren der Bevölkerung, damit auch nicht einmal die Idee eines Protestes aufkommen kann, wird in eingeübter Form Stück für Stück realisiert, ein bisschen wieder zurückgenommen, dann wieder verschärft. Kleine, gut dosierte Kritik wird hier und da zugelassen, im Großen und Ganzen ist aber klar: es ist jetzt die Stunde der Polizei. Sie achtet überall und ständig darauf, dass die beschlossenen Maßnahmen der Kontakt-Einschränkungen unter weitgehender Ausschaltung sämtlicher Grundrechte, sämtlicher demokratischer Rechte auch eingehalten wird. Es wird an den Spitzeltrieb der rückschrittlichen Teile der Bevölkerung appelliert, die Denunziation als Hobby betreibt. Wo es nur geht, durchaus auch mit rassistischen und deutsch nationalistischen Positionen im Kopf, werden aus diesen Teilen der Bevölkerung heraus Menschen bei der Polizei angezeigt.

Das ganze Ausmaß der polizeistaatlichen Verschärfung ist noch nicht sichtbar und zeigt sich nur in Ansätzen dann, wenn demokratische Grundrechte, wie das Demonstrationsrecht, trotz aller Einschränkungen wahrgenommen werden. Hier wird dann klar, wie am 5.4.2020 in Frankfurt bei einer Aktion, die u.a. von der Organisation „Seebrücke“ initiiert wurde, dass es nicht um Gesundheit geht. Es geht um die Autorität des Staates, um die Autorität der Polizei, um den Polizeiknüppel.

Die polizeistaatliche Verschärfung ist keinesfalls schon auf dem Höhepunkt, auch weil die Bevölkerung aus Angst vor dem Virus weitgehend sämtliche vernünftigen und unvernünftigen, absurden und halb vernünftigen Maßnahmen trotz aller Zickzackkurse mit etwas Murren, aber unter ständiger Kontrolle der soziologischen Umfragen, weitgehend mitträgt. Geplant sind u.a. auch die polizeiliche Kontrolle und Überwachung über Smartphone mit Hilfe einer „Corona-App“ weiter zu steigern.

Es ist auch die Stunde der „psychologischen Kriegsführung“, der Massenpsychologie und psychologischer Werbestrategien. Informationen zu „Corona“ werden gezielt so dosiert, dass die Angst groß genug bleibt, damit „Vater Staat“ alles regeln darf. Gleichzeitig werden sie aber auch so dosiert, dass das Eigenlob des Staates, dass er alles richtig macht und wie großartig er auch die Situation im Griff hat, nicht gefährdet wird. In der Bandbreite zwischen diesen beiden Zielen, Angst erzeugen und Eigenlob, werden zentralstaatlich mit gekauften Pseudoexperten die Nachrichten über die bürgerlichen Medien lanciert. Was einmal eine schlechte Nachricht war, wird morgen zur guten Nachricht und umgekehrt: „Die Zahl der Toten ist so niedrig wie in keinem anderen Land, so toll sind wir“ und dann heißt es „Die Zahl der Toten steigt, wir müssen aufpassen, dass es bei uns nicht wie in Italien wird“, und dann wieder umgekehrt. Dabei wird nicht gespart mit direkten Lügen und Halbwahrheiten. (Siehe dazu: Wie man mit Statistik lügt und eine hysterische Katastrophenstimmung erzeugt)

Das alles entspricht ungefähr dem, was in der Massenpsychologie längst bekannt ist: Man muss die Massen behandeln wie ein kleines Kind, mit Zuckerbrot und Peitsche, mit Lob und Tadel, wie der gute Hirte eben seine Schafe führt.

 

Notstand und Einübung des „Ernstfalls“: Wie im Krieg!

Auch wenn vermieden wird, sich direkt auf einen Notstand und die Notstandsgesetze zu berufen und die Phrase vom „Krieg gegen den Virus“ in Deutschland eher abgelehnt wird, wird doch schon das staatliche Agieren mit „Ermächtigungen“ praktiziert, so wenn mittels Verordnungsermächtigung des Infektionsgesetzes (§ 32) erklärtermaßen das Grundrecht der Freiheit der Person, der Freizügigkeit, der Versammlungsfreiheit, der Unverletzlichkeit der Wohnung faktisch aufgehoben werden.

Die konkreten Maßnahmen der Absperrung des Landes, der Übung der Absperrung von ganzen Stadtvierteln, der Absperrung von Häuserblocks sind polizeistaatliche Übungen, die auch im Falle von Revolte und Aufstand von besonderem Gewicht sind.

