Leipzig

Debattenbeitrag: Sollte nach den Geschehnissen um Tag X über die Einstellung der Kooperation mit der Versammlungsbehörde nachgedacht werden?

Nach unserem Kenntnisstand wurden im Zeitraum vom 31. Mai 2023 bis zum 4. Juni 2023 mindestens elf Versammlungen verboten, verunmöglicht oder mit massiver Repression überzogen. Für uns stellt sich nach dieser Woche die Frage, ob es noch angebracht ist, Versammlungen anzuzeigen und Kooperationsgespräche mit der Versammlungsbehörde oder der Polizeidirektion Leipzig zu führen. Wir wollen uns mit diesem Beitrag in die laufende Debatte einbringen und weisen darauf hin, dass wir selbst noch nicht abschließend zu einer Entscheidung gekommen sind.

Eine kleine Auswertung zu Leipzig Besetzen

Leipzig Besetzen war eine Kampagne, an der sich von 2020 bis 2022 verschiedenste Gruppen beteiligt haben oder mit eigenen Aktionen nachgezogen sind. Inspiriert wurden wir dabei von den Besetzungen 2019 in Berlin, Dresden und Freiburg. Es wurden durch verschiedene, sich gegenseitig unbekannte, Zusammenhänge mit jeweils eigenen Motivationen 2020 die Ludwigstraße 71 (Luwi71) und die Bornaische 34, 2021 der Stötteritzer S-Bahnhof und die Tiefe (Straße) 3 sowie 2022 die Mierendorferstr. 53 (Antischocke) besetzt. Außerdem wurden mehrere Scheinbesetzungen durchgeführt. Dieses kleine Auswertung ist von Einzelpersonen geschrieben und bezieht sich eher auf die Erfahrungen und Diskussionen zur Luwi-Besetzung.

[LE] Kundgebung und solidarische Prozessbegleitung am 25.08.23 – „Euer Gericht hält uns nicht auf“

Am 25.08.2023 um 9 Uhr ist am Amtsgericht Leipzig eine Genossin wegen ihrer Tätigkeit als Anmelderin von zwei Demonstrationen im Jahr 2020 angeklagt. Sie hatte zunächst Strafbefehle in Höhe von 5850 Euro erhalten, gegen die sie sich nun vor Gericht zur Wehr setzt. Kommt deshalb am 25.08.23 um 8 Uhr zur Kundgebung vor dem Amtsgericht oder beobachtet und begleitet den Prozess kritisch ab 9 Uhr im Gerichtssaal. Die Genossin freut sich über solidarische Personen im Publikum.

[LE] Bericht zur Festnahme am Vorabend des 18.03.2023

Am Vorabend des 18. März kam es zu einer relativ harmlosen Polizeimaßnahme. Verglichen mit dem Racial Profiling der Leipziger Cops vermutlich eine geradezu alltägliche Situation. Warum dann dieser Bericht? Wir wollen das Bewusstsein für das willkürliche Vorgehen der Cops stärken, insbesondere durch die Nutzung der sog. Gefahrenabwehr. Außerdem soll an die steigende Polizeipräsenz in Connewitz, insbesondere den Einsatz von zivilen Fahrzeugen, erinnert werden.

Auswertung #TagXAntifaOst – Demo in Leipzig

Als Mobilisierende hinter „TagXAntifaOst“ möchten wir unsere Einschätzungen zu den Tagen zwischen dem 31.05.23 und dem 04.06.23 mit euch teilen. Wir denken, dass es wichtig ist, das Erlebte zu benennen und darüber in einen Austausch zu kommen. Wir wollen euch unsere selbstkritische Auswertung zur Verfügung stellen, auch in der Hoffnung, dass es uns in Zukunft besser gelingt aus unseren Fehlern zu lernen. Einerseits um zu reflektieren, was passiert ist, andererseits um Strategien zu entwickeln. Der folgende Text beruht auf unseren Eindrücken vor der Woche in Leipzig und danach. Wir wollen nochmal auf unser Reflexionsstatement hinweisen.

[LE] Bericht zu den Festnahmen in der Nacht vom 31.05. zum 01.06.2023

In der Nacht vom 31.05. zum 01.06.2023 kam es laut Cops zu mehreren Fahrzeugbränden in Connnewitz.

In diesem Zusammenhang hielt es die Polizei für notwendig, zwischen 2:00 und 3:00 Uhr nachts, eine Gruppe von Menschen mit Biergläsern voll Fassbier in den Händen im Bereich der Wolfgang-Heinze-Straße/Brandstraße festzuhalten und Maßnahmen zu unterziehen. Begründet wurde dies mit der angeblichen örtlichen und zeitlichen Nähe der Personen zum Brandort. Oder wie es einer der Cops flapsig formulierte: „Zur falschen Zeit am falschen Ort“.

Von Kameras und Knastbesuchen! - Neuigkeiten zum SEK-Einsatz in unserem Haus

Es gibt Neuigkeiten aus der Eichendorffstraße, wo am 15.03.2023 eine Hausdurchsuchung stattgefunden hat. Diese stand im Kontext des Verfahrens gegen Antifaschist*innen, die in Budapest Neonazis angegriffen haben sollen (https://knack.news/5367). Die Cops haben das Haus nach einer mutmaßlich flüchtigen Person abgesucht.

Antischocke: Solidarische Prozessbegleitung am 20.07.

Zeigt euch am 20.07.23 solidarisch mit den Angeklagten der "Antischocke"!

♥ Mobivideo: https://vimeo.com/842509689?share=copy

Stronger-Together Kongress

English version below//Version française ci-dessous//Versión en español al final

Wir laden euch vom 28. September bis 01. Oktober 2023 zum feministischen Stronger-Together-Kongress nach Leipzig ein!

FLINTA*¹ und Queers führten und führen weltweit Kämpfe und Auseinandersetzungen für mehr Sichtbarkeit, für ein selbstbestimmtes Leben und die Befreiung von Patriarchat, Kapitalismus und (post-)kolonialen Machtverhältnissen — mit Erfolgen, aber auch an Rückschlägen und Widersprüchen scheiternd.

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