Newswire

Graffiti: FREIHEIT FÜR LINA / HALLE (SAALE)

Ein weiteres Video in Solidarität mit der Antifaschistin Lina & allen weiteren angeklagten.

 

Fotos: Mahsa Amini. Frauen Leben Freiheit

Auch in Berlin versammelten sich am Freitag anlässlich des Mordes an Mahsa Amini mehr als 1000 Iraner*innen zu einer eindrucksvollen und kraftvollen Demonstration gegen das Teheraner Mullahregime.

Vasilis von Rouvikonas: Wir sollten keine Schritte zurück machen, wir sollten nach draußen gehen und ihnen zeigen, dass wir es sehr ernst meinen

ATHEN - Die Sicherheitsteams für Universitätsinstitutionen (OPPI) wurden auf Pilotbasis an den vier großen Universitäten in Athen und Thessaloniki eingesetzt. Dies ist Teil des Plans der Regierung, den Campus vor Anarchismus und Vandalismus zu schützen. Um dem Protest der Studierenden, die gegen die OPPI – die als „Universitätspolizei“ bezeichnet wird – Widerstand leisten, zu kriminalisieren, wurde an bestimmten Orten der Universität auch die Bereitschaftspolizei eingesetzt.

Progressive in Griechenland haben den Einsatz der Universitätspolizei bereits als rechte Taktik kritisiert, um Meinungsfreiheit, abweichende Meinungen und radikale Studierendenpolitik auf dem Campus zu unterdrücken. Anfang 2019 hob die ND-Regierung das Verbot für die Polizei auf, Universitätsräume zu betreten.

Griechenland hat eine Geschichte von radikalen Studierendenbewegungen und Campus-Aufständen, wobei der Athener Polytechnische Aufstand vom November 1973 das berühmteste Beispiel ist. Der Einsatz der Universitätspolizei und die verstärkte Überwachung akademischer Räume wurden weithin als Versuch wahrgenommen, radikale Mobilisierungen auf dem Campus gegen die volksfeindliche Politik der Regierung zu vereiteln.

In einer Erklärung vom 6. September forderte die MAS die Universitätspolizei auf, den Campus zu verlassen. In einer Zeit, in der Tausende von Studierende nicht wissen, ob sie ihre Ausbildung fortsetzen können, und trotz fehlender Schlafsäle, steigender Mieten und schlechter Universitätsfinanzierung, hat die Regierung 50 Millionen Euro für die Universitätspolizei und für Kameras und Drehkreuze auf dem Campus bereitgestellt.

Zu diesem Thema führte unsere Nachrichtenagentur ein Interview mit dem Mitglied des anarchistischen Kollektivs Rouvikonas, Vasilis über die Hintergründe der Proteste. Seine Aussagen sind wie folgt:

Zuerst brannte das Kopftuch, jetzt brennen die Molotows

Die Proteste in Iran und Rojhilat gehen weiter - die Jugend geht mit Molotows gegen bewaffnete Regimekräfte vor

[VS] Bundeswehr auf Jobmesse – gestört

Kein Werben fürs sterben – Auf der Ausbildungs- und Jobmesse „Jobs for Future“ in Schwenningen suchte die Bundeswehr händeringend neues Personal – oder zukünftiges Kanonenfutter. Denn die Bundeswehr hat ein Problem, das Personal läuft davon und neue Soldat:innen zu gewinnen fällt ihnen schwer.

Exarchia: Nach Demonstration, Angriff auf Besatzungstruppen

 

Die Platia von Exarchia ist seit dem 9. August von diversen Spezialeinheiten der griechischen Polizei 24/7 besetzt, die umliegenden Straßen dienen deren Versorgung und sind in eine Sicherheitszone verwandelt worden. Dies alles um eine Metro Station auf dem Platz zu bauen, was Jahre dauern soll und den Charakter des Viertels und seine soziale Basis nachhaltig zerstören wird. Der Plan der rechten Stadtverwaltung unter Bürgermeister Kostas Bakoyannis trifft auf den Widerstand der Bevölkerung.

 

 

Aufruf zur Verteidigung des Fechers!

Seit September 2021 besetzen wir einen Teil des Fechenheimer Waldes im Osten Frankfurts (U4/U7 Kruppstaße). Unser Ziel ist es den Ausbau der A66/A661 zu stoppen und die Rodung 2,7 gesunden Auenwaldes zu verhindern.

Mit dem Bau des Riederwaldtunnels forcieren angeblich grüne Politiker_innen die Durchsetzung eines über 50 Jahren alten Vorhabens, welches sowohl klima- wie auch verkehrspolitische eine Vollkatastrophe darstellt und globale Ungerechtigkeiten befeuert und zementiert.

Neben dem Protest gegen den Ausbau der Autobahn schaffen und gestalten wir einen autonomen Freiraum, in dem wir ein solidarisches Miteinander abseits kapitalistischer Verwertungslogik leben.
Hierbei kämpfen wir gegen Herrschaft, Diskriminierung und Hierarchien in Form von Rassismus, Patriarchat, Mackern, konservativer Gendervorstellungen und Ableismus.

Bei uns im Fecher findet am 1.10 und 2.10 ein Skillshare Wochenende, mit Angebote wie Legal Tipps, Klettertrainings, gemeinsames Bauen sowie Aktionen und Diskussionsveranstaltungen statt.

