[B]: Demo:United we stand - gemeinsam gegen Repression!

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Gestern am 6.12. demonstrierten in Berlin 400-500 Menschen gegen die bundesweiten G20-Razzien, die am Dienstag morgen stattgefunden hatten. Die Demo solidarisierte sich mit den Betroffenen der Durchsuchungen und auch mit all denjenigen, die im Knast sitzen und mit Repression wegen der G20-Proteste zu kämpfen haben. Diese Durchsuchungen dienten einzig dazu Informationen über die Szene und angebliche Netzwerke zu sammeln. Wenn sie hoffen, uns mit solchen Einschüchterungsversuchen zum Schweigen zu bringen, werden wir umso stärker für eine Welt ohne Ausbeutung und Herrschaft kämpfen.

 

 

Die Demo war dynamisch und schnell, es gab laute Parolen und Pyrotechnik. Zugleich wurden Anwohner*innen mit Flyern über den Anlass der Demo informiert. Mit Sprechchören wurde an den vor genau neun Jahren von Polizisten ermordeten Alexandros Grigoropoulos und den vor fast 13 Jahren in einer Polizeizelle ermordeten Oury Jalloh erinnert.

Der Widerstand gegen den globalen Kapitalismus und seine mörderischen Auswirkungen ist nichts, das sich auf ein Gipfelevent im Sommer beschränken lässt, sondern findet in alltäglichen und lokalen Kämpfen statt. Aus diesem Grund ging die Demo an der räumungsbedrohten Schule in der Ohlauer Straße, dem geplanten Google-Campus und der kurz vor dem G20 geräumten Friedel 54 vorbei. Auch die Demo selbst war nicht frei von Repression. So gab es einzelne Vorkontrollen, die versammlungsrechtlich nicht zulässig sind.

 

Eine weitere Demonstration wegen der Durchsuchungen am 5.12.17 und der umfassenden, teils auch tödlichen Staats- und Polizeigewalt (nicht nur) in Deutschland wird es am Samstag, 9.12.17 geben. Start ist um 14 Uhr am Platz der Luftbrücke. Bringt eure Freund*innen, Schilder, Flyer und Transparente mit.

 Falls ihr weitere Infos zur Repression rund um G20 haben wollt oder selbst Informationen veröffentlichen möchtet, nutzt:

 https://de.indymedia.org oder https://unitedwestand.blackblogs.org

 Wir bleiben dabei:

 Bei weiteren Repressionsschlägen sehen wir uns am Tag X+1 um 19 Uhr am Kottbusser Tor. 

 

United we stand!

 

 

 

 

 

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Ergänzungen

G20: Hausdurchsuchungen als polizeiliche Einflussnahme auf juristische und politische Auseinandersetzungen

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Am 5. Dezember 2017 führten verschiedene Polizeibehörden bundesweite Durchsuchungen durch, um, so zumindest die Aussage der Hamburger Polizei, "näher an den Kern der linken Szene heran zu kommen". Gleichzeitig scheinen die Ermittlungsbehörden die Diskurshoheit zurück erlangen zu wollen, die ihnen auch ein halbes Jahr nach der schweren Polizeigewalt rund um den G20 Gipfel noch immer nicht sicher ist.

Wir sprachen mit Werner vom Hamburger FSK-Radio über die Ereignisse der letzten Woche und baten anschliessend nach Einschätzungen, welche Auswirkungen dieses polizeiliche Vorgehen auf das Demonstrationsrecht und die öffentliche Auseinandersetzung in Zukunft haben könnte.

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