#LeaveNoOneBehind: Lobbybüro der Kriegs- und Grenzindustrie markiert

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Heute, am Aktionstag gegen die menschenfeindliche Situation an den EU-Außengrenzen, wurde in Berlin Mitte ein Ort der Kriegs- und Grenzindustrie markiert. Vor dem Büro des Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) wurde am 05.04. durch Aktivist*innen Farbe verschüttet um auf das mörderische Geschäft mit Kriegsgerät, also Fluchtursachen, aufmerksam zu machen. Hinter den blutroten Fußspuren, die sinnbildlich für das Leid das diese Industrie produziert stehen, versammelten sich Weitere die Transparente mit den Aufschriften „Wir liefern Fluchtursachen. Und die Grenzen gleich mit“ und „#LeaveNoOneBehind – Moria evakuieren“ hielten. Die Aktion ist Teil des heutigen dezentralen Aktionstags gegen die Festung Europa und die Situation in den Lagern auf den griechischen Inseln.

Der BDSV ist ein Lobbyverein der Rüstungs- und Grenzindustrie. Durch nette Sektempfänge, großzügige Geldspenden und eine enge Verbindung zum parlamentarischen Berlin wird an diesem Standort Krieg vorbereitet. Politiker*innen treffen hier auf die Rüstungsindustrie, es werden Deals abgeschlossen und das mörderische Geschäft mit Krieg und „Grenzsicherung“ angekurbelt. Ein Ort also, an dem Entscheidungen zur Mitverantwortung an Kriegsverbrechen, ethnischer Säuberung und Vertreibung getroffen werden. Besonders perfide: Die Rüstungsindustrie exportiert nicht nur Fluchtursachen sondern die Grenzen gleich mit! Neben den klassischen „Gütern“ der Waffenproduzent*innen werden Überwachungstechnik und Grenzanlagen verkauft. Vorsitzender des BDSV ist Rheinmetall-Chef und Kriegsverbrecher Armin Papperger.

 

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