[B] Erklärung zur Brandstiftung gegen Fahrzeug der griechischen Botschaft

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Aufmerksam haben wir verfolgt, wie der griechische Staat Demonstrationen in den Straßen von Athen zerschlägt. Die Regierung der Nea Dimokratia und ihre Justiz haben bewiesen, dass sie in den Hungerstreiks von D. Koufontinas und G. Michailidis bereit sind, Gefangene eher sterben zu lassen, als einen Schritt nachzugeben. Wir kennen die Videos vom Lynchmord unter der Beteiligung von Polizeibeamten an Zak Kostopoulos. Sowie die Exekution von N. Sampanis in Perama durch DIAS Ausdruck eines skrupellosen Regimes ist, ebenso der Mord an Vassilis Maggos in Volos. Das Blut trieft von den Händen der griechischen Behörden.

 

 

 

Die neue Junta hält sich für schlau, wenn sie die Urlaubszeit im August nutzt um mit dem Bau der Metro Station in Exarchia zu beginnen. Ihr Ziel ist es, jede soziale Basis zu zerstören und jeden Ort des Widerstands mit Truppen zu besetzen. Auch die Räumungen von Squats in Thessaloniki und die polizeiliche Invasion der dortigen Universität sind uns nicht entgangen.

 

 

 

Überall stößt der griechische Staat auf Widerstand von Teilen der Gesellschaft. Diesen Widerstand wollen wir unterstützen um das Projekt der ND zu Fall zu bringen. Das System von ND, ihrer Justiz und ihrer Bullen, ist der Staat der Vergewaltiger. Die Freilassung von Vergewaltigern und der gleichzeitige Angriff auf eine feministische Demo im Juli in Athen, symbolisiert die Werte der Regierung von Mitsotakis.

 

Gleichzeitig geht das Morden an den Grenzen Griechenlands weiter. Im Verbund mit FRONTEX und Söldnern sind griechische Behörden für das alltägliche Sterben an den Toren der europäischen Festung verantwortlich.

 

 

 

Die im Ausland an den griechischen Botschaften stationierten Diplomat*innen sind nichts anderes als Dealer. Dealer in der Rüstungsbeschaffung für Armee und Polizei. Dealer in der Privatisierung des öffentlichen Sektors an internationale Unternehmen. Dealer im Menschenhandel um für ausreichend billigste Arbeiter*innen zu sorgen ohne die Vorherrschaft der weißen Männer zu gefährden. Dealer im Greenwashing von Umweltzerstörungen zu Gunsten der Industrie. Diplomat*innen stellen die Kontakte innerhalb der kapitalistischen Ordnung her.

 

 

 

Am Montag, 5. September, wird der Tourismusminister Vassilis Kikilias in Berlin erwartet. Er trifft sich hier mit den Spitzen deutscher Unternehmen um die Ausbeutung durch den Tourismus auszuweiten. Konkret mit den Vorständen von Lufthansa, DER Touristik, DRV (Association of German Travel Agents), ATTIKA Reisen, Condor und TUI. Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle der Junta um ihr mörderisches Programm zu verwirklichen.

 

 

 

Wenn es eine Aufgabe von Direct Action Cells sein soll, dafür zu sorgen, dass die Angst die Seite wechselt, müssen Angriffe im privaten Umfeld des Gegners stattfinden. Zum Beispiel vor dem Haus eines Diplomaten der griechischen Botschaft im ruhigen Stadtteil Lichterfelde. Hier haben wir in der Magaretenstraße sein Fahrzeug der Botschaft angezündet. Und zwar als Begrüßung von Minister Kikilias, in der Morgendämmerung des 4. September. Es war ein teurer BMW, der sicherlich durch Schmiergelder in den Besitz des Diplomaten gelangt ist.

 

 

 

Unser Angriff ist ein Zeichen der Solidarität mit allen widerständigen Nachbarschaften in Athen. Wir unterstützen ihren Kampf gegen Polizeiterror und Gentrifizierung. Auch wenn unsere Mittel bescheiden sind, soll unsere Entschlossenheit zu Widerstand und Selbstverteidigung stärker sein als der Wille unserer Feinde.

 

 

 

Kraft und Freiheit für die reuelosen Gefangenen in den griechischen Knästen!

 

 

 

Tod und Verwesung dem griechischem Grenzregime – Stop Pushbacks!

 

 

 

Autonome Gruppen

 

 

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Ergänzungen

"Wenn es eine Aufgabe von Direct Action Cells sein soll, dafür zu sorgen, dass die Angst die Seite wechselt ..." bezieht sich wohl auf https://de.indymedia.org/node/207502 ?

"Auto eines Diplomaten in Lichterfelde angezündet
Immer wieder Autobrände in der Hauptstadt. Auch in der Nacht zum Sonntag standen Fahrzeuge in Flammen – darunter ein Auto mit diplomatischem Kennzeichen. Unbekannte zündeten den Wagen in der Margaretenstraße an. Ein Zeuge rief gegen 4.30 Uhr die Feuerwehr, als er den brennenden BMW sah.

Als die Einsatzkräfte der Polizei am Ort eintrafen, stand der Wagen vollends in Flammen, die bereits auf einen davor geparkten Renault übergegriffen hatten. Die Brandbekämpfer der Feuerwehr löschten die Brände.

Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung übernahm ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes. Hinweise auf eine politische Tatmotivation liegen derzeit nicht vor." https://www.bz-berlin.de/berlin/mehrere-autobraende-in-weissensee-und-li...