Bekämpfung des kleinen Rassisten und Faschisten in uns selbst .........

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Pegida - ein gut gepflegtes Erbe unser Vergangenheit ........ Es ist schon seltsam wie schwer wir Deutschen uns mit unseren Nazis und Rassisten tun. Es scheint fast so, als hätten wir unsere eigene Vergangenheit vollständig vergessen und nach 1945 mit einem völlig neuen Volk angefangen. Dann waren wir die Musterschüler der USA. Wir brachten keine Juden mehr um, sondern zahlten Wiedergutmachung und wir waren alle Demokraten reinsten Wasser. Also zumindest war das der offizielle Außeneindruck den wir erwecken wollten. Tatsächlich war aber schon kurz nach den Nürnberger Prozessen klar, dass es bei der Entnazifizierung (Wortgewordener Schwachsinn) nur um reine Augenwischerei ging. Die Allierten brauchten Verwaltungsbeamte, Mediziner, Richter, Juristen und vor allem Unternehmer die in deren Dienst traten. Deshalb wurde aus der Entnazifizierung eine böse Karrikatur. KZ-Besitzer udn Betreiber wie die Familie Quandt durften ihr Vermögen behalten um Batterien für die Engländer zu produzieren und die Justiz blieb braun bis ins Mark.
Es gab also zwei Deutschlands. Ein offizielles mit blütenweißer Weste, welches sich ganz offiziell für die Brüder um Hitler schämte und alles wieder gut machen wollte, das aber in Wirklichkeit nur ein potemkinsches Dorf war. Hinter der hübschen Fassade verbargen sich die alten Rassisten und Faschisten und nur wenn der Alkohol in Strömen floß und man sich unter sich glaubte, wurde die alte Sau wieder rausgelassen. Da war alles noch da, vom Polenmädchen dass sie gefickt hatten über die Judensau und der ruhig feste Schritt mit dem sie demnächst die Welt erneut erobern wollten.
Bei einer Sache waren sie sich übrigens einig mit der Fassade. Am deutschen Wesen sollte erneut die Welt genesen. Natürlich wurde das nie wirklich wissenschaftlich untersucht und die Medien hat kein Interesse mal hinter die Fassade und unter den Teppich zu schauen um den braunen Dreck zu sehen, das sie selbst bis über den Hals mit im Dreck steckten. Die Wirtschaftsführer steckten so tief im braunen Sumpf das gerade nur noch die hässlichen Fratzen hervorsahen und keine Zeitung hätte die Wahrheit schreiben und ihre Anzeigenkunden behalten können.
Selbstverständlich war es in jenem anderen Deutschland, dass die Springerhetzer immer mit Anführungszeichen umgaben, der DDR nicht wirklich anders. Solange die Nazis dort nicht Kriegsverbrechen gegen die Sowjets, wie der Vater von Brundespräsident Gauck, begangen hatten oder vom Westen entlarvt wurden, waren sie auch dort gern gesehene Mitarbeiter. Auf beiden Seiten waren die Altznazis die Leute die das System und seine Lügen am besten unterstützten. Schließlich hatte man sie ja auch in der Hand. Huhu IM Erika und IM Larve! ....... http://www.duckhome.de/tb/archives/13245-Pegida-ein-gut-gepflegtes-Erbe-... ........

Natürlich haben sich die Zeiten seit damals gewandelt und zum Glück bei vielen Menschen auch einige Ansichten. Aber bei der ersten echten Zäsur, dem Einsatz von Fremd- oder Gastarbeitern in beiden deutschen Staaten brachen die alten Gräben erneut auf. In beiden deutschen Staaten war es die Gier der Wirtschaft, die niedrige Löhne und hohe Exportquoten wollte, die den Bruch veranlasste. Dabei ist es egal ob pseudosozialistischer Staatskapitalismus oder das Großkapital gierig sind. Egal ob es um die als Fischis verunglimpften Vietnamesen oder um Griechen oder Portugiesen ging, die gleichermaßen als Kanaken abgewertet wurden. Lustig daran ist nur, dass die braunen Hackfressen nicht wussten dass sich der Begriff Kanak vom hawaianischen kanaka maoli ableitet, was nichts anderes als Mensch bedeutet. Als Schimpfwort wurde es für alle Südländer verwendet und heute verwenden die politischen Freunde vom Springer-Propagandaoffizier Hendryk M. Brother den Begriff Südländer um weiter diffamieren zu können.

