Repression

Zwei Urteile – ein Verfahren, das Spuren hinterlässt – Drei Freunde im Mahlwerk der Justiz

Der Prozess ist (vorerst) vorbei. Zwei von uns! Lars B. und Christoph S., wurden verurteilt – in einem Verfahren, das von Beginn an politisch war und – entgegen der eigenen Normen des Repressionsstaats – schier endlos gezogen wurde und schließlich ein so überraschend schnelles wie ungerechtes Ende fand. 

Der dritte Fall bleibt offen, doch die Dynamik des Prozesses zeigt bereits, wie selektiv das System mit jenen umgeht, die sich ihm nicht völlig beugen. Für unseren Genossen Eric S. geht das Leben im Untergrund weiter, erfolgreich hat er die Behörden an der Nase herumgeführt und sich geweigert, sich der Scheinjustiz zu unterwefen.

 

Kooperation unter Zwang

Natürlich, es war offensichtlich: Wer mit der Justiz kooperiert, kann auf Milderung hoffen. Das Verfahren war alleine durch die Dauer von sieben Jahren darauf angelegt, Geständnisse zu erzwingen. Was dann als „Einsicht“ gefeiert wird, ist nur das Ergebnis eines zermürbenden Prozesses. 

Lars und Christoph haben Teilgeständnisse abgelegt. Nicht aus Überzeugung, sondern aus dem Wissen heraus, dass totale Verweigerung in diesem System kaum Raum lässt. Und auch wir sind überzeugt, dass ihnen keine andere Wahl gelassen wurde.

 

Die Urteile fallen moderat aus (8 Monate auf Bewährung), aber sie bleiben ein Symbol: Die Justiz will Ruhe schaffen, keine Gerechtigkeit. Denn hinter jeder Zahl, jedem Paragraphen steckt eine Geschichte von Einschüchterung, von staatlicher Kontrolle, von Menschen, die gezwungen werden, sich anzupassen, um nicht vernichtet zu werden. Wir erleben immer wieder, wie die Justiz zur Bühne wird – nicht für Wahrheit, sondern für Abschreckung.

Wer sich organisiert, wer Solidarität lebt, wer die bestehenden Verhältnisse infrage stellt, wird früher oder später kriminalisiert.

 

Solidarität bleibt notwendig

Diese Urteile sollen uns spalten, sollen uns gegeneinander ausspielen – die, die reden, gegen die, die standhalten. Aber wir lassen das nicht zu, wir machen weiter! 

Wir wissen, dass solche Verfahren und Urteile Spuren hinterlassen – in Strukturen, in Freundschaften, in Vertrauen. Der Druck wirkt lange nach.

Darum gilt unser Blick nicht nur den Urteilen selbst, sondern dem Klima, das sie möglich gemacht hat: ein Klima, in dem politische Überzeugung kriminalisiert wird, während gesellschaftliche Missstände unangetastet bleiben. 

Wir lassen uns davon nicht spalten. Solidarität bedeutet, gemeinsam standzuhalten – gegen Einschüchterung, gegen Isolation, gegen das Vergessen. Tag für Tag wird Daniela ebenfalls in Verden zum Opfer dieses Unrechtstaats gemacht und in den Medien vorgeführt.

Unsere Solidarität gilt allen, die von Repression betroffen sind – ob sie kooperieren mussten oder standhaft geblieben sind. Denn wir wissen: Der wahre Feind sitzt nicht im Zeugenstand, sondern auf der Anklagebank und in den Repressionsbehörden, deren Gier nach Vergeltung nicht endet.

 

Offene Fragen

Während zwei Verfahren mit Urteilen enden, bleibt eines offen.

Es erinnert uns daran, dass dieser Prozess nicht abgeschlossen ist – dass Geschichten und Widerstand nicht enden, nur weil ein Gericht ein Urteil spricht. Das kafkaeske Schauspiel der Repression geht weiter. Wir gehen als Gemeinschaft gestärkt aus dieser Erfahrung hervor, wir lassen uns auch weiterhin nicht einschüchtern.

 

Auch in anderen Städten stehen Prozesse an, gegen die, die sich durch die Zermürbung des Staates aufgeben mussten und seitdem unter menschenunwürdigen Bedingungen in Einzelzellen auf ihre Verfahren warten. Von Griechenland bis Ungarn, von München bis Dresden. Wir stehen weiter gegen eine herrschaftsfreie Gesellschaft zusammen.

 

Grüße an alle von Repression Betroffenen! Grüße an unsere Genoss*innen in Athen. Freiheit für Eric S.

(A-Radio) Libertärer Podcast Septemberrückblick 2025

Das A-Radio Berlin präsentiert den neuen Libertären Podcast mit dem Septemberrückblick 2025: unser ernster und satirischer Blick auf die Geschehnisse des Vormonats. Mit einem Gespräch zur baldigen Anarchistischen Buchmesse in Berlin, aktuellen Infos zum Tyumen-Fall in Russland, einem Interview zu Strategien gegen Abschiebungen, Wo herrscht Anarchie, Musik u.v.m.

[LE] Zivis bei der Besetzung vom Henri

Bei der Besetzung des Henri wurden mehrere Zivis gesichtet. Hier ein paar Gesichter...

04.11.2025 ist Prozessbeginn im Antifa-Ost Verfahren

Das OLG Dresden hat das Verfahren gegen Johann u.a. eröffnet und die Anklage zugelassen.