Ab dem 1.10 ist der Fechenheimer Wald und unser dort kreierter Freiraum stark räumungsbedroht. Also kommt in den Fecher, startet Aktionen, last uns gemeinsam den Wald verteidigen und schon Heute für ein besseres Morgen kämpfen!

Instagram: Fecher_bleibt
Twitter: riwatu_stoppen
Mail: teufelsbruch-bleibt@riseup.net

IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
BIC: VBMHDE5F
Verwendungszweck: Teufelsbruch bleibt

In eigener Sache: Gutachten nach 26 Jahren Haft!

 

Im Oktober 2022 jährt sich meine Festnahme zum 26.-mal. Zwecks Vorbereitung für die im späten Frühjahr 2023 anstehende gerichtliche Prüfung über die Fortdauer der Inhaftierung hat das Gericht ein Gutachten in Auftrag gegeben.

 

Seit 1986 befindet sich Rainer in der Forensik. Nach einer körperlichen Auseinandersetzung ist er seit Sonntag, den 28.August 2022, im Bunker. Laut Gericht sollte er dort bis zum 17.9. weggebunkert bleiben. Laut unseren Informationen ist er dort i

Seit 1986 befindet sich Rainer in der Forensik. Nach einer körperlichen Auseinandersetzung ist er seit Sonntag, den 28.August 2022, im Bunker.

 

 

 

Laut Gericht sollte er dort bis zum 17.9. weggebunkert bleiben.

Terres et Communs | Treffen kleinbäuerlicher und ländlicher Kämpfe 26.08.-03.09. 2023 Bure (F-55)

Zusammenkunft Kleinbaeuer.innen Bure 2023

 

 

Im Spätsommer 2023 wird eine Begegnungs- und Widerstandsveranstaltung zum Thema kleinbäuerlichem Widerstand hier und global stattfinden, mit Austausch und Vernetzung rund um verschiedene Kämpfe der Täler, Berge und Wälder, die sich der Verwüstung des Lebendigen entgegenstellen. In einer Zeit, in der die Umwelt- und Sozialkatastrophe offen zutage tritt, ist es höchste Zeit, der Resignation gegenüber dem neoliberalen und kolonialen System entgegenzuwirken und kämpferische und kollektive Praktiken der Autonomie in ländlichen Gebieten hier und anderswo entstehen zu lassen. Wir laden alle ein, die sich für die Verteidigung des Boden und den Aufbau von Gemeingütern interessieren, denn diese Herausforderungen betreffen uns alle. Dieser Aufruf richtet sich insbesondere an diejenigen, die das Lebendige verteidigen und/oder vom Land leben und kämpfen und dabei rebellische Alternativen und Horizonte entwerfen, die sich der Industrialisierung widersetzen, sei es in der Landwirtschaft oder in anderen Bereichen.

Berlin-Kreuzberg: Sozialproteste gegen hohe Preise 23.9.2022 »Der Preis ist heiß«

"Der Preis ist heiß" - mit Verzögerung gewinnen jetzt auch die Berliner Sozialproteste an Fahrt. In Kreuzberg gingen am Freitagabend zahlreiche Menschen auf die Straße.

Innerhalb von nur 5 Tagen mobilisierten Genoss:innen der Öffentlichen Versammlung »Der Preis ist heiß« zu einer Kundgebung und Demonstration gegen steigende Preise zum Kottbusser Tor in Kreuzberg. Auch mit Sprühaktionen wurde auf die Demo aufmerksam gemacht: https://kontrapolis.info/8168. Zur Kundgebung kamen etwa 200 Personen, der Demo schließen sich dann 400 Personen an.

Winter is already here! Was auf uns in der Versorgunskrise zukommt und was wir tun können.

Angesichts der Hitzewellen der letzten Monate ist es schwer, sich auf das Frieren einzustellen, doch wir müssen jetzt anfangen uns mit dem kommenden Winter auseinanderzusetzen. Das ist eine Grundregel der Katastrophenvorbereitung – so früh wie möglich beginnen! Winter is already here!
In diesem Text wollen wir über die Dinge sprechen, die uns sicher erwarten und jene, die uns vielleicht erwarten werden.

Eine starke linke Positionierung aus Münster

 

Coronakapitalismus zerlegen!

 

Eine starke linke Positionierung aus Münster zur Corona-Politik

In den Jahren 2021 und 2022 traf sich eine Gruppe Autonomer aus Münster regelmäßig, um das Verhältnis der Linken zur Corona-Pandemie zu hinterfragen. Die Gruppe konnte die Positionen, welche sich in ihren Basisgruppen und im innerlinken Diskurs stattfanden nicht länger ertragen und entschied sich dafür, ihre Positionen auszutauschen und einen Text gegen die Coronapolitik und den "Coronakapitalismus" zu schreiben. Diese Gruppe, welche sich unter anderem auch wegen den Vorurteilen ihrer Basisgruppen nie öffentlich präsentierte, zeigt, dass es eben doch Kritik in der Linken gab. Ihren Text, den wir als Zuschrift erhalten haben, wollen wir nun breit veröffentlichen. Obwohl wir uns nicht alle im Text verwendeten Formulierungen und Redensarten zu eigen machen würden und bei einzelnen Absätzen darüber diskutiert haben, ob ein sprachlich weniger provokativer und ein unmissverständlicher Stil besser gewesen wäre, empfinden wir die Positionen als sehr teilenswert und hoffen, dass der ein oder andere autonom oder links eingestellte Mensch seine Position der letzten Jahre nochmal überdenken möchte.