In der BRD wurden die Gastarbeiter gebraucht um die Löhne zu drücken. Im Wirtschaftswunder waren die Arbeitnehmer knapp geworden, zumal auch die vielen Kriegstoten fehlten, was zu steigenden Löhnen führte. Um die Löhne zu drücken wurden vom Kapital die Gastarbeiter geholt und als Waffe gegen die deutschen Arbeiter in Stellung gebracht und erfolgreich eingesetzt, was den Rassenhass erneut schürte. Dazu kamen Fraternisierungen der meist jungen und kräftigen und vor allem interessant aussehenden Männer mit deutschen Frauen und die damit verbundenen Probleme. Der Versuch die Gastarbeiter in gheottogleichen Ledigenhäusern einzusperren war schon früh gescheitert.

Um die Dinge nicht noch weiter zu verschlimmern, wurden Familiennachzüge gestattet, die aber die Situation nur verschlimmerten, weil aus dem Gastarbeiter nun ein Dauerfremdarbeiter plus Familie geworden war und gleichzeitig durch höhere Automation die Zahl der benötigten Arbeitskräfte sich drastisch verringerte. Das Kapital, dass die Gewinne durch die Arbeit der Gastarbeiter eingesteckt und sich über die niedrigen Löhne der deutschen Arbeiter gefreut hatte, zog sich aus dem Geschäft komplett zurück. Die sozialen Folgekosten für Arbeitslosengeld, Krankenkassen und Sozialausgaben trugen alleine die Arbeitnehmer und die Teile des Kapitals die Arbeiter beschäftigten. Der Rest lachte sich schief und war es zufrieden.

Wenn man so will, wurde damit der Rassenhass erneut zementiert, denn aufgrund der Medienberichterstattung, vor allem durch Springer wurde den Deutschen gegenüber verborgen, dass nicht die Gastarbeiter sondern das Kapital diese Situation mutwillig herbeigeführt hatte. Im Gegenteil nahmen Springer und auch andere Medien jede Gelegenheit wahr um den Hass weiter zu schüren. Natürlich musste dies alles hinter der sauberen Fassade und unter dem Teppich bleiben. Das Problem wurde bis heute noch dadurch verschärft, dass die Politik und die Systemmedien keinen Unterschied zwischen Asylanten und in Deutschland schon seit langem lebenden Ausländern macht und es für beide auch völlig egal ist, ob ein Migrationshintergrund schon lange zurück liegt und die betreffende Person längst deutscher Staatsbürger ist. So wurde ein diffuses Ausländerbild geschaffen, das geradezu zum hassen einlädt.

Da hilft es nichts, dass auch schon Deutsche auf Asyl in anderen Ländern angewiesen waren und das Europa dazu geführt hat, dass in Deutschland sehr viel weniger Asylanten als vorher eintreffen. Es zählt auch nicht, dass die Asylanten nicht arbeiten dürfen und sich an ihnen wieder das Kapital reich macht, während sie um alles betrogen werden. Es nützt nichts, dass Migranten wesentlicher Teil der deutschen Wirtschaft sind und selbst die Deutschen, die in der Türkei Urlaub machen und in Deutschland bessere Qualität an Obst, Gemüse und Fleisch im türkischen Supermarkt einkaufen, wollen und können nicht begreifen, dass fast alle Bürger in Deutschland Opfer des Systems sind.

Wieder einmal mit der Springerhetzpresse an erster Stelle wurde mit Florida Rolf und Viagra irgendwer das Volk noch weiter aufgeteilt. Der verurteilte Kriminelle Peter Hartz durfte mit den Hartz IV Opfern eine ganz neue Gattung von Untermenschen schaffen, deren Kinder Ursula von der Leyen noch ein eigenes Kainsmal oder einen Judenstern verpasste, damit deren Lebenschancen schon in der Schule auf Null gestellt werden. Der Herr Missfelder schuf die Alten als die neuen Gegner denen er nicht nur künstliche Hüftgelenke und medizinische Betreuung sondern auch die wohlverdiente Rente nicht gönnte. Aber selbst die Hartz IV Opfer schaffen es noch sich über die Migranten zu ereifern.