Serkan Onur Yilmaz soll leben

Es finden gerade in den türkischen Gefängnissen ein Kampf der Gefangenen gegen die sogenannten „Grubentyp-Gefängnisse“ statt. Grubentyp-Gefängnisse sind eine Art in der „weißen Folter“ perfektionierte „Stuttgart Stammheim“ Modelle. 

Rückblick auf Tattoo Circus 2025 in Freiburg

Das zweite Jahr in Folge fand im südbadischen Freiburg ein Tattoo Circus statt! Dazu gibt es ein kleines Interview mit Radio Dreyeckland.

[Nbg] Nazidreck wegmachen! Solidarisch für ein Nürnberg ohne Nazibanden und rechte Hetze! Demo 8.11.2025

Seit Monaten wird Nürnberg von einer faschistischen Aufmarschserie heimgesucht. Die Polizei prügelt jeden noch so kleinen rechten Aufmarsch durch und überzieht Antifas mit Repression. Zeitgleich versuchen Neonazis in abseits der Aufmärsche mit Schmierereien und Aufklebern im Alltag Präsenz zu zeigen. Wir sagen Schluss damit! am 8.11. auf die Straße gegen die Faschist*innen und alle die diese Aufmärsche ermöglichen!

Solidarität mit Daniela Info Nr. 42 / 4.10.2025

Hallo,

 

hier die weiteren Prozesstermine (in der Regel am Dienstag und am Mittwoch) bis Ende des Jahres:

9.10.25 (ein Donnerstag!) um 10 Uhr       

 

14.10.25 um 10 Uhr                                                                                                                                       

 15.10.25 um 9 Uhr                                                                                                                                             

 4.11.25 um 10 Uhr                                                                                                                                 

5.11.25 um 10 Uhr (es könnte aber sein, dass der Prozesstag doch schon 9 Uhr anfängt)          

11.11.25 um 10 Uhr                                                                                                                                  

12.11.25 um 9 Uhr                                                                                                                                  

18.11.25 um 10 Uhr                                                                                                                                           

25.11.25 um 10 Uhr                                                                                                                               

26.11.25 um 9 Uhr                                                                                                                                       

2.12.25 um 10 Uhr                                                                                                                                      

3.12.25 um 9 Uhr                                                                                                                                         

 9.12.25 um 10 Uhr                                                                                                                                          

10.12.25 um 9 Uhr                                                                                                                                    

16.12.25 um 10 Uhr                                                                                                                                

17.12.25 um 9 Uhr (dies ist dann der 50. Prozesstag)

Prozessort: Weitzmühlener Straße 48/50 in Verden Eitze.  Vom Bahnhof Verden/Aller fährt stündlich (8.30 / 9.30 Uhr und so weiter) der Bus 701, Richtung Neddenaverbergen, Haltestelle Am Gohbach, Fahrzeit vom Bahnhof bis zur Haltestelle gute 10 Minuten.

 

Am 5. November hat Daniela Geburtstag. An diesem Mittwoch ist auch Prozesstag um 9 Uhr. Wir wollen daher am 5.11. um 8 Uhr eine Auftaktkundgebung in Verden und dann anschließend eine Demo zum Prozessort machen. Für die Menschen, die nicht so gut bei Fuß sind, müssten dann nach der Kundgebung mit dem Bus 701 zur Reithalle fahren. Wir werden auch vor Ort für die Dauer des Prozesstages eine weitere Kundgebung anmelden.

Am Samstag, d. 8.11.2025 gibt es die nächste Kundgebung vor dem Knast Vechta mit Demo.

 

Im nächsten Info, nach dem 11. Oktober, gibt es weitere Informationen zum 5. und 8. November.

 

Gruppe: Solidarität mit Daniela

 

solidarisch-mit-daniela@t-online.de / www.solidarisch-mit-Daniela.de

Der Kampf gegen die Chatkontrolle braucht dich jetzt!

Im Rat der EU steht eine Abstimmung zur Chatkontrolle kurz bevor. Dabei kommt es entscheidend auf die Position der Bundesregierung an. Wir zeigen dir wie du jetzt dafür sorgen kannst, die Chatkontrolle aufzuhalten.

Die Lage ist ernst: Am 14. Oktober soll im Rat der EU über die Chatkontrolle abgestimmt werden. Der Vorsitz in dem Gremium, die Regierung von Dänemark, macht Druck und fordert die anlasslose Massenüberwachung privater Nachrichten per Gesetz. Und die Zeit drängt: schon am 8. Oktober soll das Vorbereitungsgremium für die Sitzung beraten und absehbar wird die Bundesregierung vorher ihre Position festlegen. Das heißt: JETZT müssen wir uns alle an die Politik wenden und Druck machen, um diese Pläne noch zu verhindern!

In diesem Blogpost sammeln wir Kontaktadressen und Empfehlungen, wen ihr jetzt anschreiben solltet. Das sind jetzt insbesondere die relevanten Ministerien, die Fraktionen und Abgeordneten im Bundestag und eure Wahlkreisabgeordneten.

 

A Letter to My Beloved Brother, Shabir

Englische Übersetzung eines Briefes von Sammul Baloch an ihren Bruder, der 2016 durch den Pakistanischen Staat verschleppt wurde, erschienen im Lower Class Magazine (https://lowerclassmag.com/2025/10/04/verschleppungen-in-belutschistan-ei...).

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