 

Einleitung

Es hat den Anschein, dass „Corona“ fast vorbei sei: viele Maßnahmen wurden gelockert oder aufgehoben, Grundrechte wurden „zurückgegeben“, die Menschen treffen sich draußen wieder in größeren Gruppen. Eine „allgemeine Impfpflicht“ wurde nicht eingeführt. Trotz hoher Infektiösität der „Omikron-Variante“ ist der Krieg in der Ukraine das beherrschende Thema, auch in der Linken. Die moralische Verpflichtung aller Deutschen, als gute StaatsbürgerInnen auch kampfbereit zu sein, zumindest die Eskalation des Krieges mit Feuereifer voranzutreiben, bestimmt die Diskurse.
Aber machen wir uns nichts vor: „Corona“ ist nicht vorbei, auch wenn die Viren in die Sommerpause gehen sollten. Die Corona-Politik hat die Gesellschaft in den letzten zwei Jahren geprägt wie kaum eine Entwicklung der vorherigen Jahrzehnte.
Die Auswirkungen sind vielfältig: Vom Verlust des Sozialen, des einfachen Zusammenkommens, bis zu den Keilen, die in die Gesellschaft getrieben worden sind, über Reallohnverluste, der Verschlechterung von Arbeitsbedingungen bis zum Abbau von ArbeitnehmerInnenrechten etc. Seit 2020 gab es massive gesellschaftliche Zuspitzungen. Wir erlebten den absoluten Bankrott linker Politik angesichts der Elendsverwaltung, die sie selbst auch vorangetrieben hat. Die Logik des „Sachzwangs“ und der „Alternativlosigkeit“ bestimmte die politische Debatte.
Es ist anzunehmen, dass wir mit den Folgen lange zu kämpfen haben werden. Viele Menschen befolgen weiterhin Regeln, ohne dies zu müssen, unter anderem weil sie verängstigt sind oder sich schlichtweg daran gewöhnt haben. Im Herbst kommt möglicherweise das nächste tödliche Virus oder die ökologische Katastrophe erfordert plötzlich Einschränkungen von (unserer) Rechten und Lebensqualität.
Wir nutzen die „Corona-Feuerpause“, um aus linker Perspektive die Politik der letzten zwei Jahre zu reflektieren, einzuordnen, Leerstellen in der linken Diskussion aufzuzeigen und unsere Position deutlich zu machen. Dabei beziehen wir uns hauptsächlich auf die Situation in der Bundesrepublik.

Thesen

  • Objektive Wissenschaft?

Eine der häufigsten Aussagen in den Diskussionen um Corona, die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung und ihre Folgen war der Appell, auf „die Wissenschaft“ zu hören

Dahinter steckt ein Wissenschaftsbegriff, der Wissenschaftlichkeit mit Objektivität und Wahrheit gleichsetzt und das wissenschaftliche Expertentum unkritisch zur Grundlage des eigenen Denkens und eigener politischer Forderungen erklärt.
Eine linke, emanzipatorische Perspektive auf Wissenschaft müsste hingegen „die Wissenschaft“ einer grundlegenden Kritik unterziehen: nicht um sie als etwas Schlechtes abzulehnen, sondern im Sinne einer Unterscheidung: Welchem Erkenntnisinteresse folgt eine wissenschaftliche Frage? Aus wessen Perspektive wird sie gestellt, welche Perspektiven werden darin unsichtbar gemacht?
Statt also einer Unterwerfung unter die Wissenschaft das Wort zu reden, gilt es kritisch nach den emanzipatorischen wie anti-emanzipatorischen Potenzialen von Wissenschaft zu fragen. Dazu gehört ein Verständnis und eine Kritik der Grenzen instrumenteller Vernunft ebenso wie die Frage nach dem Standpunkt des Wissens und damit etwa auch nach den Institutionen der Wissensproduktion und -vermittlung wie Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

 

  • Kapitalistische Ökonomie und Gesundheit

In der staatlichen „Pandemiebekämpfung“ ging es nicht einen Moment allein um „Gesundheit“. Kapitalistische Staaten und die Blöcke, in denen sie organisiert sind, befinden sich in Konkurrenz zueinander. Ziel staatlichen Handelns war und ist es stets, einen reibungslosen Ablauf der kapitalistischen Produktionsweise zu gewährleisten und den „eigenen“ Unternehmen Vorteile gegenüber denen der anderen zu verschaffen. Lockdown-Maßnahmen durften den reibungslosen Ablauf der Kapitalverwertung als Ganzes nicht stören. Allerdings ist eine Umschichtung und Umstrukturierung der Unternehmenslandschaft festzustellen: die Großen wurden subventioniert, die kleinen und mittleren Unternehmen dürfen und sollen zugunsten der großen Konzerne weichen. Die Maßnahmen dienten auch dazu, den „Digitalisierungsrückstand“ Deutschlands gegenüber anderen Industriestaaten wettzumachen. Z. B. Beschäftigte werden zwischen Homeoffice und „betrieblichen Erfordernissen“ hin und hergeschoben, Videokonferenzen und bargeldloses Bezahlen wurden noch alltäglicher. Für bestimmte Berufsgruppen wurde die Quarantäne verkürzt, und Infizierten ohne Impfung wurden im Krankheitsfall Urlaubstage gekürzt. Die Erforschung von Impfstoffen wurde zwar staatlich mit enormen Mitteln finanziert, die Gewinne aber privat angeeignet. Impfstoffe aus Kuba oder Russland werden unabhängig von ihrer Wirksamkeit nicht anerkannt, Impfpatente wurden auf Druck der Industrieländer nicht freigegeben für Länder des globalen Südens. Es geht offensichtlich um ökonomische Interessen, nicht um Gesundheit.

