Frankfurt: Adbusting gegen das braune Heer
In einer koordinierten Adbusting-Aktion haben Unbekannte in der Frankfurter Innenstadt offizielle Bundeswehr-Werbeplakate durch kritische Gegendarstellungen ersetzt. Die Aktion richtet sich gegen den geplanten Veteranentag der Bundeswehr.
Die Aktivisten tauschten gezielt Werbeplakate in den gut besuchten Bereichen der Frankfurter Innenstadt aus. Die neuen Plakate imitieren bewusst das offizielle Design der Bundeswehr, inklusive Tarnfleckmuster und ähnlicher Typografie, um auf den ersten Blick authentisch zu wirken.
Anstatt zur Ehrung von Veteranen aufzurufen, fordern die Plakate nun aber mit den Sprüchen: "Deutscher Mix, Nazis, Patronen, Einzelfälle - Nein zum Veteranentag" und "Abhängen mit Nazi-Preppern - Nein zum Veteranentag" zum Protest gegen den Veteranentag der Bundeswehr auf.
Im unteren Bereich der Plakate befindet sich jeweils ein verändertes Bundeswehrlogo mit den darunter stehenden Worten "Braunes Heer".
Bei der Aktion handelt es sich um sogenanntes "Adbusting". Der Begriff setzt sich aus dem englischen "advertisement" (Werbung) und "busting" (zerschlagen, aufbrechen) zusammen. Ziel ist es dabei, die Aussagen oder Absichten der Werbung umzudrehen oder ins Gegenteil zu verkehren. Durch den Austausch von Texten oder Bildern wird meist ein gesellschaftskritisches oder politisches Ziel verfolgt.
