Weil wir keine andere Wahl haben- Verteidigt die ZAD

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Zu erst einmal : Wenn du die Moeglichkeit hast Infos darueber zu verbreiten, was gerade in Notre-Dame-des-Landers passiert, wuerden wir das sehr wertschaetzen. Hilf mit Widerstand zu leisten und zurueck zu schlagen, mit allen Mitteln und Wegen die uns moeglich sind .

 

Seit 3 Tagen versucht der franzoesische Staat die Landbesetzungen der ZAD "zone à Défendre"

(« Zone die verteidigt wird ») zu raeumen.

Seit 50 Jahren wurde dort ein FlughafenProjekt bekaempft, welches schlussendlich am 17 Januar 2018 abgesagt wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

Seit 10 Jahren wurden verschiedenste Aufrufe zur Besetzung verbreitet und viele Menschen haben am Kampf gegen ein sinnloses Riesenprojekt mitgewirkt, trotz vielfaelltiger Repression.

 

Unterschiedlichste Beweggruende haben dazu gefuehrt, dass Menschen sich in der ZAD zusammengefunden oder von ausserhalb ihre Solidaritaet ausgedrueckt haben. Somit haben auch verschiedene Strategien und Formen des Kampfes an diesem Ort nebeneinander existiert.

Jeder staatliche Angriff auf die Besetzung hat sie nur noch staerker gemacht.

Alles was zerstoert wurde, wurde wieder aufgebaut und erweitert.

Eine Bewegung in der Bauern, Anwohner, Anarchist_innen, Autonome und viele andere mitgewirkt haben, war entschlossen und faehig die Absagung des geplanten Flughafens zu erkaempfen und allen Attacken stand zu halten.

Bis jetzt.

Heute sind sie wiedergekommen, dieses Mal mit einer noch groesseren Armee in blauen Uniformen und einer Ausruestung, die das Bild vermittelt im Krieg zu sein.

 

 

Teile der Bewegung glaubten, eine Einigung mit dem Staat darueber aushandeln zu koennen, was mit dem Land und den Gebaeuden passieren soll, die in den kollektiven Kampf involviert sind.

Dies wurde zu einem massiven Streitpunkt innerhalb der Bewegung in der es immer Schwierigkeiten gab die verschiedenen Politiken und Methoden zusammen zu fuehren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diejenigen die die Verhandlungen abgelehnt und eine radikale Opposition zum Staat vertreten haben wurden intern angegriffen, marginalisiert und verlacht.

 

 

 

Diejenigen die Verhandlungen wollten, meinten den perfekten Weg zu wissen um zu erreichten was sie fordern und haben andere kleingehalten wenn sie andere Wege des Kampfes gehen wollten. Das traf insbesondere jene die nicht in das Bild jener « kollektiven » Strategie passten die von einer starken Minderheit innerhalb der Besetzung verlangt wurde.

Schon bald nach der Aufgabe des Flughafenprojekts wurde sichtbar dass von dem Praefekt ( Boss der Polizei in der Gegend) nur falsche Versprechen und Spielchen kommen werden.

Um uns zu spalten und unsere Traeume und Leben zu besiegen.

Eine detalierte Chronlogie hier :

« La ZAD: Another End of the World Is Possible. Learning from 50 Years of Struggle at Notre-Dame-des-Landes » https://crimethinc.com/2018/04/09/la-zad-another-end-of-the-world-is-possible-learning-from-50-years-of-struggle-at-notre-dame-des-landes

 

 

 

Heute hat der Staat gezeigt, dass er seinen Plan, das befreite Gebiet zurueck zu erobern durchsetzen will, egal ob es Verhandlungen oder Legalisierungen gibt oder nicht.

Er will wieder die Kontrolle uebernehmen und nur diejenigen die sich seinen Normen und Regeln unterwerfen sollen vielleicht die Moeglichkeit haben Gebiet zurueck zu kaufen oder zu pachten.

 

Der Staat hat bereits erklaert dass ein Dialog nur moeglich ist wenn es individuelle, regulaere Vorschlaege gibt.

Alles was nicht konform mit seinen Regeln ist soll geraeumt werden.

Viele von uns haben ihr Leben durch Solidaritaet und Kampf aufgebaut und Raeume geschaffen die auf Austausch und gegenseitiger Unterstuetzung aufbauen.

Viele von uns haben kein Interesse daran in einem System zu leben, sondern wollen empathisch und gemeinschaftlich leben, ohne Unterdrueckung, Diskriminierung und Ausschluss.

 

Kaempfe wie die der Kurd_innen, Zapatistas, Indigenen, Antifaschist_Innen und andere zeigen dass wir unsere Raeume (Squats, Strassen, Gaerten,Waelder, Produktionsstaette etc.) und Gebiete zurueckerobern und verteidigen koennen.

Und dass wir leben koennen

- ohne dominante und authorithaere Kontrolle des Staates mit seinen neoliberalen und faschistischen Ideologien

- ohne machtvolle Institutionen die von einer moerderischen Armee geschuetzt werden

- ohne ausbeuterische, kapitalistische Strukturen und ihre zerstoererische, suizidale Auswirkungen, die alle und alles in ein Produkt mit Geldwert verwandeln

-ohne die repressiven und isolierenden Methoden des Justizsystems und seinen Knaesten, seiner Folter, Einsamkeit und Entmenschlichung

 

Viele Compas sind gekommen um mitzuwirken und Gebiet, Infrastruktur und Bewohner_innen zu verteidigen. Um dem Staat keinen Meter zu erlauben und dafuer jegliche Formen des Widerstands zu nutzen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn wir dem Staat gegenueber stehen sehen wir uns in einem ungleichen Kampf. Und wir sehen uns konfrontiert mit einer Gruppe von Leuten die sich an der Spitze der Bewegung sehen wollen.

Aber es ist klar dass viele keinen Schritt zurueck gehen werden, wir stehen auf einer Ebene und kaempfen Schulter an Schulter hinter den Barrikaden. Solidaritaet und Wut sind unter diesen Bedungungen unsere staerksten Waffen, denn Politik heisst handeln.

 

 

Viele die in die Geschichte der ZAD involviert sind, rufen auf zu Soldaritaet und Verstaerkung. Dezentraler Widerstand, Unterstuetzung lokaler sozialer Kaempfe und Zusammenfuehrung unserer Kraefte durch internationale Solidaritaet an den Frontlinien der emanzipatorischen Kaempfe, in unseren Herzen und den Strassen.

 

Wir wissen nicht wie lange wir unsere Stellungen gegen die Angriffe der Polizei verteidigen koennen, aber bis jetzt sind wir noch da.

Um alles zu veraendern muss jetzt irgentwo angefangen werden.

 

- Radiosendungen (meist in franzoesisch, manchmal auch englisch) :

https://zad.nadir.org/spip.php?article5340

-Raeumung der ZAD #ZAD #NDDL #AntiRep

https://zadresist.antirep.net/article24

Widerstand … liegt an uns, Leben liegt an uns

Solidaritaet… kennt keine Mauern oder Grenzen

Es geht nicht um Identitaet, es geht um den Kampf

 

 

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