 

  • Biopolitik

Die staatliche „Pandemiebekämpfung“ hat einen biopolitischen Blick auf das Thema „Gesundheit“. Leben und Gesundheit werden von den modernen Staaten im Rahmen ihrer politischen Ökonomie verwaltet, überwacht und gesichert. Die Lebensprozesse der Bevölkerungen werden so korrigiert, therapiert und optimiert. Es geht dabei nicht um das individuelle Glück und Begehren des je einzelnen Menschen, sondern um verobjektivierbare Faktoren, die auf der Ebene der Gesamtbevölkerung gemessen und reguliert werden können.

 

  • „Kranke“ Krankenhäuser

Krankenhäuser, Pflegeheime und andere Einrichtungen des Gesundheitssystems müssen profitable Unternehmen sein, sonst werden sie geschlossen. Aus diesem Grund sind viele Kliniken und Krankenhausbetten in den letzten Jahren abgebaut worden: Überlastete (Intensiv-)Stationen sind die Folge davon. Überlastungen werden jedoch auch erzeugt durch Privatisierungen im Gesundheitswesen, da Reproduktionsarbeit im Kapitalismus immer nur geringe Profite erzeugen kann. Beispielhaft für die Ökonomisierung des Gesundheitssystem steht das System der Fallkostenpauschalen (DRGs). Die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften sind seit Jahren katastrophal. ÄrztInnen in Impfzentren erhalten bspw. exorbitant hohe Entgelte für diese Tätigkeit, während ÄrztInnenstellen im Krankenhaus gestrichen werden. Die Krise der Gesundheitssysteme in Deutschland und anderen Ländern ist nicht durch Corona verursacht, sondern schon lange virulent. Was eben nicht gewährleistet wurde, war ein effektiver Schutz der durch Corona gefährdeten Risikogruppen. Die Gesundheit darf nicht davon abhängen, ob sie rentabel ist.

  • Pandemie und Arbeit

Es ist nicht zu übersehen, dass es während der Pandemie zu einer Zuspitzung der Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen gekommen ist. ArbeiterInnen können schneller entlassen werden, sollen oftmals unbezahlte Überstunden leisten und in ihrer Freizeit erreichbar sein. Sie tragen gesundheitliche Risiken, während viele Reallohneinbußen hinnehmen mussten. Viele wurden durch Kurzarbeit in den Ruin getrieben oder stehen kurz davor. Entscheidend für Jobverluste waren vor allem Geschlecht, Aufenthaltsstatus und Verwertbarkeit. Der Umgang mit den MigrantInnen auf den Feldern oder in den Schlachthöfen erinnert an Arbeitsverhältnisse aus früheren Jahrhunderten. Die Skandalisierung dieser Verhältnisse war nicht grundsätzlich genug und verschwand schnell wieder aus den Medien.

 

  • Pandemie und Bildung

Die Situation in den Bildungseinrichtungen mit den lang anhaltenden Lockdowns hat vor allem benachteiligte Kinder und Jugendliche noch weiter abgehängt. Die Zunahme psychischer Instabilität und Erkrankungen ist bei vielen eine Folge davon. Durch die Schließung von Unis und Schulen sind junge Menschen sozial vereinsamt, ihre Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten wurden stark eingeschränkt. 

 

  • Gesellschaftliche Teilhabe im Austausch gegen Überwachung

Neben die Ausbeutung tritt die Überwachung der Arbeitenden und der gesamten Bevölkerung. Die Überwachung umfasst nicht nur die Verwaltung unserer Körper durch Autoritäten, sondern auch die Selbststeuerung und -regulierung der Körper. Die Pflicht, den Alltag und das persönliche Umfeld gegenüber staatlichen Stellen offen zu legen und zu denunzieren, ist abzulehnen. Zunehmende Kontrolle über unsere Daten üben die Digitalkonzerne aus, die dabei mit den Regierungen zusammenarbeiten. Die Entwicklung, dass viele Menschen sensible Daten aktiv preisgeben und die geforderte Selbstoptimierung längst verinnerlicht haben, ist bedenklich. Jeder Mensch hat das Recht, über seinen Körper selbst zu bestimmen. Auch wenn wir krank sind, sind wir weiterhin in der Lage, eigenverantwortlich zu handeln und brauchen dazu keine Babysitter, WärterInnen oder SchließerInnen. Eine Impfpflicht als Normalisierung körperlicher Übergriffe gegen den eigenen Willen lehnen wir entschieden ab, ebenso eine Unterscheidung und moralische Bewertung von Menschen nach ihrem Impfstatus, an den je nach dem mehr oder weniger Rechte und Teilhabemöglichkeiten geknüpft sind.