Der Grund dafür ist einfach. Zum einen verstehen die Herrschenden die Kunst des divide et impera, des teilens und herrschens und teilen die Menschen in immer kleinere Gruppen auf, damit diese nicht gegen ihre Beherrscher auflehnen können. Zum anderen gibt es aber ein tiefes menschliches bedürfnis, besser zu sein als der Mitmensch. Dazu kommt, dass niemand gerne für seine Fehler verantwortlich sein möchte und niemand sich gerne mit sich selbst auseinandersetzt, weil die Wahrheit die man dann sieht oft allzu schrecklich ist.

Dass haben die Herrschenden begriffen und mit der Religion ein mächtiges Werkzeug erschaffen. Wenn der Stammeshäuptling und der Shamane gut zusammenarbeiteten hatte alle anderen verloren. Der Häuptling verbeugte sich vor der Kunst des Shamanen und dieser vor der Regierungskunst des Häuptlings und die Gewinne wurden geteilt. Für alles was schief ging waren böse Geister verantwortlich oder Leute die von diesen besessen waren. Das einzelne Stammesmitglied brauchte sich nur in dieses simple Weltbild zu fügen und brauchte sich nicht mehr selbst in Frage zu stellen.

Spätere Reiligionen wie das Christentum erschufen das Böse an sich, den Satan und eine aktive bekenndende öffentliche Glaubenshaltung, sowie eine totale Kostenübernahme durch die Gläubigen und beanspruchten weltliche Macht. Wer nicht glaubte oder gegen die Regeln verstieß war ein Sünder, wer sich freikaufte, war wieder auf der richtigen Seite. Allerdings war die Gründung von Religionen einfach und deshalb gab es von Anfang an Konkurrenz. Wie auch schon heute belebt Konkurrenz nicht das Geschäft. Ein Applefanboy ist ein Gläubender und betet diesen angefressenen Apfel an genau wie die Jünger von Microsoft und alle, die an einen anderen Gott, als den eigenen glauben sind Sünder und werden das Paradies verfehlen.

Nun könnte es Andersgläubigen ziemlich egal sein, wenn sie das Paradies der Gläubigen nicht erreichen, weil sie ja eh nicht daran glauben, aber alle Religionen haben einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Missionseifer, der am Ende auf den einfachen Satz "Und willlst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein!" hinausläuft. Das ist übrigens verständlich weil die Menschen sich auch noch vor allem Fremden fürchten. Weshalb sind in Hollywood und in der Literatur die Außerirdischen immer so furchtbar. Das ist klar, wer sich selbst erkannt hat, erwartet von den Anderen auch nichts besseres. Wer Expeditionsberichte gelesen hat, findet immer wieder Steillen in denen die Bewohner des nächsten Dorfes entweder als besonders reich und gütig oder als besonders schrecklich dargestellt werden, abhängig davon ob man seine Gäste schnell loswerden, oder noch länger behalten wollte. Grundsätzlich haben die Menschen Angst vor allem neuen und vor anderen Menschen. Der weiße Mann fürchtet die unheimliche Mächtigkeit des schwarzen Schwanzes und dessen Ausdauer, obwohl es für beides keine wissenschaftlichen Beweise gibt.

Die Kombination aus missionarischem Eifer und der Sucht sich über andere zu erheben, in Verbindung mit der Angst dass der Andere mächtiger, mutiger, besser oder sonstwie stärker sein könnte, macht Fremdenhass praktisch unausweichlich. Bei jedem von uns. Es geht nicht um Rationalität sondern um Subjektivität, um ein persönliches Empfinden von Wertlosigkeit, dass diese Leute nichteinmal vor sich selbst zugeben können. Es sind immer die kleinen Hunde die kläffen und beißen, während sich die großen Hunde die Lage erst einmal in Ruhe ansehen.