Und es wird Stück für Stück die ach so großartige deutsche Armee, die Bundeswehr, mit ihren Gesundheitseinrichtungen und ihren logistischen Möglichkeiten mehr und mehr eingespannt. Die Gelegenheit für Übungen des Militärs werden nicht ausgelassen, denn die durchaus noch geringe Zahl von Kriegseinsätzen der Bundeswehr im Ausland sind eine Sache, der Einsatz der Bundeswehr im Inneren als legitim und wichtig darzustellen – das ist noch eine andere Sache. Die aktuelle Lage wird ausgenutzt, um massiv die Bundeswehr ins Spiel zu bringen. Laut offiziellen Zahlen stehen bereit bzw. sind schon bereits 37.000 Soldaten der Bundeswehr im „Corona-Einsatz“. Nach den eigenen Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland ist das eigentlich verboten. Dass die herrschende Klasse eines kapitalistisch-imperialistischen Staates sich an seine eigenen Gesetze hält, ist ja nun wahrlich nicht zu erwarten. Dennoch ist es anzuprangern.

 

Volksgemeinschafts-Ideologie und deutscher Nationalismus: Wir sind die besten!
Wen interessieren noch Asylrecht und die Lage der Flüchtlinge!

Eine der ganz großen wichtigen Erfahrungen sowohl aus dem Ersten Weltkrieg als auch aus der Zeit des Nazifaschismus und des Überfalls des deutschen Imperialismus auf andere Länder war, dass bestimmte Situationen wunderbar dazu benutzt werden können, die Klassengegensätze zu vertuschen, die in jedem Land bestehen. Die Ideologie der „deutschen Volksgemeinschaft“, „Deutschland über alles“, „wir zuerst“ – das alles sind wichtige Punkte der aktuellen Lage. Die moraltriefenden Ansprachen der Bundeskanzlerin, die an alle Bürger und Bürgerinnen appelliert, sich doch wie gute Menschen zu verhalten und den Egoismus abzulegen, ist die Hülle, der demagogische Mantel, hinter dem der deutsche Staat sich als Schutzpatron der „Deutschen“ darstellt. Es soll verschleiert werden, dass es in Wirklichkeit um Einübung von einer Art Domestizierung und von Untertanengeist geht, also um die Formung des „autoritären Charakters“ zwecks aktueller und späterer Profitmaximierung.

Die Schließung der Grenzen, die Abschaffung der Reste des Asylrechtes, die komplette Einsperrung der Refugees in den Flüchtlingslagern in Deutschland, die Weigerung die Flüchtlingslager an den Außengrenzen Europas endlich zu öffnen, all das passt ins Bild. Da geht es dann nicht mehr um internationale oder europäische Solidarität, die nur dann beschworen wird, wenn es darum geht, für „Deutschland“, genauer für die Kapitalisten, ein Vorteil herauszuschlagen.

Wie immer, aber heute noch mehr werden Flüchtlinge als angeblich gefährlich dargestellt, als angeblich noch gefährlicher, wenn sie aus den Lagern herauskommen können. Ob sich die Todesraten in den Lagern in großem Tempo erhöhen, in diesen Lagern, in denen Menschen wie Tiere gehalten und behandelt werden, ob sich da Corana-Viren verbreiten oder nicht, das ist doch den deutschen Herrenmenschen egal.

So zeichnet sich die gegenwärtige Lage auch dadurch aus, dass nicht nur demokratische Grundrechte außer Kraft gesetzt werden, sondern zudem noch eine Gesamtatmosphäre erzeugt wird, dass doch (fast) alle in Deutschland in einem Boot sitzen und zusammenhalten müssen: Die Unterschiede zwischen Milliardären und Hartz-IV-Empfängern werden auf Null geschrumpft.

 

Vertuschung und Bagatellisierung: Das profitorientierte und ausbeuterische deutsche Gesundheitswesen

In der Tat gab es eine Zeit lang aus historischen Gründen in Deutschland ein relativ stabil ausgestattetes Gesundheitssystem, das trotz Pflicht- und Privatversicherung an Apparatur, Anzahl der Krankenhäuser und Anzahl der Betten einiges vorweisen konnte, obwohl es in vielen anderen kapitalistischen Ländern in Nordeuropa durchaus besser aussah. In den letzten Jahren hat die profitorientierte Verwandlung des Gesundheitswesens in Deutschland dazu geführt, dass nicht nur zehntausende Pflegekräfte fehlen, die arbeitenden Pflegekräfte unter übelsten Arbeitsbedingungen und mit schlechtester Bezahlung arbeiten müssen, sondern es wurde auch durch eine Fülle von Maßnahmen im Gesundheitswesen die Gesamtlage massiv verschlechtert, Krankenhäuser geschlossen usw.