  • Gesellschaft des Misstrauens

Wir wollen keine „Gesellschaft des Misstrauens“ und der allgegenwärtigen Kontrolle, wie sie sich immer stärker abzeichnet. Eine „pornografische Transparenz“ durch das ständige Vorlegen von Kontrollnachweisen wollen wir nicht. Sanktionen und digitale Impfpässe lehnen wir ab. Wir sind nicht bereit, den Anderen vorrangig als potenzielle Gefahr, die uns töten könnte, wahrzunehmen. Wir sind gegen die Verstärkung des sozialen Drucks und jede Form von Denunziantentum. Sozialer Druck verbreitet eine Blockwart-Mentalität, sich gegenüber anderen moralisch überlegen zu fühlen. Diejenigen, die von den eigenen Moralvorstellungen abweichen, werden offen denunziert und den Repressionsbehörden ausgeliefert. Wir wollen einen Alltag ohne Militär und Polizei, wir wollen auch keinen Hilfsbullen irgendwelche Dokumente unter die Nase halten müssen und vor allem selbst nicht zu Hilfsbullen gemacht werden. Durch das Streben nach immer mehr „Sicherheit“ besteht die Gefahr, dass Freiheit und solidarisches Miteinander auf der Strecke bleiben. Den zunehmenden Autoritarismus haben viele Bullen als Freifahrtschein dafür genommen, ihre Schikanen gegenüber den Menschen, die sie ohnehin häufig schikanieren, auszuweiten. Betroffen waren vor allem arme Menschen, MigrantInnen und Jugendliche.

 

  • Ungeimpft und ausgeschlossen

Den Profiteuren der Coronakrise ist es gelungen, Sündenböcke zu markieren: Für das Fortdauern der Coronapandemie und der staatlichen Maßnahmen wurde den Ungeimpften die Schuld gegeben. In der Folge wurden sie verächtlich gemacht und aus dem gesellschaftlichen Leben weitestgehend ausgeschlossen. Medizinische Behandlungen wurden erschwert, durch Abweisungen in Kliniken und Arztpraxen. Durch den Ausschluss von Lohnarbeit können Menschen ihre Reproduktion nicht mehr sicherstellen, Zugang zu staatlichen Leistungen ist ihnen teilweise verwehrt. Der geimpfte Teil der Gesellschaft hat diesen Ausschluss fast ausnahmslos mitgetragen. Erhöhte Krankenkassenbeiträge, Geldstrafen und in letzter Konsequenz auch Inhaftierungen, standen im Raum. Viele Menschen unterstützen offen diese Ausschlüsse oder verhalten sich gleichgültig dazu. Das Narrativ eines Volkskörpers, der durch Schädlinge angegriffen wird, ist längst wieder tief in der Gesellschaft verankert. Als antifaschistische/antiautoritäre Linke, die dieses Narrativ immer abgelehnt hat, kritisieren wir dies.

  • Militarisierung im Alltag

Es ist zu beobachten, dass im Rahmen der Pandemie Projekte zur Normalisierung der Bundeswehr im Alltag der Menschen verstärkt durchgesetzt werden. Dass der Einsatz der Bundeswehr im Inneren im Infektionsschutzgesetz verankert wurde, Soldaten in Uniform in Altenheimen Impfungen vorbereiten und ein General den Corona-Krisenstab leitete, zeigt beispielhaft die Normalisierung einer Militarisierung des Alltags in Corona-Zeiten. Wir wollen Militär und Krieg als Teil dieser Gesellschaft und der Welt als Ganzes abschaffen.

  • Für ein selbstverantwortetes und solidarisches Handeln!

Es wird Zeit, sich damit abzufinden, dass das Virus nicht verschwinden wird und wir damit leben müssen. Anstatt auf repressive staatliche Maßnahmen zu setzen, die angeblich die Pandemie bekämpfen, gilt es selbstverantwortetes und solidarisches Handeln zu entwickeln. Menschen sind in der Lage, sich dazu zu befähigen, eigene Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört, Risikogruppen und andere zu unterstützen, wenn sie das wollen. Unbedingt notwendig ist auch eine offene und kontroverse Diskussion darüber, welche Einschätzungen plausibel und welche Maßnahmen sinnvoll sind. Die Erzeugung von Angst und Misstrauen ist dabei nicht hilfreich.

  • Kein Zurück zur Normalität

Während die Herrschenden uns ihren Ansatz der „Pandemiebekämpfung“ mit einer Rückkehr zum vorherigen Normalzustand, aber mit stärkerer Vereinzelung, Kontrolle und Überwachung, schmackhaft machen wollen, ist einer Verklärung der Vor-Pandemie-Zeit entgegenzutreten. Die alte Normalität hat uns die Pandemie wie viele andere Krisen und Ausbeutungsverhältnisse erst eingebrockt. Wir wollen sie nicht zurück!

Es bedarf eines Diskurses darüber, wie ein zukünftiges Leben aussehen soll, das ohne den Zustand einer permanenten Krise auskommt und für alle Teile der Gesellschaft lebenswert ist. Dazu gehört auch, die Gründe für das Auftreten einer solchen Pandemie offenzulegen. Diese liegen in dem kapitalistischen Zwang, jeden Winkel dieses Planeten und jeden Bereich der Gesellschaften verwertbar zu machen und auszubeuten.

