#femidarity ruft auf zum 25.11. Alle auf die Straße!

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Der 25.11. ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, erstmals ausgerufen 1981 von lateinamerikanischen und karibischen Feministinnen. Das Datum fällt auf die Ermordung der Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabel am 25.11.1960, die als Teil der "Movimiento Revolucionario 14 de junio", eine Bewegung zum Sturz des damaligen Diktators der Domenikanischen Republik, umgebracht wurden. Damals wie Heute steht Gewalt gegen Frauen auf jedem Flecken dieser Erde an der Tagesordnung. So wird in Deutschland laut einer Studie jeden Tag eine Frau durch ihren vermeintlichen Partner versucht zu ermorden; jeden dritten Tag gelingt es auch. 2017 gab es 140.000 Fälle sogenannter "partnerschaftlicher" Gewalt in Deutschand.

Das Problem ist ein strukturelles, und patriarchale Gewalt kennt weitaus mehr Gesichter als das physische. Wir werden als Frauen sozialisiert uns unterzuordnen, uns zurückzunehmen, unsere Bedürfnisse für andere zu übergehen. Und so sollen und müssen wir jeden Tag erdulden, dass Männer uns anstarren, anfassen, Sprüche drücken, uns keinen Raum lassen, uns überreden und uns nicht zuhören, während wir uns selbst und uns gegenseitig hassen und miteinander konkurrieren sollen. Alle Frauen auf der ganzen Welt sind von patriarchaler Gewalt betroffen; unsere Antwort darauf heißt Feminismus und Solidarität.

Lasst uns uns gegenseitig bestärken, aufbauen und miteinander gegen das  Patriarchat kämpfen, und lassen wir uns niemals einreden, wir seien schwach  oder klein oder unbedeutend, weil wir Frauen sind, denn das sind wir nicht; im Gegenteil. Die Geschichte sozialer Kämpfe ist voll von mutigen, entschlossenen, kämpfenden Frauen, die sich nicht mit den Verhältnissen versöhnt haben - auch wenn dies in gängiger Geschichtsschreibung häufig ignoriert wird. Überall kämpften Frauen gegen patriarchale Unterdrückung und Gewalt, gegen Ausbeutung und Krieg, gegen den Kapitalismus. So auch Heute: seien es die Kämpfe in Italien gegen die Femizide, die Frauenbewegungen in lateinamerikanischen Ländern, die Frauen der zapatistischen und der kurdischen Bewegung und so viele mehr.

Auch im Hinblick des Angriffkrieges der Türkei in Nord-Ost-Syrien rufen wir zur Demo am 25.11. auf. Dieser Krieg ist ein Krieg gegen die kurdische Bewegung, deren elementarer Bestandteil die Befreiung der Frau und autonome Frauenorganisierung ist. Somit ist dieser Krieg auch ein Krieg gegen uns.

Lasst uns also am 25.11. gemeinsam auf die Straße gehen, für unsere Solidarität, unseren Kampf gegen das Patriarchat und für alle kämpfenden Frauen auf dieser Erde.

Wir sehen uns am 25.11. um 17 Uhr in S-Bhf. Schönefeld.
#femidarity
#womendefendrojava

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