Dass aktuell nicht genügend Mundschutz und Schutzkleidung für Ärzte und Krankenhauspersonal da sind, das kann auch der letzte Heuler kaum mehr vertuschen.

Dass mehr als 50 Prozent aller Operationen (einige tausende) in Deutschland wegen „Corona“ mit teilweise schlimmen Konsequenzen verschoben wurden, ist öffentlich bekannt.

Die vom deutschen Staat angeordnete Einsperrung und Isolierung von Hundertausenden alten und kranken Menschen in Pflegeheimen und Krankenhäusern, was das vollständige Besuchsverbot auch für Familienangehörige einschließt, dient keineswegs wie heuchlerisch vom deutschen Staat behauptet wird ihrem „Gesundheitsschutz“ , sondern quält diese Menschen (und ihre Angehörigen), macht sie noch kränker und beschleunigt zum Teil auch ihren Tod. Das wird von fortschrittlichen Kräften im Gesundheitssystem schon seit Wochen angeprangert.

Aber was passiert? Werden die, die dafür verantwortlich sind, auch nur im Entferntesten dafür in die Verantwortung genommen, wegen Körperverletzung oder fahrlässiger Tötung nach dem Strafgesetzbuch der BRD angeklagt oder verurteilt? Nichts davon passiert!

Diese gewaltige Fehlentwicklung des Gesundheitswesens, die sich nicht nur an diesen Punkten zeigt, gehört zu den Anklagepunkten gegen diesen kapitalistischen Staat, der auf allen Gebieten, auch auf dem Gebiet des Gesundheitswesens, eine profitorientierte menschenverachtende Ausrichtung durchsetzt.

 

Überproduktion und staatsmonopolistischer Kapitalismus

Die aktuelle Situation kam insbesondere für die Automobilindustrie, die einen massiven Absatzeinbruch, eine Überproduktion zu verzeichnen hat, nicht ungelegen. Nun kann im großen Maßstab Kurzarbeit angeordnet werden. Es kann die Umstrukturierung der Produktion auf Elektroautos durchgeführt werden, was mit großen Entlassungen verbunden sein wird.

Das Hauptmerkmal der aktuellen Situation ist jedoch vor allem, dass gerade kleine und mittlere Betriebe und Geschäfte vor dem Aus stehen. Große Konzerne wie Amazon haben einen ungeahnten Aufschwung.

Die gesamte Umstellung von Ladenverkäufen auf Lieferdienste ist ebenso von größter ökonomischer Bedeutung für die nächsten Jahre und Jahrzehnte wie die weitgehende Umstellung von Büroarbeit auf Home-Office.

Das Drücken der Löhne und zunehmende Massenentlassungen werden schon und werden auch in Zukunft ohne Skrupel heuchlerisch auf das Corona-Virus zurückgeführt werden.

Die Verschärfungen der Ausbeutung und Unterdrückung unter Ausnutzung von Krisensituationen ist ein Wesensmerkmal nicht nur des Kapitalismus überhaupt, sondern findet insbesondere auch in imperialistischen Ländern wie Deutschland statt. Jede Gelegenheit wird genutzt, um an den Schrauben zu drehen, die höhere Profite garantieren oder garantieren könnten.

Die rasante Schuldenaufnahme des Staats im staatsmonopolistischen Kapitalismus, wo der Staat das Werkzeug des monopolistischen Großkapitals ist, das Hin und her von Privatisierung und Verstaatlichung von Konzernen, sind Manöver, um Milliarden und aber Milliarden an die Spitzen dieser Gesellschaft, vor allem an das monopolistische Großkapital, zu verteilen.

Die Größenordnung der neu aufgenommenen Schulden des deutschen Staats wird alle bisherigen Rekorde schlagen und diese gigantischen Summen, mehrere hundert Milliarden Euro, werden vor allem an große Konzerne und Banken verteilt.

Die scheinbar großzügige Unterstützung, die weitgehend unbürokratisch ausgeschütteten Milliarden, um aktuell z.B. das Stunden der Mieten, um das Absacken auf das Hartz-IV-Niveau von weiteren Millionen von Menschen kurzfristig zu mildern, sind der Vorbote einer rasanten Talfahrt für Löhne und Gehälter, für eine verschärfte Ausbeutung auf allen Gebieten und eine massenhafte Verelendung.