Ausblick
Was in diesen Thesen deutlich wurde ist, dass Corona und die Reaktionen darauf uns nicht nur vor medizinische und gesundheitspolitische Fragen stellen. Vielmehr war die Pandemie auch Anlass, gesellschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre wie Digitalisierung, Biopolitik, Autoritäre Formierung weiterzuführen und zu verschärfen. Das alles wird bleiben und Konsequenzen entfalten, die wir heute noch nicht überblicken können – auch wenn das letzte Coronavirus eines Tages verschwunden sein sollte, wird sich eine passende „Krise“ schon finden. Statt einer herrschaftsfreien, selbstbestimmten Welt erscheint ein neues Akkumulationsregime am Horizont: der Umbau der Gesellschaft hat sich beschleunigt. Was also bleibt von „Corona“?
Das Vertrauen in den Staat, das „Systemvertrauen“ in die herrschenden Institutionen ist im Zuge der Corona-Politik wieder gestiegen. Der „starke Staat“ wurde wiederentdeckt. Wer hätte uns denn sonst vor dem Virus „schützen“ sollen? Die Flucht in den Schoß von Vater Staat hat natürlich seinen Preis: Die Gesellschaft ist bereit, die Zumutungen des Krisenregimes zu schlucken. Der Verlust finanzieller Sicherheiten wird nicht hinterfragt, auch wenn wir täglich lesen können, dass bestimmte Kapitalfraktionen immer reicher werden und Geld für alles da zu sein scheint – nur eben nicht für einen Großteil der lohnabhängig Beschäftigten und diejenigen, die nicht in einem solchen Verhältnis stehen.
Der Staat darf jetzt fordern, dass wir für den „gerechten Krieg“ gegen das „dämonische Russland“ Opfer bringen: Kriegsgerät für die Armee der Ukraine bezahlen, 100 Milliarden zusätzlich zum riesigen Wehr-Etat in die Aufrüstung Deutschlands stecken und uns auch ansonsten als treues Mitglied des Kriegsbündnisses NATO verstehen. Natürlich müssen wir bereit sein, für die „gute Sache“ zu hungern und zu frieren, vor allem diejenigen, die sowieso schon kaum klar kommen. Vom Frieren und Hungern ist es nicht weit zu anderen Opfern, die es im Kampf gegen „das Böse“ zu erbringen gilt. Die Bereitschaft, eine Eskalation und Ausweitung des Krieges mitzutragen, einer Wiedereinführung der Wehrpflicht zuzustimmen und selbst die Sorgen vor atomarer Vernichtung beiseite zu wischen, hat für „solidarische MitbürgerInnen“ ebenso selbstverständlich zu sein, wie der fünfte „Booster“.
Die „Zero Covid“-Strategie und der angestrebte Siegfrieden gegen Russland weisen dabei eine Gemeinsamkeit auf: wir wollen den totalen Sieg! Das Virus muss mit Stumpf und Stiel ausgerottet und Russland in den absoluten Ruin getrieben werden. Eine Alternative ist nicht vorgesehen, abweichenden Meinungen und Handlungen wird mit sozialer Ausgrenzung, Zensur und Repression begegnet.
Die Fantasien des „totalen Sieges“ zeigen deutlich, dass die instrumentelle Vernunft, die im Kapitalismus (und auch bei vielen seiner GegnerInnen) vorherrschend ist, noch stärker ins Irrationale kippt als bisher schon: Maskentragen und Impfen sind genauso religiös überhöht und dürfen ebenso wie der Krieg der „Guten“ gegen die „Bösen“ niemals hinterfragt werden.
Die etablierten Medien (darunter auch Social Media) sind unverzichtbare Werkzeuge bei diesen Hegemonie-Prozessen: Die dominant-mediale Dauerschleife ist zwar von „Corona“ zum Ukraine-Krieg geswitcht, aber weiterhin werden den KonsumentInnen mit Vehemenz staatliche Narrative eingehämmert, die „Bösen“ markiert und die Gründe, warum die bürgerlichen Versprechen von „Freiheit und Wohlstand“ nun auch für uns in den kapitalistischen Zentren nicht mehr gelten, dargelegt. Die Existenz eines „politisch-medialen Komplexes“, der reguliert, was die Köpfe der BürgerInnen erreichen soll / kann und was nicht, ist nun unverkennbar zu Tage getreten. Die bedingungslose Unterstützung herrschender Deutungsmuster sowie die Ausgrenzung der AbweichlerInnen setzt eine solche mediale Indoktrination voraus.
Neben den Gläubigen, die stets bestrebt sind, auf der moralisch richtigen Seite zu stehen und die Angst vor dem Anderen verinnerlicht haben, gibt es einen erheblichen Teil der Menschen, die resigniert haben und sich apathisch verhalten. Und auch von denen, die sich mit dem Glauben schwer tun und eine gewisse geistige Dissidenz entwickelt haben, gab es nur sehr wenige, die sich nicht an die Gängeleien gehalten und andere nicht schulterzuckend ausgegrenzt haben. Dass es etwas anderes geben kann, als den neuen autoritären, digitalen Kapitalismus mit seinen Totalitätsansprüchen, kommt ihnen allen nicht in den Sinn. Die Vorstellung von diesem Anderen am Leben zu erhalten, ist aber gerade heute Aufgabe und Existenzberechtigung linker Politik.

Niemand hat das Recht über den Ausnahmezustand zu bestimmen!

 

 

 

Gruppe Autonomie und Solidarität

 

 

 

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Mein Körper gehört mir!- Schluss mit der Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen

 

In der Nacht vom 21.09. auf den 22.09. wurde das Münchner Stadtbild durch eine klare feministische Kampfansage verschönert. Gegen die Kontrolle von Frauenkörpern.

 

Zwischenstand VS-Watch Rheinland

Eine kurze Meldung nach längerer Zeit: Wir sind selbstverständlich weiterhin am Ball.

