Soziale Kämpfe

Der Aufstand der Erde geht weiter

 

 

Am frühen Morgen des 20. Juni wurden mindestens 18 Personen an etwa zehn verschiedenen Orten in ganz Frankreich, insbesondere in Notre-Dame-des-Landes, festgenommen und in Polizeigewahrsam verbracht. Diese groß angelegte Polizeiaktion - am Vorabend der angekündigten Auflösung der Soulèvements de la terre (Aufstand der Erde) - ist in erster Linie eine Kommunikations- und Einschüchterungsaktion gegen die soziale Bewegung als Ganzes. Die Beweggründe der Behörden sind uns noch nicht vollständig bekannt. Bei den Einsätzen wurden aber insbesondere die Aktion gegen die Lafarge-Fabrik in Bouc-bel-air im vergangenen Dezember und die Mobilisierung in Sainte Soline im März erwähnt. Zum jetzigen Zeitpunkt kann nicht gesagt werden, auf welche materiellen Elemente sich das Verfahren stützt.

 

 

"Wir sind keine Märtyrer" - Eine Nachricht von Serge

Bei crimethinc erschien eine englische Übersetzung eines Briefes des Genossen Serge, der bei Protesten in Saint Soline verletzt wurde und über einen Monat lang in einem künstlichen Koma lag.

"Wir sind keine Märtyrer"
Eine Nachricht von Serge, der den Mordversuch der französischen Polizei überlebt hat.
21. Juni 2023

Es folgt eine Übersetzung der ersten Nachricht von Serge seit die französische Polizei ihn und viele andere während einer Demonstration in Sainte-Soline am 25. März 2023 ernsthaft verletzt hat. Serge lag einen Monat lang im Koma nachdem ein Polizist ihm mit einer Granate in den Kopf geschossen hat. Wir beobachteten angsterfüllt seinen Zustand und sind über alle Maßen erleichtert, jetzt berichten zu können, dass er soweit genesen ist, dass er diese Nachricht schreiben konnte.

Gerade erst hat der italienische Anarchist Alfredo Cospito auf wundersame Weise seinen 180 tägigen Hungerstreik gegen die Bedingungen der Isolationshaft des italienischen Gefängnisregimes überlebt. Nun sind wir dankbar, dass Serge weiter unter den Lebenden weilt. Es ist schön zu sehen, dass der Abstand zwischen Leben und Tod manchmal etwas größer ist, als es zuerst scheint. In einer Zeit, in der wie bereits so viele Genoss*innen verloren haben, macht es eine kleine gute Nachricht so viel einfacher, weiter zu machen.

Gestern hat die französische Polizei 18 Menschen unter dem Vorwand verhaftet, sie seien bei den "Soulevements de la Terre" (Aufständen der Erde) aktiv, die den Protest in Sainte-Soline organisiert hatte. Heute hat der Französische Innenminister Gérald Damanin das staatliche Verbot und die Auflösung dieser Bewegung verkündet. Wie so oft bedroht der Staat diejenigen, die er vorgibt zu schützen, beschuldigt die Opfer seiner Angriffe und versucht diejenigen, die sie überlebt haben zum Schweigen zu bringen.

Was die Soulevements sind und wie ihr sie angesichts der staatlichen Repression unterstützen könnt, seht ihr hier. Über die Zusammenstöße in Sainte-Soline lesen, könnt ihr hier. Für mehr Hintergrundinformationen geht dieser Text den Ursprüngen des Klassenkampfes der letzten Monate in Frankreich nach, die eine Antwort auf die unbeliebte Rentenreform des Französischen Präsidenten Emmanuel Macron sind.

Rede und Bericht zur Demo gegen die Burschenschaft Germania (HH)

Am 17. Juni waren wir gemeinsam mit verschiedenen antifaschistischen, migrantischen und feministischen Gruppen, aber auch Anwohner:innen auf der Straße, um in Wandsbek gegen die rechte Burschenschaft Germania zu demonstrieren. Dem Aufruf des Bündnisses folgten knapp 300 Leute, welche lautstark durch die Straßen Wandsbeks zogen, um klar zu machen, dass die Burschenschaft auch hier keine Ruhe haben wird.

Crimethinc - From Democracy to Freedom

Wir setzen hiermit unsere Reihe (historische) Klassiker der anarchistischer Staatskritik fort, um Menschen verständlich zu machen, wogegen wir sind. Wir haben bereits "Kropotkin - Die Historische Rolle des Staates" veröffentlicht. In dieser Schrift wurde eine anarcho-kommunistische Staatskritik formuliert. Hauptkritikpunkt war hier der Staat als Stütze der Ausbeutungsverhältnisse, auch wenn bereits Kritik am zentralistischen und strafenden römischen Rechts- und Staatsgedanken formuliert wurde.

Ein Blick auf die Berliner Mieter*innenbewegung und was wir daraus ziehen

06. April 2019, Mittags. 40.000 Menschen sind auf den Alex gekommen zur größten Mietendemo der jüngeren Geschichte Berlins. Die Mieter*innenbewegung kommt in ihrer ganzen Vielfalt zusammen. Die noch kleine Initiative Deutsche Wohnen & Co. enteignen beginnt genau hier mit dem Sammeln von Unterschriften. Mieter*innengruppen von Spandau bis Köpenick sind dabei. Kurz vor dem Ende der Demo wird durch #besetzen am Rand der Route im Wrangelkiez ein leerstehender Laden besetzt und tatkräftig wenn auch erfolglos verteidigt.

Kohleausstieg im Osten - wir jungen Menschen in der Lausitz brauchen Zukunft!

Bitte unterzeichnet alle die Petition und verbreitet diesen Link digital im Internet.

[H] Denns' geplündert

Am vergangenen Dienstag sind wir mit einer handvoll Leuten in den Denn’s Biomarkt in Hannover-Linden am Küchengarten gegangen, haben unsere Einkaufswagen voll gepackt und sind dann ohne zu bezahlen wieder rausgegangen.

 

Besetzung Abschiebeknast Schönefeld

Schönefeld, den 17.06.2023 - eine Gruppe von mehreren Aktivistinnen besetzt ein Grundstück in der Kirchstr. 30, um gegen das geplante Abschiebezentrum am Terminal 5 des Flughafen BER und Abschiebungen im Allgemeinen zu protestieren. Das Grundstiick befindet sich auf der dafür vorgesehenen Flache. Der Bau des Abschiebeknasts ist eine Verschärfung der rassistischen Asylpolitik Deutschlands und ein weiterer Teil der Festung Europa. Diesen konnen wir hier in Berlin-Brandenburg verhindern!“ so Malek Schuhmann, Sprecherin der Aktivist*innen.

Keine Bühne für Rammstein!

Unterzeichnet alle diese Petition und verbreitet diesen Link digital viral. Danke an alle.

Sieg des anarchistischen Hunger- und Durststreikers Giannis Michailidis

Am heutigen Tag, den 14.6. hat der juristische Rat von Amfissa beschlossen, Giannis Michailidis unter Konditionen freizulassen. Der Kampf unseres Mitstreiters ist ein wichtiger Sieg in erster Linie für ihn, in zweiter Linie für die politischen Gefangenen und letztlich für die solidarische Bewegung.

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