Der scheinbar fundamentale Streit zwischen „Gesundheitspolitik“ und „Wirtschaftspolitik“ innerhalb der herrschenden Klasse und ihrer Berliner Parteien, ist der Streit über die Art der Kombination polizeistaatlicher Maßnahmen unter dem Deckmantel der angeblichen „Corona-Bekämpfung“ und ökonomischer Maßnahmen, um kurzfristig, mittelfristig und langfristig die Profitrate maximal zu erhöhen.

Die weitere Zentralisierung der Produktion und die weitere Konzentration des Kapitals sind Wesensmerkmal einer Gesellschaft, die die Zuspitzung der Klassengegensätze in imperialistischen Ländern wie Deutschland weitgehend nur dadurch verlangsamen und zeitweilig aufhalten kann, indem sie verstärkt Menschen, ein wachsendes Proletariat in anderen Ländern ausbeutet, mit gigantischem Kapitalexport in Staaten wie China und Indien das dortige Proletariat mit ausbeutet und unterdrückt. Doch auch dort wehrt sich gerade das industrielle Proletariat mehr und mehr!

 

„Opposition“ aus der Nazi-Ecke: eine Verschwörungstheorie jagt die andere

Nicht nur in den USA kommt es zu einem verschärften Auftreten bewaffneter faschistischer Kräfte, die die Gunst der Stunde nutzen, um sich als Verteidiger der Freiheitsrechte der Menschen zu profilieren. Die vielfältigen absurden Erklärungen, dass das Corona-Virus angeblich ein „chinesisches Virus“ oder ein „vom israelischen Geheimdienst eingeschlepptes Virus“ sei und ähnliches sind die Begleitmusik für den verschärften Kampf gegen Migranten und Migrantinnen, gegen Refugees, die selbstredend wieder als Träger der Seuche klassifiziert werden. Ein Blick in die Geschichte hilft hier: Auch das Warschauer Ghetto wurde von den Nazis mit dem Schild „Vorsicht, Seuchen-Gebiet“ ausgestattet. Gesundheitspolitik als Seuchen-Bekämpfung war schon immer eine Spezialität der deutschen Nazis und ihrer Helfer.

In Deutschland beginnen die nazifaschistisch orientierten sogenannten „Reichsbürger“ mit Unterstützung aus diversen anderen Organisationen sich als Vorkämpfer gegen polizeistaatliche Maßnahmen zu profilieren, so als wären sie wirkliche Demokraten. Es ist wichtig, diese pseudodemokratischen Figuren zu enttarnen als das, was sie sind: Teils verkleidet, teils offen auftretende Nazihelfer oder selbst Nazis.

Auf diesen Punkt hinzuweisen ist umso wichtiger, da der Versuch der Gleichsetzung einer Kritik von links mit diesen am Nazifaschismus orientierten Personen von der Bildzeitung bis zur Tagesschau zur aktuellen Taktik der bürgerlichen Medien gehört. Es geht darum. demokratische und revolutionäre Kräfte, die sich gegen die polizeistaatliche Entwicklung in Deutschland wehren, als „Extremisten“ mit den Nazis gleichzustellen.

 

Aufklärung, Protest und gut durchdachter Widerstand

Dieses Manöver der Gleichsetzung „rechts=links“ könnte auch demokratische und revolutionäre Kräfte einschüchtern, die selbstverständlich mit solchen nazifaschistischen Figuren, nichts, aber auch nichts gemeinsam tun können und zu tun haben können. Nichtsdestotrotz: In klarer Abgrenzung ist es nötig, so wie in Frankfurt am Main die Organisation „Seebrücke“ u.a. es vorgemacht haben, Formen der Aufklärung, des Protests und des Widerstandes gegen die aktuelle reaktionäre Politik in Deutschland durchzuführen.

Sicher wird dabei manchmal auch etwas schiefgehen. Vielleicht werden Fehler gemacht, vielleicht aber auch nicht. Wichtig ist auf jeden Fall, sich nicht einschüchtern zu lassen.

Es gilt angesichts des gesamtgesellschaftlichen Drucks und der schon an Hysterie grenzenden polizeistaatlichen Mentalität auch bei großen Teilen der Bevölkerung nicht nachzugeben, gegen diese Strömung anzukämpfen, und über tagespolitische Ereignisse nicht die grundlegenden gesellschaftlichen Probleme dieser profitorientierten kapitalistisch-imperialistischen Gesellschaftsordnung, die zerschlagen werden muss, zu vergessen, aus dem Auge zu verlieren.