Radikaler Zweifel

aus: Autonomes Blättchen, Ausgabe 50 (1)(2)

Der Zweifel – auch der am eigenen Vorgehen – ist essenzieller Bestandteil einer radikalen linken Praxis. Wir sehen uns genötigt, in eine zunehmend autoritäre Linke zu intervenieren. Autoritär formierte Subjekte verwechseln Entschlossenheit und entschiedenes Handeln mit dem Wegdrücken begründeten Zweifelns. Die ‚Ermittlungsarbeit‘, die zum bundesweiten Outing eines ehemaligen Kölner Aktivisten geführt hat, macht uns fassungslos. Geäußerte Zweifel am Vorgehen der Ermittlungsgruppe und an der Sinnhaftigkeit des Outings mit aktivem Täterschutz gleichzusetzen, ist eine gängige, aber wenig überzeugende Abwehrreaktion einer autoritär strukturierten Linken.

[HH] Samstag 24.09.2022 – Schanzenfest für konsequenten Antifaschismus - Free Lina - Free them all!

Bewegte Stadtteile wie das Schanzenviertel, St. Pauli und viele soziale Projekte würde es heute nicht geben ohne aktiven Antifaschismus. Wir wollen mit dem diesjährigen Straßenfest im Schanzenviertel ein starkes Signal der Solidarität an alle von Repression betroffenen Antifaschist*innen senden. Insbesondere an die Betroffenen des Antifa Ost-Verfahrens und die Antifaschistin Lina. Antifa pro la vida!

Berlin: Soli-Adbustings für Wehrverweigerer vor belorussischer Botschaft

Aufregung in der Belarussischen Botschaft: Auch in Berlin ist der das belarussische Staatsoberhaupt Lukaschenko nicht mehr vor Kritik sicher. Rund um den Wirkungsort der Angestellten des Diktators kaperte die Aktionsgruppe LIDUS ("Lukaschenko ist doof und stinkt") unerlaubt alle Werbevitrinen der Firma WallDecaux. In den Werbekästen konnten die Botschaftsangehörigen folgendes lesen: „Stop the 2. front!“ und „Asylum for war resisters from Belarus now“. Dazu findet sich auf den Plakaten das Logo der Oppositions-Organisation „Nash Dom“ (Unser Haus). "Kriegsverweigerer aus Belarus brauchen dringend unsere Unterstützung“, erklärt die Aktionsgruppe LIDUS ("Lukaschenko ist doof und stinkt"). "Deswegen haben wir uns zu einer Solidaritätsaktion mit Adbustings vor der Botschaft entschlossen."

Updates zum anarchistischen Gefangenen Davide Delogu // Updates about the anarchist prisoner Davide Delogu

***english below***

Am 17. März diesen Jahres ist der sardische Anarchist Davide Delogu in einen Knast nach Neapel verlegt worden. Vorher war er in Vibo. Er sitzt seit 2010 im Knast, die meiste Zeit davon in Isolation. Es geht ihm okay und er freut sich über Post. Die Post an seine alte Adresse kommt nicht an, deswegen hier nochmal die neue Adresse, um ihm Briefe zu schreiben. 



Davide Delogu,
Via Roma Verso Scampia, 350,
80144 Napoli (NA)

Um ihn finanziell zu unterstützen, kann auf diese Konto überwiesen werden:



POSTEPAY
ZAHLBAR AN: LAURA GARGIULO
IBAN: IT17I3608105138295981295990

***english***

On March 17 of this year, Sardinian anarchist Davide Delogu was transferred to a prison in Naples. Before he was in Vibo. He has been in jail since 2010, most of the time in isolation. He is doing okay and is happy to receive letters. The letters to his old address will  arrive, so here again is the new address to write him. 



Davide Delogu,
Via Roma Verso Scampia, 350,
80144 Napoli (NA)

To support him financially, you can transfer money to this account:



POSTEPAY
PAYABLE TO: LAURA GARGIULO
IBAN: IT17I3608105138295981295990

more infos: https://www.prisonersolidarity.com/prisoner/davide-delogu

[MUC] Angriff auf das türkische Konsulat

In der Nacht vom 21. auf den 22.9. haben wir das türkische Konsulat in München besucht. Wir hatten eine Menge Wut und ein paar bunte Geschenke in den Farben Rojavas mit dabei.

(B) Info-Update zur Demo wegen Inflation "Der Preis ist heiß"

Preise Runter oder Es Knallt

Hier ein kurzes Infoupdate für unsere Gegenmedien, damit sich nicht alles nur auf den "sozialen" Medien abspielt.

Es geht um diese Veranstaltung: https://de.indymedia.org/node/223788

Steht Kolumbien vor einem Waffenstillstand?

Verschiedene Kommuniqués der Guerilla-Fronten der FARC-EP und auch die Mitteilungen der Regierung deuten auf ein Waffenstillstand in der nächsten Zeit hin, um zu Friedensgesprächen zu gelangen.

Nachrichten aus dem ökologischen Krieg, Chile

Warum die folgende Auflistung von Angriffen auf die Forstindustrie in Chile auf de.indymedia stellen? - Nun, die Front im ökologischen Krieg verläuft ebenso in Deutschland, wenn auch die hier von der Zerstörung der Natur profitierenden Unternehmen und Politiker*innen nicht ganz so rabiat vorgehen, wie auf dem vom chilenischen Staat besetztem Territorium.
Die Art und Weise der Verteidigung ihrer Lebensräume durch die Mapuche, kann als richtungsweisend betrachtet werden, wenn die Argumente der Klimabewegung in Deutschland nicht als Alarmismus abgetan werden sollen.