In diesem Zusammenhang muss man auch den Arierbegriff sehen. Wenn man sich die politischen Führer des dritten Reiches ansieht, dann sehen die alle nicht wie Arier aus, sondern eher wie ein genetischer Mischmasch, der wir ja in Wirklichkeit auch alle sind. Da gibt es noch den bösen Spruch von der Entstehung der Bayern, die der falschen Legende nach, aus den Fuß- und Geschlechtskranken entstanden die Hanibal nicht mit über die Alpen nehmen konnte. Aber der Ariertrick war gut. Man konnte sich von all den anderen minderwertigen Rassen absetzen, weil man als Arier etwas besseres war. Das gleiche praktizieren heute übrigens auch Teile der Juden, die genetisch zu beweisen versuchen, dass sie alle vom gleichen Stamm abstammen und sich somit als das jüdische Volk reinrassig erhalten haben. Das ist natürlich genauso Quatsch wie der Arierkram, dient aber den gleichen Zwecken.

Übrigens ist es richtig das Juden-, Christentum und der Islam auf den gleichen Gott verweisen. Aber diese Gemeinsamkeit hindert sie seit Jahrhunderten nicht daran sich gegenseitig zu ermorden und Nordirland ist ein tolles Beispiel dafür wie Evangelen mit Katholiken umgehen. Ratzinger wollte als er noch Papst war die Judenmission erneuern (Willst du nicht mein Bruder ...). Da ist es immer wieder entzückend wenn deutsche Nazis vom jüdisch-christlichen Abendland sprechen. Der einzige Anteil der Juden am christlichen Abendland war ihre Opferrolle in Progromen und die ständige Ausgrenzung. Das was das Christentum vom Judentum hätte lernen können hatte da gar keinen Platz.

Wenn heute in Dresden 17.500 Nappel unter dem Begriff Pegida für Rassismus auf die Straße gehen, dann darf das niemanden wundern. Das ist völlig normal. Das ist unser Erbe und das was das Kapital aus uns macht. Wer das nicht glaubt, soll sich selbst einmal die Frage stellen wo er oder sie gestanden hätte, wenn sie in der Zeit von 33 bis 45 bewusst gelebt hätten. Die Leser der Bildzeitung aber auch die der FAZ sollten zwei- bis dreimal nachdenken, denn damals wie heute spielte die Massenmedien eine wichtige Rolle bei der Volksverdummung und der Aufhetzung der Menschen gegeneinander. Damals gab es die Gebührenerpresser von ARD und ZDF noch nicht, die einen heute zwingen wollen für die schmutzige Propaganda auch noch zu bezahlen.

Ich selbst habe mir diese Frage zum ersten Mal bewusst mit 12 oder 13 gestellt. Nach viel Selbstbetrug musste ich mir selbst dann irgendwann so mit 14 oder 15 eingestehen, dass ich mich sowohl bei der Reiterstaffel als auch beim Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps vermutlich zunächst sehr wohl gefühlt hätte und ich bin mir keinesweg sicher, das ich nicht aktiv mitgemacht hätte oder wo meine Grenzen gelegen hätten. Die Leute die bei Günter Grass so überheblich über dessen Mitgliedschaft bei 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ der Waffen-SS sprechen, zu der er am 10. November 1944 als 17-Jähriger kam, haben sich diese Frage ganz sicher nicht gestellt.

Heute iam Ende des Jahres 2014 sollte eigentlich niemand mehr seine persönliche Dummheit als Grund für das Mitmachen bei Pegida anführen können. Wer allerdings weiß wie in deutschen Schulen Geschichten gelehrt wurde und wird und wer den Zerfall unserer Gesellschaft miterlebt der kann für die Pegida Mitläufer ein gewisses Bedauern empfinden, was sie aber nicht entschuldigt.

Allerdings bleibt der Kampf gegen Rassismus und Faschismus in einem selbst, eine ständige Aufgabe. Wer erwischt sich nicht dabei, wenn er über die Drecksausländer schimpft wenn einem irgend so ein türkischer 3er-BMWkutscher den letzen Parkplatz vor der Nase weggeschnappt oder die Vorfahrt genommen hat. Lustig ist übrigens wenn eine junge Türkin in gleicher Situation über die Drecksausländer meckert, die gar keine Erziehung haben.

Der erste und wichtigste Schritt ist die Bekämpfung des kleinen Rassisten und Faschisten in uns selbst und dies muss täglich geschehen. Von Jochen Hoff http://www.duckhome.de/tb/archives/13245-Pegida-ein-gut-gepflegtes-Erbe-...

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