Die Zerschlagung dieser ausbeuterischen Gesellschaftsordnung ist eine sehr, sehr langfristige Aufgabe, deren Notwendigkeit (wie die Notwendigkeit der sozialistischen Revolution, der Unterdrückung der Reaktionäre nach dem Sieg der Revolution und dann der Aufbau des Kommunismus) sich von Jahr zu Jahr auch in Deutschland deutlicher zeigen wird.

 

Wie man mit Statistik lügt und eine hysterische Katastrophenstimmung erzeugt

„Corona-Tote“ und „Corona-Infizierte“ – seit einigen Wochen, jeden Tag aufs Neue werden wachsende Zahlen und Statistiken präsentiert und ohne Skrupel benutzt, um Angst und Hysterie zu schüren. Es werden enorme angebliche „Todesraten“ des Corona-Virus errechnet und behauptet, dass die wachsende Zahl der „Corona-Infizierten“ beweisen würde, dass sich das Virus weiter schnell in der Bevölkerung ausbreitet und deshalb die „Corona-Pandemie“ noch lange nicht vorbei wäre. Was sagen diese Begriffe nun wirklich aus?

Erstens: Alle Verstorbenen, bei denen der Corona-Virus Test positiv ist (d.h. wenn er DNA bestimmter Corona Viren findet), werden als sog. „Corona-Tote“ in die Statistik aufgenommen. Die wirkliche Todesursache wird nicht festgestellt. Dass so vorgegangen wird, hat das „Robert-Koch-Institut“ (RKI) offiziell bestätigt. Also: Die im Moment tagtäglich auf den neuesten Stand gebrachten angeblichen „Corona-Todesfälle“ sind in Wirklichkeit verstorbene Menschen, bei denen der Corona Test positiv ausgefallen ist. Sie sind mit Corona gestorben, ob sie auch an Corona gestorben sind, weiß man nicht!

Zweitens: Jeder Mensch, bei dem ein Test die DNA eines bestimmten Corona Virus findet, gilt als „Corona-Infizierter“. Jeden Tag werden eine bestimmte Anzahl von Corona Tests durchgeführt. Die positiv Getesteten werden dann zur vorhandenen Zahl der schon positiv Getesteten dazu gezählt. In Wirklichkeit wird hier also keinesfalls die wirkliche Ausbreitung oder die Geschwindigkeit der Ausbreitung von Corona Viren in der Bevölkerung in Deutschland festgestellt, denn die Millionen Nicht-Getesteten werden ja in keiner Weise berücksichtigt.

Der deutsche Staat hat gerade in der Phase, als die Diskussion um die Einführung von polizeistaatlichen Maßnahmen auf dem Höhepunkt war, ganz bewusst die Zahl der „Corona-Infizierten“ von einer Woche auf die andere massiv steigen lassen und damit ein entscheidendes „Argument“ geschaffen, um die Hysterie weiter zu schüren und die polizeistaatlichen Maßnahmen besser verkaufen zu können. Wie war das möglich? Es wurden einfach dreimal mehr Tests durchgeführt wie in der Woche zuvor. Dann stieg logischerweise auch die Zahl der „Infizierten“, d.h. der positiv Getesteten ungefähr um das dreifache. (11 KW: 127.500 Tests, davon 7500 positiv, KW 12: 348.000 Tests, davon 23.000 positiv) Dieser offensichtliche Betrug, diese Täuschung der Bevölkerung in Deutschland durch gefälschte Statistik wird kaum versucht zu verheimlichen, denn die Zahlen sind direkt beim RKI zu finden. (Siehe: www.rki.de, Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 vom 15.4.2020, S. 8) In Wirklichkeit lag die reale Steigerung der „Corana-Infizierten“, d.h. der positiv Getesteten von 11. KW auf 12. KW bei ca. ein Prozent. Doch mit dieser Zahl hätte der deutsche Staat wesentlich schwieriger die polizeistaatlichen Maßnahmen rechtfertigen können!

 

Stand: 27.4.2020

Bremen: #shutdownlindenstraße - Farbe und Steine für den Hauptsitz der AWO

Rassistische und menschenverachtende Zustände angreifen und Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen!

Die Unterbringung in Massenunterkünften, die fahrlässige Gefährdung hunderter geflüchteter Menschen durch das Covid-19 Virus und politisch kalkulierte Desinformation der Öffentlichkeit sind unerträglich. Wir spitzen den Konflikt zwischen den Bewohner*innen der Landesaufnahmestelle (LASt) in der Lindenstraße in Bremen-Vegesack zu und haben deshalb den Hauptsitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit Farbflaschen, Farblöscher und Steinen bearbeitet.

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