Solidarische Grüße von Karlsruhe Nach Rojava - Spontandemo zum Grünenbüro

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Gestern, am Abend des 24.08. haben wir den Mantel des Schweigens, der über dem türkischen Krieg auf Nordsyrien gelegt wurde durchbrochen und Parolen der Solidität in die Straßen von Karlsruhe getragen!

 

 

 

Seit Monaten intensiviert die türkische Regierung ihre Angriffe auf die Gebiete südlich ihrer Grenze, um eine Invasion vorzubereiten. Wöchentlich intensivieren sich die Bomben und Drohnenangriffe auf vornehmlich Zivilist:innen in der Grenzregion, um diese zu zermürben. Besonders trifft es aktuell die Dörfer Semoqa, Umm al-Hoş und Tinib die sich fast täglich unter Artilleriefeuer befinden. In Hesekê bombardierte sie vergangene Woche ein Bildungszentrum und tötete dort vier lernende Kinder. Immer wieder kommt es zu kleineren Vorstoßversuchen des türkischen Militärs, die momentan von den klug agierenden Selbstverteidigungskräften zurückgeschlagen werden können. Jederzeit besteht jedoch die Gefahr, dass das türkische Militär, mit verheerenden Konsequenzen für die Rojava Revolution in seiner gesamten Stärke einmarschiert.

 

 

Wütend über das internationale Schweigen, laut und entschlossen zogen wir durch die Karlsruher Weststadt. Wir ließen Parolen der Solidarität durch die Straßen schallen und untermalten die Stimmung mit Leuchtfackeln in den Farben der Autonomieregion Rojava.

 

 

Die Demonstration zog bis vor das Büro der Grünen, an dem einige Aktivist:innen die „grünen“ Kriegstreiber mit angebrachten Schildern entlarvten. Im Anschluss löste sich die Demonstration selbstbestimmt auf.

 

 

Getroffen hat es heute die Grünen, die die Türkei noch immer für einen „unverzichtbaren Partner“ (Baerbock) halten und zum völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei, genauso wie zu den Angriffen auf die Frauenrechte lieber schweigen. Doch auch der Rest der Ampelkoalition, sowie die CDU/CSU haben den verabscheuungswürdigen türkischen Krieg gegen die demokratische Autonomieregion Nordsyrien mit zu verantworten. Auch sie gilt es als Täter:innen zu demaskieren. Sie haben die jahrelange Aufrüstung der Türkei unterstützt, vorangetrieben und gebilligt. Während im Ukraine-Krieg der Aufschrei groß ist, kann der Nato-Verbündete Türkei gleichzeitig täglich mit Giftgas und Bomben mehr und mehr Zivilist:innen abschlachten und sich in aller Öffentlichkeit auf einen Einmarsch in Nordsyrien vorbereiten. Verwunderlich ist diese Haltung natürlich nicht, hat man mit der Ukraine doch einen weiteren Absatzmarkt, unter EU freundlicher, reaktionärer Regierung für das eigene in der Krise steckende kapitalistische System.

 

 

In Deutschland sind die Feinde der kurdischen Revolution nur einen Steinwurf entfernt. Ob es jetzt die Regierungsparteien, die deutschen Rüstungsfirmen wie Krauss-Maffei Wegmann, aus deren Waffen auf unsere syrisch/kurdischen Genoss:innen geschossen wird oder Rheinmetall, das Leopard 2 Panzer an die türkische Diktatur liefert und an einer Panzerfarik in der Türkei mit plant. Die Banken und Institutionen, die am Krieg verdienen, die militärische, oder logistische Ausrüstung liefern. Treten wir für einen gelebten Internationalismus ein und lassen wir diese Feinde des freien Nord-Syriens nicht in Ruhe!

 

 

Während die Genoss:innen vor Ort mit der Waffe für eine befreite Gesellschaft kämpfen, ist es unsere Aufgabe, als Internationalist:innen ihnen hier mit allen uns zu Verfügung stehenden Mitteln den Rücken zu stärken.

 

 

Rise up 4 Rojava!

 

 

 

 

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