#HealthcareNotWarfare - In See stechen für die befreite Gesellschaft

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In Berlin sind heute antimilitaristische Aktivist*innen in See gestochen für die befreite Gesellschaft. Eine Gesellschaft ohne Krieg, Militär und Rüstung. Ohne Kapitalismus, Patriarchat und Rassismus. Die Anti-Kriegs-Bootstour fand anlässlich des heutigen #HealthcareNotWarfare Aktionstags statt. Denn heute tagen die Aktionär*innen bei der Hauptversammlung des Kriegskonzerns Rheinmetall.

Während er die Arbeiter*innen in den Werken weiterarbeiten lässt und sie damit einem enormen Gesundheitsrisiko aussetzt, hat Vorstandschef Armin Papperger die Hauptversammlung Corona-bedingt von Berlin auf das Internet verlagert. Und wir unseren Protest kurzerhand auf das gesamte Bundesgebiet - und unsere Schlauchboote.

Wir haben auf dem Landwehrkanal ein Zeichen gegen den Militarismus der BRD und den Export von Leid und Elend gesetzt. Deshalb starteten wir mit unserer Tour an der Zentrale der CDU. Die CDU lässt sich von der Kriegsindustrie hofieren und finanzieren. Gleichzeitig steht sie für Militarismus und die Festung Europa. Rheinmetall „spendet“ regelmäßig an die Union und liefert Fluchtursachen und die Grenzen gleich mit. Auch andere Rüstungskonzerne arbeiten eng mit Politiker*innen der CDU zusammen.

Unser nächster Stopp war das Kriegsministerium, das nur einige hundert Meter vom Konrad-Adenauer-Haus entfernt liegt. Die Bundeswehr wurde von Nazi-Generälen gegründet und bis heute zieht sich die Wehrmachtstradition durch das deutsche Heer. Immer wieder fallen Soldat*innen durch rechtsextremes Gedankengut auf, horten NS-Devotionalien in den Kasernen und lassen Waffen und Munitionen verschwinden. Außerdem führt die Bundeswehr unter dem Vorwand der „Friedenssicherung“ in etlichen Ländern Krieg. Meist geht es dabei aber um Machtpolitik und die Sicherung von Ressourcen für die deutsche Wirtschaft.

Der Kriegsetat der BRD beläuft sich auf fast 50 Milliarden Euro. Und das 2% Ziel ist damit noch nicht einmal erreicht. In Zukunft soll also noch mehr Geld in Militär und Rüstung investiert werden, während der Gesundheitssektor mit nicht mal einem Drittel davon (ca. 15 Milliarden Euro) auskommen muss. Wozu diese Prioritätensetzung führt, hat die Corona-Pandemie auf erschreckende Weise gezeigt. Während in Krankenhäusern die Schutzausrüstung knapp wurde, shoppte Kriegsministerin AKK schicke neue Kampfjets für Ihre Truppe. Und statt einer Aufwertung von Pflegearbeiten wird lieber der deutsche Militarismus ausgebaut.

Deshalb nahmen einige von uns eine kurze Abkürzung mit der U-Bahn (in der wir Mitfahrer*innen über unser Bündnis und die Machenschaften der Kriegsindustrie aufklärten) und ließen unsere Boote nahe des Kreuzberger Urban Krankenhauses wieder zu Wasser. Dort angekommen forderten wir den sofortigen Stopp der Rüstungsproduktion und eine Aufwertung der Arbeitsbedingungen und Gehälter im Gesundheitswesen. Außerdem machten wir auf die Dringlichkeit einer Care-Revolution aufmerksam.

Die Welt braucht Pfleger*innen statt Soldat*innen, Beatmungsgeräte statt Bomben, zivile Produktion statt Geschäft mit dem Tod!

Alle Kriegskonzerne sollten sofortig die Waffenproduktion stoppen und stattdessen zivile Güter produzieren!

Healthcare not Warfare! Rheinmetall Entwaffnen!

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