Zudem ist der hier dokumentierte Umgang mit Jahrestagen von polizeilichen Morden inspirierend, wie auch eine Kampagne, ähnlich der gegen die Verantwortlichen in Südamerika, im europäischen Kontext sicher eine positive Resonanz finden würde.

[HRO] Küche für Alle auf dem Margaretenplatz

Eine Schüssel auf einem Tisch bei der Küfa auf dem Margaretenplatz

Am Mittwoch fand auf dem Margaretenplatz in Rostock eine öffentliche Küfa statt. Bei bestem Wetter kamen etwa hundert Menschen zusammen, um gemeinsam zu essen. Mehrere Tische und Bänke machten den Platz zum Speisesaal und kostenlos oder gegen Spende wurde heiße Kartoffelsuppe mit Brot serviert.

Bericht vom 64. Prozesstag im Antifa Ost-Verfahren am OLG Dresden am 10.08.2022

Der 64. Prozesstag begann erst um 13.44 Uhr. Es wurde nur eine Zeugin zum Tatkomplex Wurzen gehört und ein Antrag der Verteidigung – auf Protokollierung einer Shoa-Relativierung durch die Nebenklagevertretung – besprochen. Nur wenige Zuschauer:innen und Pressevertreter:innen waren an diesem Nachmittag zugegen.

Im ersten Wortbeitrag der Verhandlung bekundete die Verteidigung ihren Wunsch, einen Antrag beim Gericht einzureichen. Der Vorsitzende schob diesen auf einen späteren Zeitpunkt des Prozesstages und begann die Verhandlung mit der Vernehmung der vorgeladenen Zeugin.

Blockade gegen den Fundi-Marsch in Berlin am 17.09.2022 - ein Aufruf

Auf dem Bild sind queerfeministische Aktiv*innen die sich mit ihren Armen einhaken. diese werden von 2 Polizist*Innen gewaltvoll geräumt. Außerdem sind auf dem Bild noch 2 weitere Polizist*innen, unter anderem filmt einer die Auflösung der Blockade

TW: Beschreibung von Polizeigewalt, Nennung, von Abtreibungsgegner*innen, Ableismus, Fundis

Am 17.09.2022 marschierten Fundamentali*innen, rechte Chrst*innen und Abtreibungsgegner*innen in Berlin. Wir haben uns in einer Kleingruppe aus autonomen Menschen dazu entschieden diesen Aufmarsch zu stoppen!

Fotos by PM Cheung Photography

Rom: Kommuniqué über die Paketbombe gegen Alessandro Profumo

Die Reichen bluten auch
Die Schrecken des Krieges bewegen die sensiblen Seelen. Uns erinnern sie stattdessen daran, dass es die Ungerechtigkeit ist, die diese Welt beherrscht.. Die verstümmelten Körper sind immer die der armen Leute, es ist nie ein Reicher, der stirbt, der eine Hand verliert.
Wir glauben nicht, dass wir mit der Gewalt des Staates konkurrieren können, eure Fähigkeit zur Zerstörung und zum Tod ist unerreichbar. In den letzten Jahren habt ihr das in Syrien, im Irak, heute in der Ukraine gezeigt, und wir haben es bei den Folterungen und Massakern in den italienischen Gefängnissen im März 2020 gesehen. Wir haben weder vergessen noch verziehen.

(je) Hausdurchsuchungen in Jena

(17. September 2022) Am Donnerstag, Freitag und Samstag gab es in Jena Hausdurchsuchungen.

Bericht vom 63. Prozesstag – Freitag 05.08.2022

Bericht vom 63. Prozesstag im Antifa Ost-Verfahren am OLG Dresden am 05.08.2022

Der Senat setzte im Laufe des Prozesstages die Befragung des Johannes Domhöver (im Weiteren abgekürzt mit J.D.) fort, wobei vorrangig dessen Bezüge zu Leipzig und den weiteren Beschuldigten im Fokus standen. Hierbei ging es zumeist um Kommunikation, Sport und Graffiti.

Zum Ende des Prozesstages hin durfte auch die Oberstaatsanwältin der Bundesanwaltschaft, Alexandra Geilhorn, sowie der Neonazi-Nebenklagevertreter Arndt Hohnstädter Fragen stellen. Letzterer nutzte diese Gelegenheit, um die Shoa zu relativieren. Anstatt dies zu unterbinden – oder wenigstens protokollarisch festzuhalten –, verstieg sich der Senat in die Ausrede, nichts gehört zu haben, die Bundesanwaltschaft schwieg wenig überraschend gänzlich, Zuschauende reagierten lautstark und wütend.

(W)Am 23.9.2022 auf zum Klimastreik! Soziale und ökologische Kämpfe gehen nur zusammen!

23.09.2022 // 14 Uhr // Laurentiusplatz // Wuppertal

Wir befinden uns einer heftigen Krise! Doch, in welcher eigentlich? Immer wieder kommen neue und die bestehenden Krisen hören gar nicht mehr auf!
Alleine in den letzten zwei bis drei Jahren haben wir mindestens drei gigantische Krisen zu verzeichnen.

Zuerst die Klima-Krise, die schon lange schwellt und in anderen Teilen der Welt bereits bedeutend katastrophalere Auswirkungen hat, als sie hier zu spüren sind. Dann kam Ende 2019, Anfang 2020 die Corona-Pandemie hinzu.

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